Klare Sache in Russland: Thabiso Mchunu düpiert Evgeny Tishchenko

Nachdem er 2019 Denis Lebedev in Rente schickte, konnte der Cruisergewichtler Thabiso Mchunu am Samstagabend den nächsten ambitionierten Russen in die Schranken weisen. 

Olympiasieger ohne Finesse 

Es sollte die große Feuerprobe werden. Der ultimative Test, um sich für einen kommenden WM-Kampf in Stellung zu bringen. Evgeny Tishchenko (8-1-0, 6 KOs), Olympiasieger 2016, gut in die Profi-Karriere gestartet und körperlich mit deutlichen Vorteilen ausgestattet, ging als Favorit in das Duell mit dem erfahrenen Südafrikaner Thabiso Mchunu (23-5-0, 13 KOs). Zudem hatte er den Heimvorteil auf seiner Seite, denn der Kampf um den WBC Silver Title im Cruisergewicht fand im russischen Ekaterinburg statt. 

Was sich schlussendlich dann aber im Ring abspielte, war so gar nicht nach dem Geschmack des früheren Top-Amateurs. Mchunu, der wie Tishchenko aus der Rechtsauslage agierte, ließ sich zu keiner Zeit beeindrucken. Auf dem Papier 16 cm, in Wahrheit aber wohl über 20 cm kleiner, bewegte sich „The Rock“ defensiv sehr geschickt, Tishchenko konnte seine Distanz nicht finden. Mchunu lockte diesen gleichzeitig in viele kleine Konter, während sein Gegenüber einfach viel zu wenige signifikante Treffer unterbrachte. 

Und so verstrichen die Runden, ohne dass der Heimboxer in den Kampf fand. Mchunu auf der anderen Seite fühlte sich in der Rückwärtsbewegung pudelwohl und schaltete dann gelegentlich in den Vorwärtsgang, was ebenfalls von Erfolg gekrönt war. Gegen Ende diese Gefechts zeigte sich Tishchenko bemüht, agierte etwas aggressiver. Das alles brachte ihm aber nichts mehr und nach 12 Runden konnte es nur einen Sieger geben: Die drei Offiziellen werteten allesamt für Mchunu (117-111, 117-111, 119-109), der jetzt bereit ist für ein Rematch mit WBC Weltmeister Ilunga Makabu. 

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