WM gegen Leigh Wood: Michael Conlan geht brutal KO & fällt aus dem Ring! (+Video)

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxin

Im englischen Nottingham kam es gestern zur WBA-WM im Federgewicht zwischen dem Briten Leigh Wood und dem Iren Michael Conlan.

Michael Conlan schickt den Weltmeister Leigh Wood in Runde 1 bereits auf die Bretter

Der Kampf um die WBA-Krone im Federgewicht hätte für den zweifachen Olympioniken Michael Conlan nicht besser laufen können. Der Rechtsleger traktierte auf schnellen Beinen sein Gegenüber zunächst mit einigen Führungshänden. Kurz vor Ende der ersten Runde schlug er den Weltmeister von Eddie Hearns Matchroom Boxing mit einer krachenden linken Schlaghand zu Boden, auf dem Wood wie ein Brett landete. Referee Steve Gray zählte noch kurz an, ehe die Glocke zur Rundenpause ertönte.

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxin

Es schien zunächst, als könnte der WM-Fight ein schnelles Ende finden, denn Conlan machte im zweiten Durchgang auf die gleiche Art und Weise weiter. Er schaffte es erneut dem Weltmeister aus Nottingham mächtig zuzusetzen, klingelte ihn abermals an. Doch Wood, der seinen Titel im Juli letzten Jahres mit einem TKO-Sieg in der 12. Runde über Can Xu sicherte, hielt Stand.

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In den darauffolgenden Runden hatte zumeist Michael Conlan die besseren Momente, wenngleich Wood es immer wieder mit Powerpunches probierte. Auf den Punktzetteln dürften die Siegchancen für den 33-jährigen Titelverteidiger mehr und mehr geschwunden sein. Im letzten Drittel des auf 12 Runden angesetzten WM-Gefechts, musste Conlan seinem anfänglichen Tempo und Boxstil Tribut zollen. Der gebürtige Ire wurde langsamer in seinen Aktionen, musste mehr und mehr Treffer nehmen und hatte zudem immer wieder mit seinem Cut zu tun, der sich schon früh im Kampfverlauf öffnete. Während Conlan ermüdete, erwachte Wood und fightete sich zurück.

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Wood konnte somit gegen Ende des Titelkampfes einige Runden gewinnen und Conlan mächtig zusetzen, der in der 11. Runde schließlich auch angezählt wurde. Nachdem er im Infight mehrere Schläge nahm, ging der 30-jährige Herausforderer, der von Adam Booth trainiert wird, zu Boden. Conlan und dessen Ecke zeigten zwar sehr energisch an, dass es sich um einen Ausrutscher gehandelt habe, Referee Steve Gray zählt jedoch an.

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Nach Punkten führend: Conlan geht in der letzten Runde schwer KO

Bis zum Schluss sah es danach aus, als würde Conlan im 17. Kampf als Profi und nach dem Gewinn zahlreicher nationaler und internationaler Titel seinen ersten WM-Triumph feiern. Doch Wood war noch für eine Überraschung gut! Der Weltmeister konnte seinen bis dato schwersten Gegner an den Seilen stellen und landete einige Treffer. Vermutlich nicht durch die Härte der Schläge, sondern durch die Vielzahl der Treffer die Conlan mittlerweile kassiert hat, sackte der Ire nach mehren Händen regungslos zusammen und fiel durch die Ringseile auf den Boden der Nottingham Arena! Der Ringrichter brach daraufhin den Kampf ab, als Betreuer zu Conlan eilten.

 

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Bis zur Verkündung des Siegers durch David Diamante vergingen viele Minuten. Schließlich wurde Conlan aus der Halle transportiert und in ein Krankenhaus gebracht. Wood stand allein im Ring und konnte seinen Sieg „feiern“, wirkte jedoch, auch in den Minuten zuvor, sehr besorgt um seinen Gegner. Immer wieder zeigte er den Zuschauern in der ausverkauften Halle an, dass diese nicht klatschen oder jubeln sollen. „Ich hoffe, Michael geht es gut, ich kann nicht feiern, bevor ich nicht weiß, dass es ihm gut geht“, sagte Wood.

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxin

Und weiter: „Ich habe ihn mit allem getroffen, aber er ist so zäh“, sagte Wood. „Ich denke jetzt nur an Mick. Es war ein böser Knockout.“

„Wir sollten eines der größten Comebacks feiern, das ich je gesehen habe, aber wir beten nur für Michael Conlan“, so Promoter Eddie Hearn.

Foto: Mark Robinson/Matchroom Boxin

Wie diversen Medien zu entnehmen ist, soll Michael Conlan bei Bewusstsein und ansprechbar aus der Arena und in ein Krankenhaus gekommen sein. Noch am selben Abend twitterte er dann und gab Entwarnung: „Ich bin ok Leute“ und forderte ein Rematch.

 

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