Ulli Wegner zum 15 Mal Trainer des Jahres
Vom Underdog zum Champion – das hat Karo Murat 2017 nicht nur im Ring geschafft, sondern auch bei der Wahl zum „Boxer des Jahres“! Denn der Berliner Halbschwergewichtler ließ bei der BOXSPORT-Abstimmung favorisierte Boxer wie Klitschko, Brähmer oder Zeuge überraschend hinter sich und wurde zum beliebtesten Fighter in deutschen Ringen gewählt. „Unglaublich! Damit hätte ich nicht gerechnet“, freute sich „King Karo“ über das Votum der BOXSPORT-Gemeinde. „Diese Wahl zu gewinnen ist für mich wie ein Sieg im Ring.“
Der 34-Jährige, der insgesamt 1.284 Stimmen erhielt, hatte am 1. Juli 2017 mit einem couragierten Ring-Auftritt in Dresden den traditionsreichen Europameister-Gürtel der European Boxing Union (EBU) gewonnen. Murat besiegte in einem engen Fight den favorisierten Dominic Bösel durch Technischen K.o. in der 11. Runde. Auf den Punktzetteln lag der gebürtige Armenier zum Zeitpunkt des Abbruchs knapp hinten.
„Ich dachte damals: Oh Gott, um die EM auswärts boxen – was kommt da auf mich zu?“, erinnert sich der Boxprofi an die harte Vorbereitung. Dann aber habe er allen noch einmal zeigen wollen, „was ich wirklich kann. Genau das habe ich im Kampf gegen Dominic Bösel getan“. Der Triumph bei der BOXSPORT-Abstimmung sei für ihn der krönende Abschluss eines großartigen Jahres 2017, in dem er zum dritten Mal Vater wurde. „Ich sage danke für die Wahl zum ,Boxer des Jahres‘!“, strahlte Karo Murat.
Auch die Wiederwahl von Ulli Wegner zum „Trainer des Jahres“ überraschte viele. Während der Kult-Trainer den WM-Titelverlust seines Schützlings Jack Culcay sowie eine verpasste WMChance von Arthur Abraham 2017 zu verkraften hatte, steht er in der Gunst seiner Fans weiter ganz oben. „Das ist für mich eine große Ehre. Und ich freue mich, dass meine Fans weiterhin so stabil hinter mir stehen. Vielen Dank an alle, die für mich gestimmt haben!“, erklärte der 75-Jährige.
In der Kategorie „Profis international“ machte Gennady Golovkin seinem Spitznamen alle Ehre: Mit großem Abstand setzte sich „Triple-G“ zum dritten Mal in Folge durch und verwies Anthony Joshua und Vasyl Lomachenko auf die weiteren Plätze. „AIBA-Boxer des Jahres 2017“ wurde Abass Baraou. Der 23-jährige Weltergewichtler konnte 2017 Gold bei der Europameisterschaft in Charkow (Ukraine) sowie Bronze bei der Weltmeisterschaft in Hamburg gewinnen.
Ihren Titel als „Boxerin des Jahres“ behauptete Ramona Kühne. Die Weltmeisterin aus Berlin verteidigte 2017 ihren WBO-Gürtel im Superfedergewicht erfolgreich. Bei der BOXSPORT-Wahl lieferte sich Kühne lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Championesse Christina Hammer, die nur 144 Zähler weniger erhielt.
Ein aktuelles Interview mit dem „Boxer des Jahres“ Karo Murat sowie weitere Storys und Informationen zur Wahl finden Sie auch im neuen BOXSPORT. Die Ausgabe 03/2018 erscheint am 7. Februar 2018 am Kiosk!