Nelson missgönnt Huck Rekord

Ehemaliger Weltmeister mit Kampfansage an aktuellen Champion

Marco Huck will am Samstag (ab 22.35 Uhr live in der ARD) mit einem Sieg über Mirko Larghetti zu einer früheren Größe des Cruisergewichts aufschließen. Johnny Nelson verteidigte zwischen 1999 und 2005 den WBO-Gürtel, den Huck aktuell hält, 13 Mal – diesen Rekord könnte der Schützling von Trainer Ulli Wegner im GERRY WEBER Stadion einstellen. Doch mit einer Gratulation des Engländers sollte Huck besser nicht rechnen. Ähnlich wie beim WM-Torjäger-Duell zwischen dem früheren Rekordhalter Ronaldo und seinem Nachfolger Miroslav Klose gönnt Nelson dem aktuellen Weltmeister den Erfolg nicht.

„Meiner Meinung nach gibt es nur eine Handvoll Boxer, die sich als Beste ihrer Gewichtsklasse bezeichnen können“, so Nelson, „aber Marco Huck zählt momentan noch nicht dazu.“ Und der 47-Jährige legt nach: „Selbst bei einem Sieg am 30. August trägt er höchstens eine Plastik-Krone. Nur wenn Marco den Titel außerhalb Deutschlands gegen die Besten der Welt verteidigt, kann er daraus eine Goldene machen.“

Zu den Besten der Welt zählt sich Nelson übrigens immer noch. „In meiner Glanzzeit hätte ich Huck ausgeknockt – der war anno 2005 doch noch ein Kind. Selbst heute, mit einem halben Jahr Vorbereitungszeit, würde ich ihn noch klar schlagen. Ich habe nie gegen einen deutschen Cruisergewichtler verloren und auch Marco wäre gegen mich chancenlos“, so der Mann aus Sheffield, der aktuell als Experte beim englischen TV-Sender Sky Sports arbeitet.

Bei Huck stoßen diese Äußerungen auf Unverständnis: „Ich habe Johnny Nelson immer respektiert, doch das kann nicht sein Ernst, das muss Neid sein“, meint der WBO-Weltmeister zum Spruch seines Vorgängers. Und zum Satz, dass er ihn auch heute noch schlagen könnte: „Wenn es die Fans so wollen, dann komme ich gern auf die Insel und verpasse ihm eine Tracht Prügel im Ring. Vielleicht kommt Johnny ja dann wieder zu Verstand“, so die Ansage von Huck in Richtung Nelson.

Dass es soweit kommt, bezweifelt indes Ulli Wegner. „An Johnny Nelson kann ich mich noch gut erinnern“, bestätigt Hucks Trainer, „der Junge war 10 oder 11 Mal bei uns im Sparring, hat immer nur das Nötigste getan. Er war zwar ein sehr veranlagter Boxer, aber in Sachen Faulheit konnte ihm niemand das Wasser reichen.“ Daher zweifelt Wegner an der Aussage Nelsons, dass dieser sich innerhalb von sechs Monaten in Form für einen WM-Kampf gegen seinen Schützling bringen könne. „Johnny soll sich lieber weiterhin auf seinen Job beim Fernsehen konzentrieren, denn dort ist er wirklich Klasse – ein Duell mit Marco würde hingegen für ihn mit einer Blamage enden.“

Marco Huck: „Johnny wird sehr traurig sein. Morgen stelle ich seinen Rekord ein. Nach dem nächsten Kampf werde ich in den Geschichtsbüchern dann vor ihm stehen.“

Eintrittskarten sind zum Preis ab 30,00 Euro und VIP-Tickets zum Preis von 120,00 Euro unter der Ticket-Hotline (05201) 81 80 zu erwerben. Des Weiteren via Internet unter www.gerryweber-world.de sowie bei allen CTS-Vorverkaufsstellen (www.eventim.de). Das GERRY WEBER Ticket-Center ist wie folgt zu erreichen: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen), 33790 HalleWestfalen.

Quelle: Sauerland Event

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