Am 7. Oktober verteidigt der Schotte Ricky Burns erstmals seinen WM-Titel im Superleichtgewicht. Bei einem Sieg gegen Puncher Kiryl Relikh aus Weißrussland winkt ein Mega Fight in Las Vegas gegen den früheren Champion Adrien Broner. Es wäre ein Zahltag, den Burns gut gebrauchen könnte.
Ricky Burns‘ Karriere gleicht einer Achterbahnfahrt. Auf Weltmeistertitel in zwei Gewichtsklassen und sechs Jahren ohne Niederlage folgte der tiefe Fall: Ein Kieferbruch, der beinahe das vorzeitige Karriereende bedeutet hätte. Die Demontage gegen Terence Crawford und der damit verbundene Titelverlust. Schließlich der verlorene Gerichtsprozess gegen seinen früheren Promoter Frank Warren. Vor einem Jahr stand Burns mit 32 Jahren vor den Scherben seiner Karriere: Ohne Titel dafür mit knapp 500.000 Euro Schulden. Nur ein Jahr später feiert der mittlerweile 33-Jährige im Spätherbst seiner Karriere seinen zweiten Frühling.
Im Mai schnappte sich Burns entgegen aller Prophezeiungen den WM-Gürtel im Superleichtgewicht. Gegen den Italiener Michele di Rocco und der wohl besten Leistung seiner Karriere setzte sich der Schotte damit schon in der dritten Gewichtsklasse die Krone auf. Am 7. Oktober verteidigt Burns seinen Titel erstmals in seiner Heimat Glasgow gegen Kiryl Relikh aus Weißrussland. Der Kampf soll der Türöffner zum großen Geld werden. Verlässt Burns den Ring als Sieger, winkt ein Monster Fight in Las Vegas gegen „The Problem“ Adrien Broner und damit die Lösung aller finanziellen Probleme.
Winkt ein Fight gegen Ex-Champ Broner?
„Broner hat mir schon einen Tweet gesendet und mich herausgefordert. Ich möchte nicht zu weit voraus blicken. Aber ich weiß, dass ein solcher Kampf überfällig wäre“, sagte Burns der „Daily Mail“. Überfällig, weil der Showdown mit Ex-Champion Broner schon einmal vor vier Jahren im Raum stand und Burns sich damals den Vorwurf gefallen lassen musste, er würde vor dem US Bad Boy davonlaufen. Seit 2013 ist Burns aber bei Matchroom unter Vertrag. Und Promoter Eddie Hearn nimmt auch Niederlagen seiner Kämpfer gern in Kauf. Vorausgesetzt es springt dabei ein ordentlicher Zahltag heraus.
Vor der Reise nach Sin City muss Burns aber erst Pflichtverteidiger Relikh aus dem Weg räumen. Das ist schwierig genug. Denn der 26-Jährige sagt von sich, er sei der zweite Gennady Golovkin. Bislang errang Relikh 19 seiner 21 Siege durch Knockout und wird alles daran setzen, Burns‘ Achterbahnkarriere eine letzte Talfahrt hinzuzufügen.
Kommentar: Alexander von der Groeben
Burns vs. Relikh am 09. Oktober ab 20.00 Uhr live und exklusiv auf ranFIGHTING.de – im Black Pass inklusive
Quelle: ranfighting