Am Dienstag fand ein Event in Tokio statt, bei dem es im Co-Mainevent zu einem spektakulären KO des Jahres kommen sollte.
Ohashi Promotions veranstaltete am Dienstag ein Event in der Korakuen Hall in Tokio, Japan. Im Co-Mainevent sollte es einen WBO Asia-Pazifik-Titelkampf zwischen dem Südkoreaner Deok No Yun (8-2) und dem Japaner Tyson Koki (17-5-3) geben. Beide Boxer verfügen durchaus über einiges an Power, wodurch der Kampf mit Spannung erwartet wurde. Im Vorfeld blickte auch Boxen1 auf den Kampf und schrieb folgende Einschätzung, die jedoch nochmals deutlich übertroffen wurde:
Deok No Yun (8-1) #43 vs. Tyson Koki (16-5-3), Supermittelgewicht: Der Südkoreaner Deok No Yun verteidigt hier seinen WBO Asia Pazifik-Gürtel. Er hat zuletzt zwei überzeugende und vorzeitige Siege einfahren können, die teilweise auch überraschend waren. Dies brachte ihn in die erweiterte Weltspitze, wodurch er in Deutschland als Gegner für Serhat Güler mehrfach im Gespräch war, was jedoch nie zustande kam. Nun bekommt er also seinen Kampf in Japan gegen Koki, der den Kampfnamen Muhamad Tyson Koki trägt. Na wenn das nicht überzeugt?! Koki ist außergewöhnlich lang für einen Japaner mit 1,90 m und zudem ein Southpaw. Seine Kämpfe enden zumeist vorzeitig, sowohl Siege als auch Niederlagen. Da Deok No Yun ebenfalls Punch hat, könnte das ein richtig munterer und harter Kampf werden, bei dem ein KO in der Luft liegt. Schöner Kampf.
Koki steht vor der vorzeitigen Niederlage und kontert sich spektakulär zum KO-Sieg
Im Kampf gab es keinerlei Abtastphase. Der Südkoreaner Deok No Yun war von Beginn an sehr aktiv und auch dominant. Immer wieder landete er gute Treffer, die Koki in den Rückwärtsgang drängten. Nach einer Minute musste Koki einen satten Treffer einstecken, der ihn hart zu Boden schickte. Er stand zögerlich bei 8-9 auf, der Referee schaute schon skeptisch, ließ aber den Kampf noch einmal frei.
In diesem Moment schien es so, als stünde Koki kurz vor der vorzeitigen Niederlage. Und das bereits in Runde 1, wie bitter. Doch es sollte ganz anders kommen. Deok No Yun versuchte, den Sack zuzumachen, und setzte Koki weiterhin unter Druck, der sich in die Ecken drängen ließ und Treffer kassierte. Es sah so aus, als würde das Ende für Koki bald kommen. Doch aus dem Nichts schlug er eine spektakuläre Konterhand, die den Südkoreaner so hart traf, dass er schon im Fallen KO zu sein schien. Deok No Yun lag am Boden und begann direkt zu verkrampfen. Die spektakuläre Wendung und KO-Niederlage war damit besiegelt.
Mit diesem Ausgang hat nach 1,5 Minuten in Tokio wohl niemand gerechnet. Koki war völlig euphorisch und konnte sich kaum mehr beim Jubeln bremsen. Man kann ihn möglicherweise etwas dafür kritisieren, dass er sich nicht zurückhielt, während sein Gegner schwer KO geschlagen am Boden lag. Allerdings ist ein Boxer natürlich auch nur ein Mensch, und wer eine solch spektakuläre Wendung erzielt, dem kann man grenzenlose Freude in dem Moment kaum verübeln.
Jedenfalls hat die Boxwelt mit hoher Wahrscheinlichkeit den KO des Jahres 2024 erleben können. Zudem bewies Koki erneut, warum er den Kampfnamen „Muhamad Tyson Koki“ trägt.
Danke für den Artikel !
Ja, ich bin auch der Meinung, daß „Muhamad Tyson Koki“ sich trotz seines grandiosen Sieges in der ersten Runde, obwohl er kurz vorher schon vom Ringrichter nach einem Treffer des südkoreanischen Gegners, nach dem K.O.-Schlag von „Deok No Yun“ fast ausgezählt wurde, um sich dann mit einem finalem Treffer gegen die Schlag-Attacken „contragenial“ zur Wehr zu setzen, sich dennoch mit dem Jubel zurückzuhalten und sich erst einmal präsent hätte zeigen sollen, wie es seinem Gegner geht um auch diesen mit abwartender Zurückhaltung zu würdigen.
Ein guter, reifer und charaktervoller Boxer zeigt gerade im Sieg seinem Gegner größten RESPEKT.
Somit mindestens ein Wermutstropfen
dieses durchaus spektakulären Sieges !