Mario Jassmann ist neuer Internationaler Deutscher Meister (BDB) im Mittelgewicht

Foto: Lukas Bremmer - Motif Visionnaire
Foto: Lukas Bremmer – Motif Visionnaire

Bei der gestrigen Veranstaltung im hessischen Korbach wurde den Zuschauern ein unterhaltsames Box-Programm geboten. Insgesamt elf Profikämpfe konnte der Veranstalter Enrico Schütze von PSP-Boxing dem Publikum in der Kreissporthalle präsentieren. Den Hauptkampf bestritt dabei der Lokalmatador Mario Jassmann.

Mario Jassmann überzeugt nach Punkten

Bei seinem ersten Titelkampf hatte es der 29-jährige Jassmann mit dem zwei Jahre älteren Georgier Giorgi Gujejiani (7 Siege, 2 Niederlagen, 2 Unentschieden) zu tun. Von Beginn an war der Korbacher der aktivere und bessere Boxer. In der dritten Runde konnte Jassmann seinen Gegner mit einem linken Körperhaken zu Boden schicken. Jedoch kam der Georgier wieder auf die Beine und machte Jassman aufgrund seines unbequemen Kampfstils phasenweise das Leben schwer.

Immer wieder schlug Gujeijani zu tief oder verursachte Kopfstösse. Jassmann blieb seiner Linie dennoch treu und dominierte, bis auf den vierten Durchgang, alle Runden deutlich. Vorallem der linke Haken Jassmans, setzte dem Gegner stark zu. Nach zehn Runden erklärte das Kampfgericht Mario Jassmann folgerichtig zum einstimmigen Punktsieger und damit neuen Internationalen Deutschen Meister im Mittelgewicht nach Version des BDB.

Foto: Lukas Bremmer - Motif Visionnaire
Foto: Lukas Bremmer – Motif Visionnaire

„Ich bin überglücklich und freue mich den Gürtel nach Korbach geholt zu haben!“, gab der frischgekrönte Titelträger unmittelbar nach dem Fight zum Besten. Vom heimischen Publikum wurde er frenetisch gefeiert. Allerdings äußerte sich Jassmann in Hinblick auf seine Leistung auch etwas selbstkritisch: „Ich war ein wenig verkrampft und vor heimischer Kulisse sehr angespannt, weil ich meinen Fans und Freunden unbedingt einen vorzeitigen Sieg schenken wollte.“

Ähnlich sah es auch der frührere Weltranglisten-Boxer und jetzige Trainer Jassmann’s Kai Kurzawa: „Mario wollte besonders glänzen weil er es jeden beweisen wollte und hat daher zu harte Hände gebracht und sich das Leben unnötig schwer gemacht. Aber das ist normal und gehört dazu. Mario wird sich in der nächsten Zeit weiterentwickeln und auch sicherlich routinierter werden. Dennoch bin ich mit der Leistung von Mario sehr zufrieden!“.

Der ursprüngliche Gegner von Jassmann, Matti Schaffran, hatte sich kurz vor der Veranstaltung eine Rückenverletzung zugezogen und musste daher passen. Der Berliner sass auch am Ring und hofft, dass er nochmal die Chance bekommt gegen Jassmann in den Ring zu steigen. Mario Jassmann möchte jedenfalls seinen Titel in absehbarer Zeit wieder verteidigen. Am liebsten natürlich in Korbach. Im nächsten Jahr könnte es dann für ihn um internationale Titelehren gehen. Interessant wäre aus deutscher Sicht aber wohl auch ein Vergleich mit dem ebenso ambitionierten und aufstrebenden Domenic von Chrzanowski (Berlin).

Schönbeck, Atra und Mezencev siegen vorzeitig

In einem unterhaltsamen und spannenden Kampf konnte der Cruisergewichtler Waldemar Schönbeck den tapferen und gefährlichen Amir Solak (Bosnien) durch Tko in der sechsten Runde bezwingen. Halbschwergewichtler Emin Atra hatte mit dem überforderten Giorgi Aduashvili (Georgien) ein leichtes Spiel und gewann wiederum durch Tko in Runde drei. Auch der junge und aussichtsreiche Ilja Mezencev überzeugte im Cruisergewicht gegen den Kenianer Hamza Wandera und gewann im zweiten Durchgang ebenso durch Tko.

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