WBO-Cruisergewichts-Weltmeister schlägt Arslan in Stuttgart vorzeitig
Was für ein Ausrufezeichen von Marco Huck! Der Käpt’n verteidigte seinen WBO-Titel im Cruisergewicht in beeindruckender Manier gegen Firat Arslan und zeigte seinem Gegner nach dem kontroversen ersten Duell im November 2012 die Grenzen auf.
Huck ließ sich selbst vom gellenden Pfeifkonzert der lautstarken Arslan-Anhänger in der mit 11.000 Zuschauern ausverkauften Hanns-Martin-Schleyer-Halle nicht aus der Ruhe bringen. Die Anfangsphase gehörte dennoch dem Herausforderer, der wie gewohnt aus seiner Doppeldeckung agierte.
Aus dieser Position schob sich der Lokalmatador gerade in den ersten beiden Runden wie ein Büffel in die Offensive und versuchte, in den In-Fight zu kommen. Huck, der Arslan die Ringmitte überließ, zeigte sich abwartend.
Er missachtete sogar Ulli Wegners Aufforderung, von den Seilen wegzukommen. Erst ab der dritten Runde wurde Huck aktiver und kam immer wieder mit seinem Jab – auch zum Körper seines Kontrahenten – zu Treffern.
In der Folgezeit entwickelte sich zwischen beiden Boxern ein intensiver Schlagabtausch, der zur besten Werbung für das deutsche Boxen wurde. Die Entscheidung fiel in der sechsten Runde. Nach einem Kopftreffer schien Huck Blut geleckt zu haben, schaltete in seinen gefürchteten Angriffsmodus und deckte Arslan mit Schlagsalven ein.
Zwar kämpfte sich der Lokalmatador nach zwei Niederschlägen noch mal auf die Beine, allerdings stellte der Käpt’n seinen Gegner kurz darauf endgültig in der Ecke. Arslan konnte sich nicht mehr verteidigen, dem Ringrichter blieb nichts anderes übrig, als den Kampf abzubrechen.
„Den ersten Kampf habe ich auf die leichte Schulter genommen. Jetzt habe ich alles dafür getan, wollte allen Kritikern den Mund zumachen. Das ist mir ganz gut gelungen“, erklärte Huck im Anschluss. Der alte und neue Weltmeister verteidigte zum insgesamt zwölften Mal in Folge seinen Titel. Damit liegt er im Ranking aller Weltverbände hinter dem Briten Johnny Nelson (13) auf Platz zwei.
Quelle: Sauerland Event