Vor dem zweiten Viertelfinalkampf im Supermittelgewicht im Rahmen der WBSS, konnte auch die Undercard mit guten Paaren überzeugen.
Denis Radovan mit Punktsieg über Tiran Metz
In einem auf 8 Runden angesetzten Kampf, musste sich Sauerlands Supermittelgewichtler Denis Radovan im Ring dem Deutschen Tiran Metz stellen. Zu keinem Zeitpunkt gab Radovan das Zepter aus der Hand und blieb seinem erfahreneren Gegner stets überlegen. Da Metz nicht gerade mit guter Deckungsarbeit glänzen konnte, traf Radovan sein Gegenüber vor allem mit dem Jab nahezu nach Belieben. Nach der vollen Distanz von 8 Runden, werteten die drei Punktrichter einstimmig für Denis Radovan. Radovan baut seinen Rekord damit auf 7 Siege aus.
Firat Arslan mit KO-Sieg über Alejandro Emilio Valori
Vor einer Woche stand der ehemalige WBA-Weltmeister im Cruisergewicht, Firat Arslan, noch im Ring mit Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück. In Stuttgart traf der kürzlich 47 Jahre alt gewordene Arslan auf den Argentinier Alejandro Emilio Valori. Von Beginn an bestimmte Rechtsausleger Arslan die Ringmitte und setzte seinem Widersacher immer wieder zu. Mit einer kompakten Doppeldeckung konnte er die Angriffsversuche seines Gegners geschickt abwehren. Immer wieder traf Arslan gut zu Körper und Kopf.
Bereits in Runde 3 hatte der Argentinier sichtbare Konditionsprobleme. Mit zunehmender Kampfesdauer gelang es dem Ex-Champion, Valori an den Ringseilen zu stellen und dort diesen mit Treffern einzudecken. Besonders effektiv waren Arslans Schläge zum Körper des Gegners, die diesem die Luft nahmen und die Motivation von Runde zu Runde weiter schwinden ließen. Mit einem schweren linken Haken in der 7. Runde, schickte Arslan seinen Gegner dann hart zu Boden und beendete damit den Kampf durch KO.
Firat Arslan ist mit diesem überzeugenden KO-Sieg einem möglichen weiteren WM-Kampf nähergekommen. Für den 47-Jährigen Deutsch-Türken ist das Ziel, vor seinem geplanten Karriereende im nächsten Jahr, noch einmal um die Weltmeisterschaft boxen zu dürfen.
Leon Bauer vs. Atin Karabet endet mit Draw
Hatzenbühls Shooting-Star Leon Bauer, kam erstmals mit einer kürzlich auf ihn und sein Team zugeschnittenen Walkin-Hymne in den Ring. Der junge Supermittelgewichtler traf in einem 6-Runder auf den Essener Atin Karabet, der in drei Profikämpfen ungeschlagen war. Karabet versuchte von Beginn an Druck aufzubauen und den größeren Bauer im Infight zuzusetzen. Zwar konnte sich Bauer den Angriffen oft entziehen, musste jedoch auch einige Male Treffer nehmen. Bauer hatte offensichtliche Probleme mit dem unorthodoxen Stil seines Widersachers umzugehen. Zu oft ließ er sich zu Aktionen in der Halb- und Nahdistanz ein.
Bauer wechselte öfter die Auslage, um seinen Gegner zu irritieren. Dem Sauerland-Boxer gelang es zudem nicht, sich aus der langen Distanz klare Vorteile zu erarbeiten. Zum Missfallen der Zuschauer, endeten mögliche Aktionen meist im Clinch. Nach 6 Runden werteten die Punktrichter den Kampf 57:57 und damit Unentschieden. Mit diesem Ergebnis, sollte der „Löwe aus der Pfalz“ mehr als zufrieden sein, da er seinen Kontrahenten nie in den Griff bekam und viele unnötige Treffer nehmen musste. Damit bleibt Leon Bauer, dank des schmeichelhaften Unentschiedens, auch in seinem 13. Kampf ungeschlagen.
Timo Schwarzkopf mit Arbeitssieg über Massimiliano Ballisai
Der ehemalige IBF International Champion im Weltergewicht, Timo Schwarzkopf, traf in seinem zweiten Kampf 2017 auf den Italiener Massimiliano Ballisai. Den Superleichtgewichtskampf konnte Schwarzkopf von Beginn an bestimmen. Der Deutsche machte von Anfang an Druck und trieb seinen Gegner immer wieder an die Ringseile. Ballisai versuchte immer wieder mit langen Händen zu punkten, um Schwarzkopf es nicht zu ermöglichen, Treffer in der Halb- und Nahdistanz zu setzen.
Schwarzkopf blieb dauerhaft im Vorärtsgang und ließ seinem italienischen Gegner ganz selten eine Pause. Am Ender der vollen Distanz von 8 Runden im Superleichtgewicht, werteten die Unparteiischen einstimmig für Timo Schwarzkopf, der damit seinen 18. Sieg feierte und nun auf größere Aufgaben hofft.
Zach Parker mit Punktsieg über Matingu Kindele
Der als Favorit gehandelte Zach Parker startete gut in den Kampf und konnte mit der Führungshand gute Treffer setzen. Zum Ende der Eröffnungsrunde, musste er allerdings einen satten linken Haken von Matingu Kindele nehmen. Nach den ersten Gegentreffern, boxte Parker dann vorsichtiger aus der langen Distanz. Doch Kindele, der sich wahrlich nicht als Fallobst präsentierte, blieb dem Briten nichts schuldig und machte diesem auch in der dritten Runde das Leben schwer.
In der vierten Runde öffnete sich ein Cut an Parkers rechtem Auge, welcher in der Rundenpause jedoch gut versorgt werden konnte. Klare Treffer gelangen Parker kaum. Sein belgischer Gegner verstand es immer wieder, zu Aktionen und zu vereinzelten Treffern zu kommen. Kindele wartete des Öfteren auf den Angriff von Parker, um diesen auszukontern. In der letzten Runde konnte Parker seine klarsten Treffer landen und schlussendlich einstimmig nach Punkten siegen.