Nach Festnahme: Scott Fitzgerald wird Box-Lizenz entzogen

Dem amtierenden British Champion im Super-Weltergewicht wird u.a. Körperverletzung vorgeworfen. Anfang der Woche soll es zu einer Auseinandersetzung mit seiner Ex-Freundin gekommen sein. 

Schwere Vorwürfe 

Ein weiterer britischer Boxer macht derzeit negative Schlagzeilen. Im Fall von Scott Fitzgerald geht es allerdings um glasklare Straftaten, die diesem vorgeworfen werden. Zu Beginn der Woche war der 28-Jährige in Preston festgenommen worden, nachdem es zu einer Auseinandersetzung mit seiner Ex-Partnerin und deren Familie gekommen sein soll. Fitzgerald sei dort körperlich gegen eine oder mehreren Personen vorgegangen und habe zudem einen Zeugen bedroht, wie ihm bei einer ersten Anhörung am Donnerstag zur Last gelegt wurde. Nach der Festnahme verbrachte er 24 Stunden im Gefängnis, bevor er wieder auf freien Fuß gelassen wurde. Im Anschluss bestätigte Fitzgerald auf Instagram den Vorfall, ohne näher ins Detail zu gehen. 

Das British Boxing Board of Control reagierte umgehend und entzog Fitzgerald vorläufig seine Box-Lizenz. Damit ist dieser neben Weltmeister Billy Joe Saunders bereits der zweite britische Boxer, dem dies in den letzten Tagen widerfuhr. Fitzgerald hatte vor kurzem erst öffentlich über seine Alkohol- und Drogensucht gesprochen, die ihn in eine Reha-Klinik führte. Nach der Entlassung wollte er neu angreifen, doch nun muss der Mann aus dem Nordwesten Englands erstmal außerhalb des Seilgevierts für klare Verhältnisse sorgen. 

Sportich lief es für Fitzgerald bislang tadellos. Als Amateur gewann er 2014 die Commonwealth Games und auch im Profibereich konnte „Fitzy“ schon Eindruck schinden. Seine größten Erfolge feierte er im vergangenen Jahr, als er mit Anthony Fowler und Ted Cheeseman zwei prominente Namen in England bezwingen konnte. Für 2020 war ein Rematch gegen Fowler geplant, ehe die Corona-Krise den Planungen ein jähes Ende bereitete. 

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