Der WBC-Präsident fordert neben der Verwendung von „Instant Replay“ auch für das Usyk vs. Fury Rematch zudem noch 6 Punktrichter.
Die WBC fordert, dass die Verwendung von „Instant Replay“, um umstrittene Vorfälle in der Mitte des Kampfes zu überprüfen, für das anstehende Rematch am 21. Dezember, zwischen Oleksandr Usyk und Tyson Fury, zur Verfügung steht und angewendet werden kann.
Es ist eine Regel, die von der Sanktionsstelle der WBC bereits schon seit 2008 umgesetzt wurde, aber sie wurde aufgrund von Konflikten in der Regulierungsführung nur selten in Kraft gesetzt. Das britische Boxing Board of Control (BBBoC) hat beispielsweise Videowiederholungen als Grund für die Aufhebung der spontanen Entscheidung des Ringrichters abgelehnt, da sie glauben, dass die Pause, die erforderlich ist, um zu einer geeigneten Schlussfolgerung zu gelangen – die sich auf mehrere Minuten erstrecken könnte – letztlich dem Boxsport schadet.
Es ist die wesentliche Beteiligung des englischen-Boxverbandes BBBoC an Boxveranstaltungen in Saudi-Arabien, die eine Rolle beim Wunsch der WBC spielt, Wiederholungen zu den Regeln des ersten Usyk vs. Fury-Kampfes hinzuzufügen, der im Mai in Riad, Saudi-Arabien stattfand. Darüber hinaus erkennt keine der anderen drei an diesem Kampf beteiligten Sanktionsstellen – WBA, IBF und WBO – eine solche Technologie in ihren Regeln an. Folglich wurde der Antrag der WBC, den Regeln Wiederholungen hinzuzufügen, von allen bis auf sich selbst abgelehnt, wobei Bedenken über gemischte Botschaften als Grund angeführt wurden.
„Video-Wiederholung ist eine Regel, die die WBC seit einigen Jahren in ihrem eigenen Reglement festgeschrieben hat, aber es ist eine mehr als komplizierte Situation mit der BBBoC, da sie ihre Verwendung nicht akzeptiert“, sagte Mauricio Sulaiman, Präsident der WBC, gegenüber TalkSPORT.
„Während der Regeltreffen des letzten Kampfes zwischen Fury und Usyk forderten wir jedoch, dass die Videowiedergabe um der WBC willen verwendet wird. Wir werden im Rematch und bei jedem Kampf, an dem wir beteiligt sind, darauf drängen“.
Die BBBoC beaufsichtigte die gesamte Usyk vs. Fury-FightCard, war aber nicht der Dachverband für den Hauptkmpf zwischen Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk. Die Kommission war jedoch am Entscheidungsprozess für Regeln und die Auswahl der Punkt- und Des Ringrichters beteiligt.
„Die ‚Middle East Professional Boxing Commission‘ war die lokale Behörde und die BBBoC hatte viel Einfluss auf sie, so dass man dort behauptete, die Technik für eine sofortige Wiederholung, nicht zu haben“, fuhr Sulaiman fort.
„Aber am Ende machte die WBC klar, dass wir uns das Recht vorbehalten würden, unsere eigene Entscheidung über die große Leinwand zu treffen und das Urteil zu korrigieren, wenn es absolute Beweise für eine große Kontroverse gäbe.
„Für die WBC war diese Technik vorhanden, aber nicht für die anderen Verbände. Wir möchten, dass unser System von allen beteiligten Verbänden, mit einem richtigen Protokoll offiziell anerkannt wird.“
Sollte sich jedoch ein umstrittener Vorfall ereignet haben, ist nicht bekannt, wie die WBC das Leitungsgremium der Veranstaltung und die anderen drei Sanktionsorgane außer Kraft gesetzt hätte, um die Aktion zu unterbrechen und das Filmmaterial zu überprüfen. Aber vielleicht gibt es hier auch einfach nur zu viele Köche in der Boxküche.
Im Jahr 2019 war Mauricio Sulaiman in London, England, am Ring, als Julio Cesar Martinez als KO-Sieger über den damaligen WBC-Fliegengewichts-Champion Charlie Edwards bekannt gegeben wurde. Nachdem er aber dann die Wiederholungen überprüft hatte und überzeugt war, dass der letzte Schlag illegal war, ging Sulaiman zum Mikrofon, um anzukündigen, dass es sich um einen No-Contest handelte. Obwohl seine Handlungen den Generalsekretär der BBBoC, Robert Smith, sicher nicht amüsiert haben, ist der No-Contest das Ergebnis, das bis heute in den Rekordbüchern geblieben ist.
Sulaiman setzt sich auch für sechs Punktrichter im Usyk-Fury-Rematch ein, im Gegensatz zu den herkömmlichen drei.