„Ich werde einen Weg finden ‚das Monster‘ zu besiegen.“ – Weniger als eine Woche vor dem großen Showdown mit Oleksandr Usyk kommt Liverpools Tony Bellew allmählich auf Betriebstemperatur und zeigt sich kämpferisch.
„Ich breche ihm das Herz und nehme ihm seine Seele“
Die „Fight Week“, wie man im Englischen immer so schon sagt, hat offiziell begonnen. Enden wird diese dann am Samstag, wenn in der vermutlich ausverkauften Manchester Arena die Fetzen fliegen und Undisputed Champion Oleksandr Usyk all seine WM-Gürtel gegen Tony Bellew aufs Spiel setzt. Es ist der Kampf, den beide wollten und beide nun bekommen. Usyk gilt bei Fans, Experten und Buchmachern als Favorit, doch Bellew hat sich jetzt nochmal kräftig Mühe gegeben, um Zweifel an dieser Einschätzung zu säen.
„Ich werde einen Weg finden ‚das Monster‘ zu besiegen. Ich weiß nicht wie oder wann oder zu welchem Zeitpunkt es passieren wird. Aber ich werde an ihn herankommen. Er wird etwas spüren, das er noch nie zuvor gespürt hat“, ließ ein animierter Bellew die Kollegen von SkySports wissen.
Für ihn ist es die Gelegenheit, seiner über 10 Jahre andauernden Karriere die ultimative Krönung zu versetzten. Nachdem er vor zweieinhalb Jahren schon einmal Weltmeister im Cruisergewicht geworden war, könnte er mit einem Sieg auf einen Schlag alle WM-Titel dieser Gewichtsklasse sein Eigen nennen. Bellew hat außerdem angekündigt, dass dies sein letzter Kampf sein würde, demnach wäre ein siegreicher Ausgang umso glanzvoller.
„Ich glaube, kein anderer Kämpfer war gut, stark und konsequent genug und hat darüberhinaus genug an sich geglaubt, um über die Distanz von 12 Runden seine Schwächen zu entblößen. Ich werde nicht müde und keiner glaubt mehr als ich daran, dass ich es schaffen kann.“
Pures Selbstbewusstsein oder plumper Redeschwall?
Klar dürfte sein, dass sich Tony Bellew noch nie so gut gefühlt haben dürfte wie aktuell. Die zwei KO-Siege über David Haye, wo dem „Bomber“ im Vorfeld keine Chancen ausgerechnet wurden, haben ihn zu neunen Karrierehöhen verholfen. Nun ist es bei solch markigen Sprüchen vor einem Kampf auch immer ein schmaler Grad zwischen einer wahrhaftigen Ansage und Worten, die eher den Zweck haben, sich selbst Mut zu machen. Was davon zutrifft, wird man selbst nach dem Kampf wohl nicht hundertprozentig beantworten können.