WM-Traum geplatzt! Leon Harth unterliegt Muslim Gadzhimagomedov

Muslim Gadzhimagomedov bleibt WBA-Weltmeister im Bridgerweight. Arthur Beterbiev gratuliert m Ring.

Der Bielefelder Leon Harth erhielt unverhofft eine erneute WM-Chance, die er ebenfalls nicht nutzen konnte.

Seit einiger Zeit veranstaltet die in der Kritik stehende IBA auch semi-professionelle Veranstaltungen. So finden dort neben eigenen IBA-Titelkämpfen auch immer wieder welche der WBA statt. So geschehen am vergangenen Donnerstag, als die IBA im russischen Ufa gastierte. Eines der Highlights war dabei die WBA-Weltmeisterschaft im Bridgerweight (neue Gewichtsklasse bis 101,6 kg), die zwischen dem Russen Muslim Gadzhimagomedov (5-0) und dem Bielefelder Leon Harth (22-6) ausgefochten wurde.

Harth verpasst im zweiten Anlauf die WM-Möglichkeit

Leon Harth und sein Trainerteam um Mo Weber.

Pikant ist dabei die Entstehungsgeschichte dieses Kampfes. Ursprünglich boxte Harth schon im vergangenen Dezember bei der IBA-Veranstaltung in Dubai und unterlag dort dem Russen Evgeny Tishchenko (12-1) vorzeitig. Der WM-Traum schien geplatzt, doch im Nachgang stellte sich heraus, dass Tishchenko gedopt war. So bekam Harth über Umwege eine erneute WM-Chance, die er unbedingt nutzen wollte, weil es womöglich seine letzte in der Karriere sein könnte.

Auf der Gegenseite stand jedoch erneut ein russischer Weltklasseboxer, Muslim Gadzhimagomedov. Er galt als Eliteamateur, hat zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen und holte Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio. Bei den Profis sicherte er sich bereits im vierten Profikampf den begehrten WBA-Titel im Bridgerweight, den Harth nun im zweiten Anlauf ebenfalls erringen wollte. Dafür suchte sich Harth erneut Unterstützung im Trainerteam. Während beim ersten Kampf Kulttrainer Ulli Wegner mit seinem unermesslichen Erfahrungsschatz die Vorbereitung unterstützte, bereitete nun Mo Weber den Bielefelder vor, damit die Mission Weltmeisterschaft dennoch irgendwie erfolgreich verläuft.

Die Überraschung stellte sich jedoch leider nicht ein. Harth erschien topaustrainiert und ging problemlos die lange Distanz von 12 Runden, zeigte aber im Kampf selbst zu wenig Offensivaktionen, um Gadzhimagomedov ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dieser kontrollierte den Kampf mit seinem Jab und verteidigte erfolgreich den WBA-Titel mit einem einstimmigen Punktsieg von 3x 120-108.

Am heutigen Samstag gastiert die IBA übrigens in Wien, Österreich. Die Veranstaltung ist ebenfalls kostenlos auf YouTube verfolgbar.

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