Vergil Ortiz jr. erzielt starken K.o. gegen Egidijus Kavaliauskas und ist nun bereit für die Weltmeisterschaft!

Foto: Golden Boy

Vergil Ortiz jr. (18-0-0, 18 K.o.) konnte vergangene Nacht im „The Ford Center at the Star” in Frisco (Texas) seinen WBO-International-Gürtel gegen Egidijus Kavaliauskas (25-2-1, 18 K.o.) erfolgreich verteidigen und steht nun vor einem WM-Kampf gegen Superstar Terence Crawford (37-0-0, 28 K.o).

K.o. in Runde 8 – Ortiz jr. nun bereit für die Champions!

Die letzte Bewährungsprobe vor einem WM-Kracher war für Vergil Ortiz jr. also gelungen. Dabei sollte der Youngster mit „Mean Machine” Kavaliauskas (33) seinen bislang härtesten Test und seine längste Schicht im Ring haben, über die siebte Runde ging zuvor noch kein Kontrahent mit dem 23-jährigen Texaner. Nach einer kurzen Abtastphase in der ersten Runde, in der Ortiz jr. vereinzelt mit seinem linken Jab punkten konnte, musste der Fighter aus Grand Prairie in der zweiten einige Schrecksekunden überstehen.

Kavaliauskas traf seinen Widersacher im Infight mit einem hervorragenden rechten Uppercut und konnte Ortiz jr. damit mächtig durchrütteln. Dieser versuchte zu klammern, ging aber nach dem Trennkommando des Referees (Lawrence Cole) und einer weiteren Schlagsalve von Kavaliauskas kurz zu Boden, allerdings ohne angezählt zu werden. Ortiz jr. signalisierte dem Ringrichter weggerutscht zu sein. Eine ähnlich fragwürdige Szene ereignete sich bereits in Kavaliauskas‘ Fight gegen Terence Crawford,  2019. Dieser zweite Durchgang ging daher klar an den Litauer.

In Runde drei zeigte Ortiz jr. dann allerdings, warum er über ein starkes Nervenkostüm verfügt und zu Recht zu den größten Talenten im weltweiten Boxsport gezählt wird. Nach einer wiederum starken Rechten von Kavaliauskas erzielte Ortiz jr. im direkten Gegenzug eine starke Links-Rechts-Kombination, gefolgt durch einen Power-Jab ans Kinn, der den Litauer das erste Mal zu Boden beförderte. Diesmal ein klarer Knockdown und damit eine 10:8 Runde für den Schützling von Golden Boy Promotions.

Die darauffolgenden Durchgänge vier und fünf bestimmte dann größtenteils Ortiz jr. der mit seinem Jab und seinem guten Timing einen insgesamt sehr disziplinierten Kampf gegen Kavaliauskas lieferte und im Gegensatz zur Anfangsphase auch defensiv sehr sicher stand. „Mean Machine” blieb jedoch durch kurze, kompakte Schlaghände zu Kopf und Körper stets brandgefährlich. Ab Runde sechs etablierte Ortiz jr. dann immer stärker auch die Arbeit zum Körper.

Ein böser „Left Hook” zum Ende der siebten Runde konnte Kavaliauskas sichtlich beeindrucken. Im achten Durchgang war es dann soweit. Nach mehreren Treffern im Infight schickte Ortiz jr. seinen Rivalen mit einer kurzen Linken zur Leber ein zweites Mal auf die Bretter. Fortan ließ der Texaner seinen angeschlagenen Gegner nicht mehr von der Angel. Drei weitere Knockdowns sollten folgen, ehe der Ringrichter, kurz vor der Rundenglocke, den Fight beendete. Der 18. Knockout im 18. Fight für Ortiz jr. war also perfekt.

Als Nächstes um die WM

Im anschließenden Post-Fight Interview erklärte der frisch gekürte Sieger, dass „es heute Abend nicht sein schönster Sieg war“, er aber „insgesamt mit seiner Performance zufrieden“ sei. Und weiter: „Ich bin bereit für alle Champions da draußen, egal ob Crawford, Spence jr. oder Pacquiao. Jetzt ist meine Ära!”

Foto: Golden Boy

Im Co-Main Event der von Golden Boy Promotions aufgestellten Fight-Card konnte Roger Gutierrez (26-3-1, 20 K.o.) seinen WBA-WM-Titel im Superfedergewicht im Entscheidungsmatch gegen Rene Alvarado (32-10-0, 21 K.o.) einstimmig nach Punkten verteidigen. In dem überaus knappen Match werteten zwei Punktrichter 116-112 für den alten und neuen Champion sowie einmal 115-113.

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