WM 2021 – Tag 9: Kevin Boakye-Schumann unterliegt im Viertelfinale gegen starken Russen

Leider reichte es dieses Mal für den deutschen Teilnehmer Kevin Schumann, gegen den starken, erst 21-jährigen, Russen Dzhambulat Bizhamovnicht nicht. Schumann unterlag einstimmig und muss nun leider ohne Medaille nach Hause fahren.

Kevin Schumanns Gegner Dzhambulat Bizhamov war der Ex-Youth Welt-Champion und die Nr.1 im Mittelgewicht und wohl einer der besten Boxer des gesamten Turniers

In Belgrad ging es gestern für Kevin Boakye-Schumann in seinem Viertelfinalkampf bereits um eine Medaille in der Weltmeisterschaft der Männer. Im Mittelgewicht bis 75 kg hätte der DBV-Athlet einen Sieg über seinen Rivalen Dzhambulat Bizhamov aus Russland gebraucht um ins Halbfinale einziehen zu können. Als Halbfinalist wäre ihm eine der beiden Bronzemedaille und 25.000 Dollar dann bereits sicher gewesen.

Leider nahm die Sache in der serbischen Hauptstadt einen anderen Verlauf. Dzhambulat Bizhamov ist nicht nur der Ex-AIBA Youth Europameister sonder auch der Ex-Youth Weltmeister und bei der Boxrec Weltrangliste die Nr.1. Deshalb war Kevin Boakye-Schumann auch bei den Wettanbietern der 1,2:5 Außenseiter.

Der erst 21-jährige Russe Dzhambulat Bizhamov ist der ehemalige Youth Europameister und Youth Weltmeister der AIBA und steht bei der Computer-Weltrangliste von Boxrec.com auf Nr.1. Der US-Sport TV-Sender ESPN hat ihm schon eine eigene Sendung gewidmet, als einer der derzeitigen größten Nachwuchstalente der Welt. Es war für Kevin Schumann schade, dass er schon im Viertelfinale auf diesen starken jungen Boxer traf, der wohl sicher auch der künftige Weltmeister bei den Senioren werden wird und von dem die Boxwelt noch viel hören wird.

Der erst 21 jährige hochtalentierte Russe konnte schon in der ersten Runde dem Kampf seinen Stempel aufdrücken. Aus der Ringmitte heraus vermochte er Kevin Boakye-Schumann mit Führhänden und geschickter Bewegungsarbeit im Ring oft auf die Außenbahn zu drängen, ohne sich dafür allzu groß verausgaben zu müssen. Die Punktrichter honorierten diese Strategie und gaben diese erste Runde einstimmig an den Boxer in der roten Ecke. In der zweiten und dritten Runde änderte Kevin Boakye-Schumann seinen Plan sichtbar und eroberte sich deutliche Anteile in der Ringmitte zurück. Eine Position, die der Russe aber nicht kampflos aufgeben mochte. Daher verkürzten sich die Distanzen und der Kampf fand sich häufig in der Halb- und Nahdistanz wieder. Hier hatte Dzhambulat Bizhamov nun sichtbar mehr zu arbeiten, konnte aber mit 4:1 Punktrichterstimmen auch diesen mittleren Durchgang für sich entscheiden. Der letzte Durchgang zeigte ein ähnliches Bild: Kevin Boakye-Schumann vermied die Seile und Ringecken, aber die Punktrichter sahen die Vorteile dennoch bei seinem Gegner, dem diese letzten drei Minuten wieder einstimmig zugesprochen wurden. Kevin Schumann hat alles versucht was ihm möglich war, aber es reichte gegen dieses Ausnahmetalent aus Russland einfach nicht.

Mit diesem letzten Kampf ist Kevin Boakye-Schumann zwar in Reichweite von Edelmetall gewesen, tritt nun aber (im Gegensatz zur zurückliegenden U22-Europameisterschaft) leider ohne Medaille die Heimreise an.

Quelle: Deutscher Boxsport-Verband (DBV)

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