Wladimir Klitschko: „Spektakel“-Comeback und Fury-Rückkampf in 2022?

Kommt es 2022 zum in den letzten Jahren oft thematisierten Comeback des Wladimir Klitschko? Die Chancen stehen nach aktuellen Berichten gut!

„Für ein Spektakel“: Trainiert Wladimir Klitschko fürs Comeback?

Am 29. April 2017 endete mit der Niederlage über den Briten Anthony Joshua nicht nur die Profikarriere des Wladimir Klitschko. Die TKO-Niederlage in Runde 11, nach dem wohl besten Kampf, den „Dr. Steelhammer“ jemals lieferte und der mehrfach als bester Schwergewichtskampf der letzten 10 Jahre betitelt wurde, läutete zudem eine neue Ära der Königsdivision ein. In der Zwischenzeit wurde mehrfach wild über ein Comeback des Ukrainers spekuliert, er selbst verneinte jedoch immer wieder.

Fast fünf Jahre später nähren sich Gerüchte an einem Klitschko-Comeback, zuletzt nach Aussagen im Dezember gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, erneut. Dem  RND sagte der jüngere Bruder von Vitali Klitschko, dass ein „sportliches Comeback“ für ihn kein Thema sei, aber: „ein einmaliges Spektakel schließe ich nicht aus. Zumindest lüge ich mich jeden Morgen selber an, dass ich noch mal antreten werde (lacht) – das motiviert mich“, so der Ex-Champ. Das Motiv für eine Rückkehr in den Ring ist klar: „Für mich gibt es kein Comeback im Sport, um einen Kiefer zu brechen. Um einen Rekord zu brechen vielleicht schon. Aber da fließt noch so viel Wasser die Elbe runter.“ – gemeint ist natürlich der Rekord von „Big George“ Foreman, der mit 45 Jahren und 10 Monaten nochmal Weltmeister im Schwergewicht wurde.

Hamburger Abendblatt weiß „mehr“ – Klitschko soll an Fury-Rückkampf arbeiten

Nachdem bereits Anfang 2021 ein Sparrings-Video auftauchte, legte Klitschko vor einigen Wochen nach, indem er selbst ein Foto auf Instagram teilte, was ihn beim Sparring zeigt. Nun weiß das Hamburger Abendblatt in einem aktuellen Bericht, in welchem auch BDB-Präsident Thomas Pütz zitiert wird, offenbar mehr! Wie der bekannte Box-Redakteur Björn Jensen schreibt, könnte es womöglich zu einem Comeback und dem von Klitschko erwähnten „Spektakel“ kommen – gegen einen alten Rivalen! „Nach Abendblatt-Informationen arbeitet der 2017 zurückgetretene Ukrainer bereits an einem Rückkampf mit dem britischen WBC-Weltmeister Tyson Fury (33)“, heißt es. Im November 2015 schockte Fury die gesamte Boxwelt, als er Klitschko die Titel der WBA, WBO, IBO und IBF mittels Punktsieg abnahm. Auch BDB-Präsident Pütz wird vom Abendblatt zitiert: „Noch hat Wladimir nicht nach einer Lizenz gefragt, aber ich wäre nicht überrascht, wenn er es täte.“

 

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Klitschko, der sich in den letzten fünf Jahren sichtlich fit gehalten hat, könnte womöglich tatsächlich die einmalige Ringrückkehr wagen, um den Rekord von Foreman einzustellen. Dem RND sagte er: „Ich bin jeden Tag im Training, das ist für mich wie Zähneputzen. Da ist noch viel Luft nach oben, aber klar, ich könnte das immer noch.“ Klitschko weiter: „George Foreman war bei seinem letzten Kampf 45 Jahre und zehn Monate alt. Ich möchte nicht mit 45 Jahren und elf Monaten noch mal antreten. Da muss es schon etwas Abstand geben, ich bin ja gerade erst 45.“ Am 25. März wird der Ukrainer, den Peter Hanraths einst nach Hamburg zu Universum Boxpromotion lockte, 46 Jahre alt.

