Die beiden Berliner Promoter Almin Kuc und Ingo Volckmann veranstalten erneut aus der Stadthalle Falkensee in Kooperation. Kuc Boxing und AGON Sports lieferten den Zuschauern insgesamt sechs Fights.
Knockdown in Runde 2: Paul Wall bezwingt Simone Bono souverän
Den Auftakt des Abends und auch den Auftakt für AGON Sports, machte der Berliner Neuzugang Paul Wall. Im Superweltergewicht traf Wall in seinem sechsten Profikampf auf den Italiener Simone Bono. Im Duell zweier Rechtsausleger gab Wall von Beginn an den Ton an und traf wechselnd zum Körper und zum Kopf des Italieners. Nach einer Körper-Kopf-Kombination in der zweiten Runde musste Bono zu Boden.
Wall setzte nach Freigabe des Fights energisch nach, konnte seinen Widersacher aber nicht erneut auf die Bretter schicken. Der Berliner zermürbte den Mann aus Italien auch in den folgenden Runden immer mehr. Aktionen von Bono mied Wall geschickt und bewies gutes Auge. Trotz zahlreicher Treffer des Berliners, die Simone Bono schlucken musste, wurden nach sechs Runden die Punktrichter zu Rate gezogen, die einstimmig für Paul Wall werteten.
Viktor Cakiqi knockt Yeison Gonzales böse aus!
Im zweiten Fight des Abends stand mit Viktor Cakiqi ein weiterer Local Hero im Ring. Der Weltergewichtler, der bereits sieben Fights siegreich für sich entscheiden konnte, wollte auch im achten Kampf seine weiße Weste wahren. Cakiqi traf auf den erfahrenen Yeison Gonzales aus Venezuela, der als Profi bis dato 30 Kämpfe bestritt.
Nach abwartenden ersten Sekunden nahm das Duell zugleich Fahrt auf. Der Schützling von Trainer Georg Bramowski versuchte das Zepter an sich zu reißen und arbeitete viel aus der Ringmitte. Mit Kombinationen setzte Cakiqi seinen Widersacher immer wieder zu und konnte somit viele klare Treffer erzielen. In der Dritten musste Cakiqi wegen Nachlässigkeit bei seiner Deckungsarbeit einige harte Treffer nehmen. „Verlorenen Boden“ machte er dann aber im ersten Drittel des vierten Durchgangs gut – und wie! Viktor Cakiqi erwischte Gonzales mit einer Bilderbuch-Linken in der neutralen Ecke, streckte ihn damit nieder und knockte ihn eiskalt aus!
Edin Avdic müht sich mit Omir Rodriguez ab, gewinnt knapp nach Punkten
Mit Mittelgewichtler Edin Avdic (7-0, 4 KOs) präsentierte Mit-Veranstalter Almin Kuc seinen Neuzugang. Der talentierte Österreicher, der zuvor bei Veranstaltungen von Alexander Petkovic zu sehen war, bestimmte das Duell gegen Omir Rodriguez (14-15(5)-1, 6 KOs) aus Panama in den ersten Runden meist deutlich. Mit seinem langen Jab konnte er aus der Distanz antasten, ehe er seine Schlaghand ins Ziel brachte. Avdic bearbeitete den erfahrenen Mann aus Panama immer wieder geschickt und setzte Akzente zu Körper und Kopf.
In Defensivaktionen versuchte es Avdic mit Kontern, die jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Rodriguez wirkte unkontrolliert und ungestüm, wenn er selbst Angriffe startete, was sich Avdic dann jedoch gut zu Nutze machte. Der Österreicher hatte mit fortgeschrittenem Kampfverlauf mit Nasenbluten zu kämpfen und mit einem Omir Rodriguez, der deutlich mehr Druck machte, als noch zu Beginn des Kampfes. Avdic, der ab der sechsten Runde so langsam konditionelle Probleme hatte, klammerte Angriffe seines Gegenübers, der einen zweiten Frühling zu erleben schien, nun häufiger ab. Das war nur einer der Gründe, warum der Kampf gegen Ende der Distanz immer unsauberer wurde.
Nach acht Runden im Mittelgewicht, die mit einem offenen Schlagabtausch in den letzten Sekunden endeten werten die Punktrichter mit knappen 76-76, 77-76 und 77-75 zugunsten des Kuc-Neuzugangs Edin Avdic, der aus diesem Kampf viele Lehren ziehen dürfte. An der Stelle sollte man fairerweise jedoch auch erwähnen, dass Omir Rodriguez der zweite Ersatzgegner für Avdic war, der ursprünglich gegen den Berliner Jan Meiser boxen sollte.