Vor Fornling vs. Bösel: Ergebnisse der Undercard aus Halle/Saale

Foto: Ralf Bursy

Bevor es im Halbschwergewicht zwischen Dominic Bösel und Sven Fornling um die IBO- und WBA(Interims)-Krone ging und Stefan Härtel im zweiten Hauptkampf in den Ring stieg, gab es auf der Undercard ingesamt fünf Kämpfe zu sehen.

Roman Fress mit Blitz-KO

Im Cruisergewicht kam es zum Aufeinandertreffen zwischen SES-Boxer Roman Fress (8-0, 4 KOs) und dem Tschechen David Vicena (12-26-2, 8 KOs). Bereits nach wenigen Sekunden des ersten Durchgangs, wurde deutlich, wer die Chefrolle in dem auf 6 Runden angesetzten Kampf übernehmen wird! Roman Fress schickte seinen hoffnungslos unterlegenen Gegner mit einem schweren Kopfhaken auf die Bretter. Vicena kam zwar wieder auf die Beine, jedoch setzte Roman Fress nach jenem frühen Niederschlag entschieden nach.

Nach weiteren schweren Händen des Schützlings von Ex-Weltmeister Robert Stieglitz, brach Ringrichter Oliver Brien den ungleichen Kampf nach 1:27 min in der ersten Runde ab. Obwohl der tschechische Gegner keine allzu große Hürde darstellte, feierte Roman Fress dennoch einen gelungenen KO-Sieg. Fress bleibt somit auch in seinem neunten Profikampf ungeschlagen.

Tom Dzemski siegt durch Aufgabe in Runde 4

Foto: Olaf Elter

In seinem 14. Profikampf hatte es Tom Dzemski (13-0-0, 8 Ko’s) aus dem Team Deutschland mit dem erfahrenen Ungarn Zoltan Sera (32-20-1, 22 Ko’s) zu tun. Der Sohn und Schützling von Star-Trainer Dirk Dzemski übernahm von Anfang an die Kampfesführung. Nachdem der deutsche Halbschwergewichtler seinen unbequem boxenden Gegner bereits zu Beginn des einseitigen Kampfes kurzzeitig am Boden hatte, setzte der SES-Boxer im dritten Durchgang erneut die besseren Treffer.

Zoltan Sera, der bereits stark aus der Nase blutete, gab zu Beginn der vierten Runde auf. Somit gelang Tom Dzemski ein ungefährdeter TKO-Sieg, der eine weiße Weste in seinem makellosen Kampfrekord behält.

Mohammed Rabii siegt nach Punkten

Foto: Olaf Elter

Der für SES boxende Marokkaner Mohammed Rabii (9-0, 5 KOs) bestritt gegen den Mexikaner Jesus Gurrola (27-13-3, 14 KOs) seinen zehnten Profi-Fight. Rabii, der bereits als Amateur sehr erfolgreich war (u.a. Bronze bei Olympia 2016, WM-Gold 2015), ließ bereits in der ersten Runde sein boxerisches Können aufblitzen. Mit einer schnellen Führungshand bestimmte der SES-Superweltergewichtler zu fast jedem Zeitpunkt die Ringmitte.

Auch im weiteren Verlauf des auf 8 Runden angesetzten Kampfes, boxte Rabii den Gast aus Mexiko nahezu nach Belieben aus. Mohammed Rabii erhöhte in den späteren Durchgängen zunehmend das Tempo und deckte seinen unterlegenen Gegner mit sehnenswerten Kopf- und Körpertreffern ein. Nach einem eher einseitigen Gefecht, entschied das Kampfgericht letztlich einstimmig (79-74, 78-74, 79-73) für Mohammed Rabii.

Foto: Olaf Elter

Rabii-Trainer Ben Davison, der auch Tyson Fury als Coach betreut, zeigte sich im anschließenden Interview zufrieden, aber nicht restlos überzeugt von der Leistung seines Schützlings. Davison: „Mohammed war ein sehr erfolgreicher Amateur, hat aber bei den Profis noch viel Potential nach oben.“

Peter Kadiru stoppt Pedro Martinez nach 4 Runden

Foto: Ralf Bursy

Peter Kadiru (5-0, 1 KO), der nach einer erfolgreichen Amateurkarriere nun auch bei den Profis durchstarten möchte, bestritt gegen Pedro Martinez (11-2, 5 KOs) seinen sechsten Kampf als Berufsboxer. In der ersten Runde, die noch von gegenseitigem Respekt geprägt war, versuchte Kadiru mit seinem langen Jab die richtige Distanz zu finden. Der SES-Schwergewichtler, der vom früheren Klitschko-Manager Bernd Bönte betreut wird, zog im zweiten Durchgang das Tempo etwas an.

Foto: Ralf Bursy

Trotz dem tapferen Auftreten des Boxers aus Venezuela, hatte Kadiru stets die besseren Aktionen auf seiner Seite. Im vierten Durchgang setzte es für Pedro Martinez weitere Prügel! Peter Kadiru, der auf ein vorzeitiges Ende hinsteuerte, ließ seinem Kontrahenten nie den Hauch einer Chance. Nach Ende jener vierten Runde, hatte die venezuelanische Ecke ein Einsehen und nahm ihren Boxer aus dem Kampf. Peter Kadiru durfte sich somit als offizieller Sieger durch TKO, nach drei Sekunden in der fünften Runde, feiern lassen. Für Peter Kadiru war es somit der zweite vorzeitige Erfolg in seiner Profilaufbahn.

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