Der mexikanische Cruisergewichtler Gilberto „Zurdo“ Ramirez vereinigte vergangene Nacht die Cruisergewichtstitel der WBA und WBO gegen Chris Billam-Smith.
Gilberto Ramirez besiegt Chris Billam-Smith über die Punkte
Als Gilberto „Zurdo“ Ramirez von 2016 bis 2018 den WBO-Weltmeistertitel im Supermittelgewicht innehatte, den er Arthur Abraham abnahm, hatte er nie die Möglichkeit, diesen mit weiteren Gürteln zu vereinen. Nach einem Ausflug im Halbschwergewicht und einer WBA-WM-Niederlage gegen Dmitrii Bivol, stieg er eine weitere Gewichtsklasse auf. Im Cruisergewicht sicherte er sich gegen Arsen Goulamirian im April diesen Jahres den WBA-Titel. Nur einen Kampf später hat er sein Ziel erreicht und einen weiteren WM-Gürtel erobert.
Ramirez dominierte das Gefecht gegen den Briten Chris Billam-Smith auf der Riyadh Season „Latino Night“-Karte am Samstag im The Venue in Riyadh, Saudi-Arabien über weite Strecken. Das Duell war sehr unterhaltsam, denn beide Boxer schenkten sich nichts, kämpften häufig mit offenem Visier Fuß an Fuß. Ramirez war aggressiv und übte in der vierten Runde viel Druck aus, wodurch Billam-Smith am linken Auge einen Cut bekam. Dessen Ecke wollte, dass man Ramirez in den Rückwärtsgang zwang, doch der ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und hielt das Tempo hoch und attackierte permanent.
Am Ende gewann Ramirez mit 116-112, 116-112 und 116-113, da er Billam-Smith, der seinen Titel zum dritten Mal verteidigen wollte, mit enormer Härte bekämpfte. „Ich fühle mich großartig“, sagte Ramirez. „Ich bin kein kleiner Kerl, ich bin ein echter Champion und jeder hat es gesehen.“
Es war eine herausragende Leistung von Ramirez, der den WBA-Gürtel am 30. April durch eine einseitige Entscheidung gegen Arsen Goulamirian gewonnen hatte und in seinem erst dritten Kampf in der Gewichtsklasse bis 200 Pfund gegen einen Gegner antrat, der seine gesamte siebenjährige Karriere in dieser Gewichtsklasse bestritten hat.