Kubaner Pero und Scull unterschreiben beim Wiking Box-Team

Winne Spiering verpflichtet die zwei kubanischen Box-Talente William Skull und Lenier Pero

Winfried Spiering, Chef des Wiking Box-Teams hat zwei Kubaner unter Vertrag genommen, die er möglichst schnell an die Weltspitze führen will. Ob sie dem in sie gesetzten Vertrauen gerecht werden können, müssen sie schon bald beweisen. Am 25. Mai in Wittenberge und am 15. Juni in Schwerin haben sie ihre ersten Einsätze.

Winfried Spiering ist einer der bekanntesten Manager im deutschen Profiboxen. In seinen 29 Jahren als CEO des Berliner Wiking Box-Teams hat er alle Höhen und Tiefen des Berufsboxens durchlebt. Seine Erfahrung ist für seine Sportler pures Geld wert. Er kennt alle Tricks und Kniffe seiner Gilde, weiß wie man optimale Verträge aushandelt und danach seine Boxer ins vereinbarte Ziel begleitet.

Spiering war es, der dem Weltverband WBO die Tür nach Deutschland öffnete, Sebastian Sylvester, Ralf Rocchigiani und unzähligen anderen große Kämpfe verschaffte.

Nun haben die Kubaner William Skull und Lenier Pero beim Chef der Nordmänner einen Managervertrag unterschrieben.

„Wir haben uns zusammengesetzt und ich habe Pero und Scull aufgezeigt, was möglich ist und was ich dafür von ihnen erwarte. Sie sind bereit diesen Weg zu gehen.“

Spiering ist dafür bekannt (und auch gefürchtet), seine Boxer vom ersten Tag an vor Herausforderungen zu stellen. „Fallobstkämpfe sind mir ein Gräuel. Die kosten nur Zeit und Geld. Meine Boxer treten bereits gegen attraktive Gegner an, während sich andere noch durch das Gestrüpp von No-Names wurschteln und deshalb nicht ans Ziel kommen.“

Das Wiking-Box-Team ist bis jetzt Familiengeschäft. Nun plant der gebürtige Greifswalder „klein aber fein“ zu expandieren. Neben dem Onboarding von Partnern ist die Akquisition weiterer Boxer geplant.

Weil deutsche Talente rar sind und Spiering keine Nationalstaffelboxer abwirbt, schaut er sich international um. Dabei ist er auf Lenier Pero und William Scull aufmerksam geworden.

Lenier Pero wurde am 24. November 1992 in Camagüey, Kuba geboren. Als Amateur gehörte er zur Elite der Karibikinsel. Pero war 2011 sowie 2015 Champion der Panamerikanischen Spiele und gewann 2010 jeweils Gold bei der Jugendweltmeisterschaft und den Olympischen Jugendspielen.  Er ist mehrfacher Landesmeister und schlug bei den kubanischen Titelkämpfen auch den amtierenden Weltmeister Erislandy Savón.  In der World Series of Boxing stand Pero in der Staffel der Cuba Domadores.
Pero, und das macht ihn so gefährlich, boxt in der Rechtsauslage.

Zurzeit bereitet sich der Neu-Wikinger gemeinsam mit William Scull beim AGON TEAM in Berlin auf sein Profi-Debüt vor. Das gibt er schon am 25. Mai in Wittenberge. Sein Gegner wird der Ukrainer Maksym Pedyura sein. (28-14-13-1)
Für Spiering ist der Fight ein gutes „Warm Up“ für die nächste Aufgabe, die dann drei Wochen später auf ihn in Schwerin warten wird.
Denn am 15. Juni veranstaltet AGON Sports & Events eine Boxgala, auf der auch die beiden Kubaner antreten werden.
„Für Lenier wird es im zweiten Kampf ernst,“ so Spiering. Damit hat er Recht, denn sein Gegner ist Evgenios „Achilles“ Lazaridis.  (16-14-2-0) Der Kampfname Achilles sagt einiges über den fast zwei Meter großen Hünen aus.
Spiering weiß, dass Lazaridis im Ring nicht zimperlich ist. „Wenn der Grieche zuhaut, dann gibt es Beulen.“ Dennoch, einen Sieg von ihm schließt er aus. „Ich bewundere Lazaridis Mut sich gegen Lenier in den Ring zu stellen. Das wird sich nach dem Kampf wohl kein anderer mehr trauen. Denn dann weiß die ganze Welt, welche Dynamik Lenier entwickeln kann.

Wenn es nach Spiering ginge, soll Pero das Schwergewicht neu ordnen und zwar mit ihm an der Spitze.

William Scull boxt im Supermittelgewicht. Er wurde am 6. Juni 1992 in Matanza, Kuba geboren. Als Amateur absolvierte Scull 380 Kämpfe, war Kubanischer Meister und gewann viele internationale Turniere.

Sein Profidebut gab Scull am 11. November 2016. Seitdem bestritt er elf Kämpfe, die er gewann. Spiering hatte ihn bereits zu einem Tryout nach Deutschland geholt. Viel gab es damals in dem Kampf gegen Ivan Sakic nicht zu sehen, denn Scull schlug seinen Kontrahenten in der zweiten Runde KO.
Fazit seines Managers: „William hat ein wahnsinniges Potential, dass es gilt abzurufen. Er ist einer, der noch unter dem Erfolgsradar fliegt. Das werden wir ganz schnell ändern.“ Auf der AGON Boxgala in Schwerin bekommt er dafür die beste Gelegenheit. Er wird einen Acht-Runder gegen den Ukrainer Roman Shkarupa bestreiten. Das Shkarupa kämpfen kann, hat er mehrfach bewiesen. Im April letzten Jahres schlug er in Berlin seinen Gegner KO.

 

 

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