Wie heute morgen der „Express“ sowie die „Bild“ berichten, soll Felix Sturm zusammen mit seinem Manager Roland Bebak angeblich einen Auftragskiller auf Promoter Ahmet Öner angesetzt haben. In den Artikeln der beiden Boulevardblätter wird berichtet, dass die Staatsanwaltschaft gegen Sturm und Roland Bebak ermittelt.
Felix Sturm wehrt sich: „Ich sollte erpresst werden!“
Der Vorwurf: versuchte Anstiftung zu einem Tötungsdelikt! Konkreter: Neu-Super-Mittelgewichtler Felix Sturm, der am 9.5. erneut um einen WM Titel boxen darf, und dessen Manager Roland Bebak sollen angeblich einen Auftragskiller angeheuert haben, der Sturms ehemaligen Promoter Ahmet Öner umbringen soll. Bevor Sturm und Öner im Streit auseinander gingen, war Öner einige Zeit lang Berater des Kölner Boxers.
Gegenüber dem Express wehrt sich Sturm nun vehement: „Die Geschichte ist an den Haaren herbeigezogen, um mir zu schaden!“ Sturm weiter: „Roland und ich sollten erpresst werden. Nichts anderes. Jeder kennt das Strafregister von Herrn Öner. Die Geschichte ist lächerlich!“
Die Akte von Öner ist tatsächlich nicht ohne: 16 Delikte, darunter auch Erpressung und Körperverletzung. So wurde er bereits zu 22 Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 120.000 Euro verurteilt.
Laut Bebak soll der angeblich beauftrage Killer versucht haben, ein Gespräch zwischen Bebak und ihm aufzuzeichnen: „Ich kannte diesen Menschen nicht. Er hat mich in ein Gespräch verwickelt und ich sollte mit zweideutigen Anspielungen auf negative Aussagen zu Öner hingelockt werden, mit denen er dann sicher zur Polizei gelaufen wäre. Darauf habe ich mich aber nicht eingelassen. Das Ganze wäre auf eine Erpressung herausgelaufen. Für mich ist und bleibt Öner ein Betrüger.“
Alles an „den Haaren herbeigezogen“
Was jedoch KEINER weiß: aus innersten Kreisen erfuhren wir, dass der Versuch, das Gespräch aufzuzeichnen bereits vor ca. einem Jahr unternommen wurde. Damals suchte man nach einer Möglichkeit, negative Presse über Sturm zu bringen. Da den einschlägigen Zeitungen jedoch der Wahrheits- und Informationsgehalt fehlte, lehnten diese eine Veröffentlichung dieser Story ab. Nun, nach gut einem Jahr, bekam die Staatsanwaltschaft durch wundersame Weise davon Wind und die Presse hat nun auch einen guten Grund, zu berichten.
Eines dürfte hier klar sein, wäre die Kölner Staatsanwaltschaft von dem Schuldvorwurf eines möglichen Mordauftrages überzeugt und würde man seitens der StA dem angeblichen Zeugen Glauben schenken, dann hätte man Sturm und Bebak längst in U-Haft genommen. Dass dem nicht so ist bestätigt doch dann wohl nur nur die These, dass selbst der Staatsanwalt in dieser Sache keinen dringenden Tatverdacht sieht. Wenn allerdings Strafantrag von einem angeblich Bedrohten oder einem angeblichen „beauftragten Täter“ bei der StA gestellt wurde, muss die Staatsanwaltschaft der Sache nach gehen und ein Ermittlungsverfahren einleiten. Bleibt abzuwarten was die Öffentlichkeit in dieser Sache noch zu hören bekommt, anzunehmen ist allerdings, dass diese wohl „getürkte“ Story sich bald als Luftnummer herausstellt und das Ermittlungsverfahren eingestellt werden wird.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Anschuldigungen die Kampf-Vorbereitungen in keinster Weise beeinträchtigen, denn Felix Sturm könnte zum 5. mal Weltmeister werden. Am 9. Mai steigt in der Frankfurter Festhalle der Kampf gegen Fedor Chudinov um die Krone der WBA im Super-Mittelgewicht.
Gelingt Felix Sturm am 9. Mai der erneute Griff zur WM-Krone nach Version der WBA?
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