Der 20-jährige Supermittelgewichtler Vincent Feigenbutz zieht zumindest für die Vorbereitung auf künftige Kämpfe von Karlsruhe nach Berlin. Ab sofort wird er nämlich von Sauerland-Coach Karsten Röwer betreut und trainiert. Dieser will ihm den „Feinschliff“ verpassen.
Nachdem Vincent Feigenbutz seine Lehre als Feinmechaniker erfolgreich abgeschlossen hat, kann er sich nun vollkommen dem Boxsport widmen. Um künftig technisch besser auf Kämpfe vorbereitet zu sein und den gewissen Schliff zu erhalten, übernimmt Karsten Röwer, der auch Weltmeister Jürgen Brähmer, Enrico Kölling sowie Stefan Härtel trainiert, nun die Trainertätigkeiten für den jungen Karlsruher.
Vincent Feigenbutz wollte zu Anfang bei seinem langjährigen Coach Hansi Brenner bleiben. Nach dem Reynoso Fight im vergangenen Sommer merkten beide dann jedoch aber immer mehr, dass sie sich „nicht mehr erreichen“.
„Hansi trainiert nun Alexander Hofmann, Alois Schwartz und Caroline Schröder – er ist glücklich damit und es geht ihm gut! Wir sind immer noch ein Team. Hansi ist einer der weltbesten Trainer und Vincent verdankt ihm, dass er dort oben steht. Wenn sich aber ab einem gewissen Zeitpunkt der Trainer und der Athlet nicht mehr „erreichen“ dann gibt es eben solch eine Änderung die uns allen nicht leicht fällt aber für den Moment und die Situation wichtig ist.“, so Feigenbutz-Manager Rainer Gottwald.
Die Entscheidung fiel letztendlich aber auf Röwer, mit welchem Vincent schon im Dezember vergangenen Jahres erste Probe-Trainingseinheiten absolvierte, um zu schauen, ob die Chemie der beiden stimmt.
Bereits am 14. März erfolgt nun aber die erste Trainingseinheit im Berliner Sauerland-Gym. „Wir wollen neue Akzente setzen, Trainingsinhalte und -formen verändern. In Berlin hat er starke Trainingspartner“, teilte Sauerland-Geschäftsführer Frederick Ness am gestrigen Donnerstag mit. „Wir sind mit ihm einen sehr schnellen Weg gegangen. Das hat nicht funktioniert. Wir müssen Geduld haben.“ Diese Einsicht wird für den weiteren Weg von Feigenbutz mit Sicherheit eine Schlüsselfunktion einnehmen.
Künftig will man bei Feigenbutz vor allem auf die technischen Details des Boxens Wert legen. So soll neben der Taktik auch an Beinarbeit und Defensivverhalten gefeilt werden, welche als Schwachpunkte des jungen Feigenbutz gelten. Mit seinen erst 20 Jahren ist Hopfen und Malz jedoch definitiv noch nicht verloren.
Mit einem erfahrenen Trainer, wie Röwer einer ist, kann man das enorme Potenzial, welches in Vincent steckt durchaus noch optimieren. „Vincent ist ein spektakulärer Boxer, er hat ein riesiges Potenzial. Er benötigt aber einen Feinschliff.“
Seiner Heimatstadt Karlsruhe bleibt der Supermittelgewichtler aber dennoch treu: „Vincent zieht lediglich für die Vorbereitung auf kommende Kämpfe nach Berlin, wo er dann jeweils zwischen 8 und 10 Wochen bleiben wird. Vince bleibt auch bei den Stadtwerken Karlsruhe von denen er sehr unterstützt wird. Steht kein Kampf an, steht er natürlich Teilzeit bei den Stadtwerken seinen Mann und trainiert nach Röwers Plan im Bulldog Gym Karlsruhe.“, so Rainer Gottwald.
Für dieses Jahr stehen noch mindestens drei Kämpfe auf dem Programm. Der erste Kampf unter Röwers Führung soll bereits im Mai oder Juni stattfinden. Erst danach will man schauen, wo Feigenbutz steht und die weitere Ausrichtung planen. Schließlich hat er noch gut 4 Jahre Zeit, um jüngster deutscher Weltmeister aller Zeiten zu werden…
Kann Karsten Röwer das Optimum aus Feigenbutz herausholen und ihn technisch weiter formen?
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- Vincent hätte lieber bei Hansi Brenner bleiben sollen. (7%, 38 Votes)
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