Mit einem eindrucksvollen Sieg über Marco Huck präsentierte sich Oleksandr Usyk im ersten Turnier-Kampf der World Boxing Super Series. Auf der Pressekonferenz kamen die Haupt-Akteure zu Wort. Aufgrund der Dopingprobe vom alten und neuen WBO-Weltmeister Oleksandr Usyk, kam dieser erst später in den Presseraum der Berliner Max-Schmeling-Halle, sodass beide Boxer getrennt voneinader ihre Impressionen zum Kampf zu Protokoll gaben. Marco Huck schien dabei seine klare Niederlage nicht so ganz einzusehen!
Huck: „Habe Usyk einige Male wehgetan!“
Marco Huck: „Natürlich bin ich enttäuscht dass ich verloren habe! Dennoch glaube ich, dass ich mich wacker geschlagen habe. Mir hat die Luft gefehlt um nachzusetzen und weitere Aktionen zu landen. Ich habe gespürt, dass ich Usyk einige Male hart getroffen und wehgetan habe. Aber ich habe einen gewissen Druck verspürt und war verkrampft, sodass ich nicht die Leistung gebracht habe, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin aber auch der Meinung, dass der Ringrichter den Kampf zu früh abgebrochen hat! Ich war nicht angeschlagen und hätte weitermachen können. Sicherlich ist Usyk ein starker Mann, aber er ist nicht vom Kaliber wie zum Beispiel ein Denis Lebedev, der hatte um Einiges härter gehauen! Ich werde jetzt erstmal Urlaub machen und dann sehen, wie es weitergeht!“
Oleksandr Usyk: „Ich möchte mich bei den deutschen Fans und den Verantwortlichen für ihre Freundlichkeit und ihre Unterstützung bedanken. Ich habe mich im Kampf sehr gut und sicher gefühlt! Ich bin ein Sportsmann und hege gegen Marco Huck keinen Groll. Er hatte aber leider im Vorfeld des Fights einige unschöne Dinge gesagt, sodass ich es ihm im Ring sportlich heimzahlen wollte. Wenn Marco sagt, dass er mich hart getroffen hat, dann kann ich ihm da nur Recht geben, nur waren seine Schläge leider entweder auf meinem Hinterkopf oder unter der Gürtellinie! Ich werde mich jetzt erstmal ein wenig ausruhen und freue mich dann auf den nächsten Kampf. Ich hoffe und glaube, dass Mairis Briedis seinen nächsten Fight gegen Mike Perez gewinnt und danach möchte ich gegen ihn antreten, um mir den nächsten Titel zu sichern!“
Conny Mittermeier (Huck-Coach): „Marco ist zu oft am Ringseil stehen geblieben und hat sich das Leben unnötig schwer gemacht. Trotzdem hatte Marco gute Szenen und hat letztlich gut gekämpft. Usyk war einfach zu variabel und Marko war nicht in der Lage, nach einer Aktion nachzugehen um Usyk dauerhaft unter Druck zu setzen!“
Kalle Sauerland (Promoter und Mitbegründer der WBSS): „Das war ein Kampf auf sehr hohem Niveau! Das ist die Champions-League des Boxens! Es stand für mich von Anfang an fest, dass die Premiere der World Boxing Super Series, der Fight Usyk vs. Huck sein muss. Man kann wirklich sagen, dass der Gewinner an diesem Abend das Boxen ist. Usyk hat sich als sehr fairen Sportsmann und absoluten Weltklasseboxer erwiesen. Der Abbruch des Ringrichters war vollkommen ok. In den Regeln steht ganz klar, dass sich der Sportler selbst schützen muss und wenn dies nicht mehr gewährleistet ist, dann muss der dritte Mann den Boxer schützen- und genau das hat Robert Byrd auch getan. Wir freuen uns jetzt auf das nächste Highlight in Stuttgart zwischen Avni Yildirim und Chris Eubank Jr. und hoffen, dass es genauso hochklassig und spannend weitergeht!“