Wilder hasst zwar Eddie Hearn, ist aber mit ihm einer Meinung: Fury ist ein Langweiler


Wilder: Ich kann Hearn zwar nicht ertragen, aber er hat Recht wenn er sagt – Fury ist langweilig

Endlich sind sich der zur Zeit größte Promoter im weltweiten Boxzirkus Eddie Hearn und WBC Weltmeister Deontay Wilder einmal einig und zwar in der Feststellung, dass beide den ungeschlagenen Ex-Champion Tyson Fury für „den langweiligsten Boxer der Welt“ halten.

Bezüglich eines Kampfes von Wilder gegen den Hearn-Schützling Anthony Joshua sind sich die beiden seit über einem Jahr uneinig und finden nicht zusammen. Aber nachdem erst kürzlich Eddie Hearn Tyson Fury als einen „Langweiler im Ring“ beschrieben hat, zieht Wilder nach und gibt dem Mann, den er eigentlich gar nicht leiden mag (wie er es selbst sagt), ausnahmsweise einmal recht und teilt zu 100% dessen Meinung.

Der Amerikaner verspottete seinen Rivalen vor dem Aufeinendertreffen der Beiden um den WBC-Titel im Schwergewicht in der heutigen Nacht zum Sonntagmorgen im Staples Center von Los Angeles.

Eddie Hearn hatte zuvor den Box-Stil von Fury kritisiert und Wilder konnte dem Mann, den er eigentlich hasst, nicht widersprechen.

Wilder und sein Team liegen seit über einem Jahr lang mit dem britischen Veranstalter in Streit um sich für einen Titelkampf gegen den WBO-, WBA-, IBO- und IBF-Champion Anthony Joshua zu einigen, aber beide Lager fanden bisher keinen Konsens.

Der ungeschlagene Deontay Wilder sagt: „Es gibt viele Dinge, über die ich mit Eddie nicht einverstanden bin – ich kann den Kerl einfach nicht leiden. Aber mit seiner Aussage, dass dieser Fury ein ganz langweiliger Boxer ist, damit gehe ich zu hundert Prozent konform. Ich habe von Fury noch niemals einen aufregenden Kampf gesehen. Der aufregendste Kampf, den ich von ihm bisher gesehen habe, war, als Steve Cunningham ihn im Ring auf den Rücken legte.“ Das war im Jahr 2013, aber Fury erholte sich von diesem Niederschlag wieder und gewann am Ende auch diesen Kampf.

„Abgesehen davon ist er einfach nur ein langweiliger Kerl. Aber darüber muss sich ab jetzt niemand mehr Gedanken machen. Die Hauptsache ist dass er heute Abend im Ring erscheint und sich seinen Fans zeigt – das ist alles was ich will, den Rest werde ich dann ganz alleine erledigen.“

„Er ist zwar ein langweiliger Boxer, aber ich werde dafür sorgen, dass es ein aufregender Fight wird, indem ich die Aufregung in den Ring bringe.“

Beim gestrigen Wiegen standen sich Wilder und Fury noch einmal persönlich gegenüber, allerdings einer Entfernung von 5 Metern, weil man befürchtete, dass beide bei einem Face to Face aufeinander los gehen würden. Sie werden sich jetzt nur noch ein einziges Mal treffen und zwar in den frühen Morgenstunden des morgigen Sonntagmorgens im Ring des Staples Centers in L.A.

Aber Wilder glaubt genug gesehen zu haben, um sicher zu sein, dass sich der britische Riese vor dem Showdown nervös fühlt. „Er ist nervös“, sagte „The Bronze Bomber“, der 39 seiner 40 Kämpfe vorzeitig gewonnen hat. „Ich habe eine 90-prozentige KO-Quote, er hat noch niemals gegen einen Gegner meines Kalibers im Ring gestanden, er kennt meinen Stil nicht, nicht meine Schnelligkeit und er hat meinerKraft noch niemals gespürt, er muss auch nervös sein.“

„Ein bisschen nervös zu sein vor einem Kampf ist eigentlich normal, denn es ist ein Gladiatoren-Sport den wir ausüben. Aber man muss Vertrauen haben, man muss den Willen haben um zu gewinnen. Es wird ein großartiger Kampf. Ich werden den Fans beweisen, dass ich der größte Knockouter aller Zeiten bin.“

Fury ärgerte Wilder diese Woche bei der letzten Pressekonferenz, indem er behauptete, er sei der größere Name in Amerika, obwohl er Ausländer in den USA sei. Der in Manchester geborene Fury ging mit einem TV-Team in der Innenstadt von Los Angeles spazieren und fragte zufällig Menschen auf der Straße, ob sie schon mal von dem WBC-Champion gehört hätten und viele verneinten diese Frage.

Wilder schein aber keinen Druck vor diesem für ihn so wichtigen Kampf zu spüren. „Ich fühle keinen Druck, ich bin auch nicht nervös, ich fühle mich einfach nur bereit meinen Weg zu gehen. Ich werde in den Ring steigen und meine Arbeit erledigen,“ sagt er.

„Dies ist mein Moment in meiner Zeit. Ich bin niemals nervös und ich bin alles andere als aufgeregt. Mich zeichnet etwas aus, ich bin ein Strahlemann, ich strahle immer unter den großen Lichtern. Obwohl ich von einem kleinen Dorf komme, weiß ich, wie ich im großen Licht leuchten muss. Tyson Fury ist sicher der bekannteste Boxer gegen den ich bisher  im Ring stand, aber sicher bei weitem nicht der Stärkste, das war Luis Ortiz; ich werde ihn aus dem Weg räumen.“

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