Victor Cakiqi vs. Kastriot Sopa – Ein potenzieller Leckerbissen im Weltergewicht?

Die deutsche Boxszene könnte bald um einen hochkarätigen Kampf reicher sein: Victor Cakiqi, frischgebackener Deutscher Meister im Weltergewicht, hat den ungeschlagenen Kastriot Sopa herausgefordert – und der hat angenommen. Nun muss man schauen, ob dieses Duell tatsächlich realisiert werden kann.

Explosiver Champion vs. technisch versierter Routinier

Der 22-jährige Berliner Victor Cakiqi (13-0, 9 KOs) hat sich kürzlich den vakanten Deutschen Meister-Titel im Weltergewicht gesichert, indem er Justin Schmager in der MBS Arena Potsdam besiegte. Mit einer KO-Quote von über 69 % und einem aggressiven Stil hat Cakiqi sich schnell einen Namen gemacht. Seine jüngsten Erfolge unter der KUC Boxing Promotion und die Zusammenarbeit mit Trainer Georg Bramowski, einem erfahrenen Coach aus dem Umfeld von Ulli Wegner, der auch das Weltklasse-Supermittelgewicht Osleys Iglesias trainiert, zeigen seine Ambitionen, auch international Fuß zu fassen.​

Nach seinem Sieg über Justin Schmager standen sich Victor Cakiqi (rechts) und Kastriot Sopa (links) in Potsdam Face-toFace gegenüber

Ein Duell gegen den technisch starken Sopa wäre ein wichtiger nächster Schritt für den Berliner, der eine große Fanbase um sich schart. Ein Datum für das in Aussicht stehende Duell gibt es ebenfalls schon – der 18. Oktober.

Sopas Promoter Burim Sylejmani erklärte gegenüber BOXEN1, wie die Idee zu diesem potenziellen Duell entstand: „Ich habe einen Anruf aus dem Cakiqi-Lager erhalten mit der Anfrage, ob wir Interesse hätten an einem Kampf zwischen Kastriot und Victor. Nach Rücksprache mit meinem Sportler haben wir das Duell, was das erste rein kosovarische Duell auf Augenhöhe in Deutschland wäre, angenommen. Wir müssen das Eis brechen und sportlich geile Fights hierzulande auf die Beine stellen. Für ins ist klar, dass wir den Kampf machen wollen. Erfahrung gegen Jugend – das wird gut!“

Kastriot Sopa (8-0, 3 KOs) bringt eine beeindruckende Amateurkarriere mit, darunter 160 Kämpfe und 135 Siege. Der 32-jährige Stuttgarter, der in der Vergangenheit für die deutsche Nationalmannschaft kämpfte, hat sich nach einem schwierigen Start ins Profigeschäft neu formiert. Unter der Leitung der PRO SPORT Sportmanagement GmbH und Trainer Konrad Mittermeier hat Sopa zuletzt Zsolt Osadan klar nach Punkten besiegt. Sein Stil zeichnet sich durch technische Präzision, taktische Intelligenz und eine starke Defensive aus.​ Sopa ist seit kurzem Teil der Fides Sports Promotion.

Gegenüber BOXEN1 äußerte sich Sopa: „Cakiqi hat selbst seinen Promoter Almin Kuc und Burim Sylejmani kontaktiert, weil er diesen Kampf wollte – in Berlin. Dann hat uns Burim (Sylejmani von Fides Sports Promotion, Anm. d. Red.) gefragt, ob wir den Kampf annehmen wollen. Ich habe 10 Minuten überlegt und gesagt: Warum nicht? Wir haben eine Vereinbarung abgeschlossen und ich bin nach Berlin gekommen. Cakiqi ist ein guter Boxer, ich respektiere ihn. Er sagt, er sei der Beste in Deutschland in seiner Gewichtsklasse und wolle mich schlagen. Ich bin bereit!“

Burim Sylejmani (Fides Sports Promotion) und Almin Kuc (KUC Boxpromotion)

Beide Kämpfer bringen starke Bilanzen und unterschiedliche Stile mit, die ein spannendes Duell versprechen.​ Auch Cakiqis Promoter Almin Kuc konstatiert: „Wir hätten am 18. Oktober in Falkensee einen Kampf, der pure Spannung verspricht. Für mich ist das ein Duell, das ich als Promoter definitiv bei 50:50 sehe. Die Tagesform und kleine Finessen werden am Ende den Unterschied machen. Beide Boxer bringen enorme Qualität mit, was diesen Kampf für die Zuschauer hochinteressant und unberechenbar macht. Ich bin überzeugt, dass wir vor ausverkauftem Haus boxen würden.“

Ein Kampf zwischen Victor Cakiqi und Kastriot Sopa wäre durchaus ein Highlight für das deutsche Boxen, denn die Mischung aus unterschiedlichen Stilen, Erfahrungen und Persönlichkeiten macht dieses Duell zu einem potenziellen Klassiker im Weltergewicht. Fans dürfen gespannt sein, ob es zu dieser Begegnung kommt – die Voraussetzungen für einen packenden Kampf sind jedenfalls gegeben.

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