Vor Gassiev-Kampf: Wallisch und Ceylan über die bevorstehende Aufgabe

Am morgigen Donnerstag steigt Michael Wallisch in Moskau gegen Ex-Cruisergewichtsweltmeister Murat Gassiev für einen Schwergewichtskampf in den Ring. Wir sprachen mit Wallisch und Promoter Erol Ceylan über die bevorstehende Aufgabe.

Wallisch: „Ich habe den Kampf verdient und mir erarbeitet“

Nach gut vier Monaten wird der ehemalige WBO-Europameister im Schwergewicht Michael Wallisch ((22-4(4), 15 KOs) wieder in den Ring steigen. Wallisch ist kurzfristig als Ersatzgegner für Stallkollege Erkan Teper eingesprungen, der ursprünglich als Gegner für Murat Gassiev (27-1, 20 KOs) gebucht war. Gassiev wird am morgigen Donnerstag in der Dynamo Volleyball Arena in Moskau seinen zweiten Kampf im Schwergewicht bestreiten, nachdem er Nuri Seferi im Oktober des letzten Jahres in Runde in den Ringstaub beförderte.

Gegenüber BOXEN1 sagte der „Germane“, der seit einigen Tagen bereits in Moskau ist: „Underdog hin oder her. Man wächst mit seinen Aufgaben und man ist auch immer nur so gut wie der Gegner, dem man sich stellt. Ich habe jetzt 9 Monate hart trainiert, 7 Tage die Woche. Ich habe mir so einen Kampf verdient und wieder erarbeitet!“

Seit 2019 war Wallisch immer wieder als Challenger aufstrebender Schwergewichte gebucht und kämpfte, ohne mit der Wimper zu zucken, im Ausland. So stieg er nicht nur mit Heavyweight-Contender Efe Ajagba in den Ring, sondern auch mit dem Olympiagoldgewinner Tony Yoka und dem Briten Joe Joyce, der am Wochenende gegen Carlos Takam boxen wird. Nach zuletzt zwei Siegen gegen Kai Kurzawa und Knife Didier (beide vorzeitig), geht es für den Berufsboxer jetzt wieder im Ausland zur Sache.

ECB-Promoter Erol Ceylan: „Ich denke, dass man von ihm noch einiges erwarten kann“

Promoter Erol Ceylan: „Ich werde nicht müde, es zu wiederholen. Michael Wallisch hat sich sehr gewandelt, er hat sein Leben und sein Training radikal und konsequent umgestellt. Wenn er diese Einstellung schon in seiner jungen Karriere gehabt hätte, wäre er heute woanders und viel weiter oben. Ich respektiere ihn als Menschen und als Boxer wirklich sehr. Er hat sich sehr gewandelt und ist zu einem wahren Kämpfer geworden, der mittlerweile keinerlei Herausforderungen mehr scheut. Dass man so kurzfristig Kämpfe annimmt, spricht für ihn, denn er will da raus, boxen und Geld verdienen. Er ist Profiboxer und weiß, wofür er im Ring steht. Ich denke, dass man von ihm noch einiges erwarten kann, denn er wird von Mal zu Mal besser.“

Für den 35-jährigen Wallisch wird dies gewiss keine leichte Aufgabe in Moskau werden. Er ist als Aufbaugegner gebucht, was allen Beteiligten bewusst ist. Dennoch steht der 1,97-Meter-Mann seit Monaten im Training, hat sein Leben wieder im Griff und eine unglaubliche körperliche Transformation durchgemacht. Allen Kritikern zum Trotz tut Wallisch als Berufsboxer erneut genau das, was sein „Job“ ist: mit dem Boxen Geld verdienen.

 

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