Nikki Adler verteidigt WBC-WM-Titel im Supermittelgewicht durch Punktsieg gegen Szilvia Szabados
Nikki Adler verteidigt ihren WBC-WM-Titel im Supermittelgewicht mit einem klaren und einstimmigen Punktsieg gegen die Ungarin Szilvia Szabados. Nach zehn packenden Runden vor rund 1000 Zuschauern in der MHP Arena in Ludwigsburg werteten die Punktrichter am Ende mit 98-90, 99-89 und 99-89 für die Deutsche, die mit dem Sieg auch Position 1 der „unabhängigen“ Weltrangliste (boxrec.com) übernimmt.
In einem nicht immer besonders schön anzusehenden, dafür aber intensiven Kampf machte Herausforderin Szilvia Szabadoz vom ersten bis zum letzten Gong Druck und marschierte erbarmungslos nach vorne. Die technisch versiertere Weltmeisterin Nikki Adler brauchte ein paar Runden, um sich auf ihre Gegnerin einzustellen und die Kontrolle zu übernehmen, landete aber von Beginn an die klareren und härteren Treffer, was man auch an dem Gesicht der Ungarin ablesen konnte. Schon zum Ende der 2. Runde führte ein unabsichtlicher Kopfstoß zu einem Cut über Szabados rechtem Auge. Regelkonform zog der finnische Ringrichter Anssi Perajoki Nikki Adler einen Punkt ab. Doch die Weltmeisterin ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, bestimmte in der Folge das Tempo und brachte eine Vielzahl harter Führungs- und Schlaghände ins Ziel.
Szabados wehrte sich tapfer bis zum Schluss und trotzte auch einer stark blutenden Nase, feuerte in den Schlussrunden noch mal aus allen Rohren, doch Adlers Deckung stand und die Konter der Deutschen trafen ihre Herausforderin immer wieder knallhart.
„Letzlich bin ich zufrieden mit Nikki, aber ich habe auch großen Respekt vor ihrer Gegnerin. Klasse, dass es immer noch Mädchen gibt, die niemals aufgeben“, sagte Adlers Training Alexander Haan nach der Urteilsverkündung. Die alte und neue WBC-Weltmeisterin im Supermittelgewicht, die während des gesamten Kampfes von über 100 Augsburger Fans lautstark unterstützt worden war, feierte mit ihrem Team und ihren Anhängern und freut sich jetzt auf einen wohlverdienten Urlaub.
Quelle: DigitalSports / Fotos: Jule Schutz, Team Nikki Adler