Der in Deutschland lebende Dominikaner Rafael Bejaran konnte sich am gestrigen Sonntag in Hamburg bei „Boxen im Norden“ zum Weltmeister des kleinen WBF-Verbandes im Superweltergewicht krönen.
Abbruch nach Runde 6 – Bejaran siegt durch Split Technical Decision
Am gestrigen Sonntag konnte Rafael Bejaran in der Kultdisco „Große Freiheit“ in Hamburg den Weltmeistertitel des international eher unbekannten Weltverbandes WBF nach Abbruch in der 6. Runde gewinnen. Bis dahin lieferte er sich mit seinem südafrikanischen Herausforderer Nkululeko Mhlongo einen harten Kampf auf Augenhöhe – zur Freude der knapp 1400 anwesenden Zuschauer.
Bejaran war über den Großteil des Kampfes hinweg der aktivere der beiden Superwelter und konnte zudem mehr Treffer beim Gegenüber landen. Dennoch war sein Gegner, der WBF-Interconti Champion Nkululeko Mhlongo, derjenige, der die härteren Treffer ins Ziel brachte. In der zweiten Runde knallten beide Kontrahenten mit den Köpfen aneinander. Bejaran erlitt daraufhin einen blutenden Cut. Da die Verletzung von Runde zu Runde schlimmer wurde, musste der Ringrichter auf Anraten des Ringarztes den Kampf nach der 6. Runde abbrechen.
Der Verband WBF schreibt in solch einer Situation vor, dass die Punkte ausgezählt werden müssen. Punktrichter Torben Seemann Hansen aus Dänemark wertete den Kampf mit knappen 58-56 Punkten. Der Deutsche Jens Uwe Baum hatte Bejaran mit deutlicheren 60-54 vorn. Der ebenfalls aus Deutschland stammende Christian Rösen hingegen, hatte den Südafrikaner mit 56-58 Punkten als Sieger gesehen.
Trotz des knappen Urteils, konnte Rafael Bejaran durch eine sog. Split Technical Decision siegen und trägt nun den WM-Titel der WBF. Für den 35-jährigen Staplerfahrer ist dies damit der 24. Sieg im 27. Kampf. Des weiteren konnte er sich in der Weltrangliste weiter nach vorn arbeiten und belegt nun Platz 67 in der Welt. Bei der WBO ist der in Deutschland lebende Dominkaner auf Platz 11 im Mittelgewicht gerankt, bei der IBF auf Platz auf Platz 13. Mhlongo muss hingegen seine 4. Niederlage im 19. Profikampf hinnehmen.