WBO ordnet Joshua vs. Usyk an

Nachdem der Kampf zwischen Anthony Joshua und Tyson Fury nicht zustande kam und letzterer nun den Kampfvertrag gegen Deontay Wilder unterzeichnet hat, ließ die WBO verlauten, dass der WM Titel gemäß der Statuten gegen den Pflichtherausforderer verteidigt werden muss.

Usyk im Sommer, Fury im Winter?

Oleksandr Usyk kommt nun höchstwahrscheinlich doch eher zu seiner erhofften WM Chance als erwartet. Wie die WBO Anthony Joshua mitteilte, hat das Joshua Lager bis zum 31. Mai Zeit sich mit Oleksandr Usyk zu einigen, ansonsten würde der Kampf zur Versteigerung freigegeben werden.

Die WBO hatte bereits letzte Woche eine Deadline bis zum 21. Mai veranschlagt, bis zu der sich AJ äußern sollte, ob die Titelvereinigung stattfinden würde. Nachdem Deontay Wilder allerdings den Schlichtungsprozess gewann, Fury zu einem dritten Kampf verpflichtet wurde und die Verträge bereits unterzeichnet wurden, bleibt Joshua und Matchroom nichts anderes übrig als den Titel gegen Usyk zu verteidigen oder den Gürtel abzulegen.

Usyk, der seit seinem Aufstieg ins Schwergewicht Joshua’s Pflichtherausforder bei der WBO ist, siegte seitdem gegen Chazz Whiterspoon und Dereck Chisora.
Joshua, der mit dem WBO, IBF und WBA (Super) 3 der 4 anerkannten WM Gürtel trägt, muss nach dem Rotationsprinzip jeweils immer einen der Gürtel pflichtverteidigen. Nach dem letzten Sieg über IBF Pflichtherausforderer Kubrat Pulev ist nun die WBO #1 Oleksandr Usyk an der Reihe.

Das Duell der beiden Olympiasieger von London 2012 dürfte trotz aller Kritik einer der spannendsten und am einfachsten zu realiserenden Kämpfe sein. Beide Kämpfer sind bei Matchroom unter Vertrag und dürften sich recht zügig einig werden.

WBC Champ Tyson Fury, der den Vertrag für die Trilogie gegen Deontay Wilder am 24. Juli in Los Angeles unterschrieben hat, wäre für einen Vereinigungskampf im Winter verfügbar.

Sollten nun Joshua und Fury ihre Interimskämpfe im Sommer erfolgreich bestreiten, stünden einer Titelvereinigung und dem Status des unumstrittenen Weltmeisters im Schwergewicht nichts mehr im Wege.

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