Das Interesse am Comeback des einstigen „Schwergewichts-Dominators“ dürfte in der breiten Masse zweifelsohne immer noch sehr groß sein und das nicht nur in Deutschland. 2019 bot der Streaming-Gigant DAZN Klitschko bereits 80 Millionen Dollar für ein Comeback. Gegen den Briten Tyson Fury hätte der jetzige Unternehmer und Buch-Autor zudem die Chance, den WBC-WM-Titel zu ergattern und damit den WM-Gürtel, welchen sein älterer Bruder Vitali jahrelang inne hatte und den er selbst noch nie um die Hüften trug.

Kommt es 2022 zum Klitschko-Comeback?

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4 Kommentare

  1. Die Klitschko Sisters (Botha) werden nicht zurückkehren.
    Sein Ego vielleicht, aber man hat in den beiden letzten Kämpfen
    gesehen, dass Wladimir K KEIN Samurai ist.
    Schaut euch mal den K1 Fight in GLORY, Verheoven vs Ben Zadlik an,
    solchen Fighting Spirit hatte WK nie und heute noch viel weniger.
    Nachdem er zuerst die Frau verlor, dann gegen Fury die Belt’s und
    zuletzt noch das Comeback gegen Joshua, wird er eventuell noch
    den Ruhm und Namen verlieren im Rückkampf gegen den Grössten !!

  2. Wie kann Klitschko nach einer 5 jährigen pause seinen ersten Kampf bestreiten und gleich um eine WM Boxen? Wie ich das kenne muss man sich über einige Kämpfe qualifizieren, heute brauch man das nicht mehr, es geht nur um Geld. Jeder sollte mal darüber nachdenken wie das mit Formann war, er verliert in seiner besten Zeit als Sportler seinen WM Gürtel (26Jahre) um mit fast 46 wieder WM zu werden. Er blieb 3 Jahre WM wodurch hat er Millionen umgesetzt hat. Als alter Mann bleibt er drei Jahre Weltmeister, Lächerlich. Unserer Henry Maske boxt nach Jahre langer Pause mit 44 Jahren gegen Virgel Hill, gegen den er 10 Jahre vorher seinen WM Titel verloren hatte. Beide hervorragende boxer, zu 90 Prozent der Zuschauer merken nicht das beide ein hervorragendes bedingtes sparring absolvierten, durch einen unbeabsichtigten Kopfstoss Fluss zum Schuss des kampfes ein wenig Blut, die Zuschauer waren begeistert, Henry gewann die mit Spannung erwartete Revanche, beide kassierten auf ihre alten Tage für eine Trainingseinheit eine hohe Geldbörse und können heute ihren Lebensabend genießen. Mit Axel Schulz hatte man ähnliches vor, er boxt nach 10 jähriger Pause gegen einen drittklasigen boxer, Schulz ist nach 5 Runden aus dem Ring gekrabelt, er hatte bei weiten nicht die Qualität von Maske, sein gegner Sander war auch zu schwach um den Leuten einen guten Kampf zu liefern, Schulz bekam eine tracht Prügel, konnte seine höchste Börse seiner Karriere kassieren, und lacht sich heute noch schlapp.Jetzt braucht man Klitschko um das der Rubel für alle beteiligten wieder rollt. Boxsport Experten gehen zu solchen Zirkus Veranstaltungen nicht, denn das hat mit Boxen nichts zu tun, das ist Kaspertheater, dadurch wird unserer Olympische Sport kaputt gemacht worden.

  3. Leider wird das Boxen schon seit einiger Zeit verramscht. YouTuber kämpfen gegen ehemalige Spitzensportler und ehemalige Spitzensportler streicheln sich gegenseitig einige Runde um daraus ein riesiges Spektakel zu machen. Und dann kommen noch diese ganzen UFC-Kämpfer von denen die meisten nun wirklich nichts vom Boxen verstehen. Leidtragende sind leider die ganzen jungen Talente welche wirklich hervorragende Kämpfe liefern könnten aber leider keine Plattform bekommen.

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