Gym-Boxing auch in Pommern – Wiking Boxteam unterstützt soziales Projekt

Winfried Spiering im neuen Gym in WolgastGym-Boxing ist in England gang und gäbe, bei uns kennt es kaum jemand. Der Berliner Boxpromoter Winfried Spiering möchte diese Lücke schließen und es in Deutschland zu einer festen Größe mit einem eigenen Format entwickeln.

Beim Gym-Boxing ist der Name Programm. Die Gyms werden zu kleinen Veranstaltungshallen hergerichtet und schon geht’s los. Die Zuschauer sehen brillante und harte Kämpfe, denn für die Fighter kann es durchaus um alles oder nichts gehen. Zum Beispiel, ob sie eine Zukunft als Profi haben werden. Gym-Boxing wird mit kleinem Geld durchgeführt. Bedeutet, keine sexy Nummerngirls, kein Michael Buffer, sondern Faustkampf pur. Nur der Sport steht im Mittelpunkt und genau so sollte es sein.

Der Chef des Wiking Boxteams, Winfried Spiering möchte in seiner Heimat Pommern ein großes Boxzentrum eröffnen, um sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen einen Hort der Aufmerksamkeit zu bieten. In Wolgast hat er eine Immobilie gefunden, die seiner Vorstellung entspricht. Der Umbau zu einem Trainingszentrum ist nahezu abgeschlossen. Er plant in der neuen Begegnungsstätte ebenfalls das Gym-Boxing durchzuführen.

Durch die Veranstaltungen möchte er einen Teil der Finanzierung seines sozialen Projekts „Winner Wiking OVP e.V“. sicherstellen und den Faustkampf in der grenzüberschreitenden Metropolregion Pommern und den einstigen DDR-Hochburgen Wolgast, Anklam, Usedom, Greifswald sowie Stralsund beleben. Von hier kamen und kommen die großen Namen: Ulli Wegner (Tutow), Hartmut Klemstein (Usedom) und Fritz Sdunek, der wie Spiering in Greifswald das erste Mal die Handschuhe anzog.

Winfried Spiering im neuen Gym in Wolgast1 „Wir wollen den Jugendlichen zeigen, dass wir da sind“, so der Box-Manager. „Über das Projekt können wir einen Anknüpfpunkt schaffen, damit sie als Amateure und vielleicht später als Profi Erfolge erzielen. Talente sind vorhanden, sie müssen nur geweckt werden. Siehe Sebastian Sylvester und Superschwergewicht Florian Schulz. Gerade bei Florian ist es doch Jammerschade, dass er nach WM-Bronze und EM-Silber aus Perspektivlosigkeit seine Laufbahn beendete. Genau darum geht es bei dem Projekt: Den Jungs eine Zukunft aufzuzeigen.“

Die Pläne des Promoters könnten sehr schnell internationale Dimensionen annehmen. Zum Beispiel denkt er darüber nach, die alten überregionalen Pommern-Meisterschaften wieder aufleben zu lassen. Polens erstklassigen Amateur- und Profi-Sportler wären mehr als begeistert an einem kultigen Wiking Event teilzunehmen. Besonders, wenn er direkt vor ihrer Haustür stattfinden würde.

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