MANUEL CHARR KÄMPFT AM 30. MAI GEGEN ALEXANDER POVETKIN UM DIE NÄCHSTE WM-CHANCE
Es kann nur Einen geben! In diesem Fall nur einen Nachfolger von Vitali Klitschko als WBC-Weltmeister. Der Ukrainer ist Ende 2013 zurückgetreten – gut ein Jahr, nachdem er in seinem letzten Kampf in Moskau Manuel Charr gegenüberstand. Die Geschichte ich bekannt. Der Kampf wurde aufgrund eines Cuts abgebrochen. „Vitali hat mich nicht besiegt – sein Hausarzt hat den Kampf für ihn gewonnen“, sagt Charr noch heute und forderte immer wieder ein Re-Match. Doch Klitschko zog es vor, die Handschuhe an den Nagel zu hängen.
Jetzt kämpfen Boxer aus aller Welt um den vakanten WBC-Titel. Am kommenden Samstag (10. Mai) treffen in Los Angeles Bermane Stiverne und Chris Arreola aufeinander. Der Sieger darf sich WBC-Weltmeister nennen – vorerst! Denn auch Manuel Charr und Alexander Povetkin stellen Ansprüche auf den Titel an. Am 30. Mai kommt es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen dem „Diamond Boy“ und dem „Russischen Krieger“, der von 2011 bis 2013 den WBA-WM-Titel im Schwergewicht hielt.
Charr und Povetkin haben viel gemeinsam: Beide begannen ihre Profi-Karriere beim Berliner Sauerland-Stall und waren dort von 2005 bis 2006 Trainingspartner. Beide trennten sich später von Sauerland, um in Moskau gegen einen der beiden Klitschko- Brüder anzutreten. Beide scheiterten in der russischen Hauptstadt beim Versuch, die Ukrainer zu entthronen. Und beide brauchen jetzt am 30. Mai unbedingt einen Sieg, um wieder auf WM-Kurs zu kommen.
Erst mal steht bei der „Mission: Moskau“ „nur“ der WBC International Titel auf dem Spiel, der gemeinhin als Sprungbrett zum WM-Titel gilt. Doch Manuel Charr ist sich sicher: „Dieser Kampf ist der Schlüssel zur Weltmeisterschaft. Wenn ich Povetkin in Moskau schlage, kann mich niemand stoppen. Ich werde mein Schicksal erfüllen und der erste deutsche Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling werden!“
Die Vorbereitung auf den großen Showdown könnte für beide Boxer aber nicht unterschiedlicher sein. Alexander Povetkin hat seit seiner klaren Punktniederlage gegen Wladimir Klitschko im Oktober 2013 nicht im Ring gestanden. Ganz anders sieht das bei Manuel Charr aus, der seit seinem Kampf gegen Vitali in Moskau im September 2012 schon fünf Siege einfahren konnte – den letzten Mitte April vor 6.000 begeisterten Fans im Bonner Telekom Dome gegen den starken Amerikaner Kevin Johnson. Nur sieben Wochen nach seinem letzten Kampf steigt der „Diamond Boy“ in Moskau wieder in den Ring. Ist das ein Vor- oder Nachteil? „Für mich ist das ein Vorteil“, so Charr. „Ich stehe voll im Saft und bin in großartiger Form. Das wird Povetkin am 30. Mai zu spüren bekommen.“
Schon am Samstag brechen Charr und sein Team zu einem zehntägigen Trainingslager nach Spanien auf. Am 25. Mai geht es dann nach Russland zur „Mission: Moskau“.
Quelle: “Diamond Boy Promotion”