Tyson Fury vs Otto Wallin – erstes Face to Face vor dem Fight am kommenden Samstag in Las Vegas

Alle Fotos auf dieser Seite von Mikey Williams / Top Rank

Tyson Fury und Otto Wallin kämpfen am Samstag in der T-Mobil Arena in Las Vegas um den grünen WBC Maya-Gürtel.

Am kommenden Samstag stehen sich in der T-Mobil Arena in Las Vegas, der 31-jährige, ungeschlagene lineare Schwergewichts-Champion Tyson Fury (28-0-1, 20 KO-Siege) und der ebenfalls ungeschlagene, 28-jährige Schwede Otto Wallin (20-0-0, 13 KO-Siege), im Kampf um den grünen WBC Maya-Gürtel gegenüber.

Der Kampf in der T-Mobile Arena in Las Vegas, findet im Rahmen des Wochenendfestivals des Independencia de México statt, dies garantiert, dass die Arena größtenteils mit mexikanischen Fans gefüllt sein wird. Eigentlich stieg zu diesem Termin, am Wochenende des höchsten mexikanischen Feiertags, bisher meist der mexikanische Superstar Saul „Canelo“ Alavarez in Las Vegas den Ring: 2016 Canelo Alvarez vs Liam Smith, 2017 Canelo Alvarez vs Gennady Golovkin und 2018 die Revanche zwischen Canelo Alvarez vs Gennady Golovkin.

Tyson Fury

Eigentlich sollte es an diesem Wochenende ursprünglich zur dritten Auflage des Kampfes zwischen Canelo und GGG kommen, doch nach dem dies nicht klappte entschied sich Canelos Promoter Golden Boy Promotion gegen Sergey Kovalev zu kämpfen. Da Kovalev aber schon einen Vertrag unterschrieben hatte, seinen WM-Titel gegen den Engländer Anthony Yarde zu verteidigen, konnte Oscar de la Hoya und Golden Boy den Termin des mexikanischen Feiertages in diesem Jahr nicht wahrnehmen und so sprang Bob Arum und Top Rank, mit seinem Hauptkämpfer Tyson Fury ein.

Otto Wallin

Top Rank hat natürlich, um die T-Mobile Arena in Las Vegas auch voll zu machen, das Rahmenprogramm mit Kämpfen mexikanischer Fighter aufgefüllt. So kämpfen am kommenden Wochenende in Las Vegas im zweiten Hauptkampf dieser Veranstaltung, der 24-jährige mexikanische WBO Weltmeister im Super-Bantamgewicht, Emanuel Navarrete (28-1-0, 24 KO-Siege) gegen den 32-jährigen Filipino Juan Miguel Elorde (28-1-0, 15 KO-Siege) um den WBO WM-Titel im Super-Bantamgewicht.

Es gab viel zu lachen bei der ersten gemeinsamen Pressekonferenz mit Tyson Fury, Otto Wallin und Promoter-Legende Bob Arum (Mitte) und Co-Promoter Frank Warren (rechts).

Weiterhin kämpfen der aus Puerto Rico stammende 30-jährige, frühere Doppel-Weltmeister, Jose Pedraza (26-2-0, 13-KO-Siege) gegen den 30-jährigen Jose Zepeda (30-2-0, 25 KO-Siege) und Felix Valera (18-2-0, 15 KO-Siege) vs Vyacheslav Shabranskyy (20-2-0, 17 KO-Siege) aus der Ukraine.

Emanuel Navarrete verteigt im Co-Main Fight am Samstagnacht in Las Vegas seinen WBO Super-Bantamgewicht-Titel gegen den Filipino Juan Miguel Elorde.

Tyson Fury: „Es ist eine Ehre für mich, am mexikanischen Unabhängigkeitstag zu kämpfen.“

Tyson Fury: Was die Leute nicht wissen, ist, dass ich an diesem Wochenende eigentlich gar nicht boxen sollte. Ich sollte Anfang bis Mitte Oktober in New York boxen. Als wir aber hörten, dass Canelo Alvarez am mexikanischen Unabhängigkeitswochenende nicht kämpfen würde, dachten wir, verdammt, was für ein Schock für die mexikanischen Boxfans, denn dies war jedes Jahr ein ganz besonderes Wochenende für viele, viele mexikanische Fans in Las Vegas. Also dachten wir, da die Mexikaner keine Hauptattraktion oder einen großen Hauptkampf haben, muss ich da eben einspringen. Ich habe meinen Kampftermin auf vier Wochen vorgezogen, nur damit die Mexikaner ihren „el Rey Gitano“ sehen können und ihnen diesem Wochenende ein Hauptkampf mit ein gewaltigen Superstar des Boxens geboten wird.“

Tyson Fury mit einer traditionellen „Lucha Libre-Wrestling-Maske“.

Tyson Fury: „Ist es nicht großartig, dass ein totaler Außenseiter aus England so viel Liebe, Leidenschaft und Respekt für das mexikanische Volk zeigt“, sagte Fury in der Pressekonferenz.

„Im Moment werden sie von vielen Leuten hier unterdrückt – Leute die eine Mauer bauen, Leute die sie alle rausschmeißen wollen und sie schrecklich behandeln.“

„Jeder Mexikaner, den ich getroffen habe, hat Liebe, Respekt und Ehre gezeigt. Sie sind alle gottesfürchtige Menschen.“

„Ich weiß nicht, was los ist, aber es ist schön zu sehen, dass ein völlig Fremder, ein Weltmeister im Schwergewicht, hierher kommt und die Menschen respektiert und ihren Glauben und ihrem besonderen Tag huldigt.“

„Ich weiß, wie es ist, draußen alleine zu sein. Ein Außenseiter zu sein. Ich bin damit aufgewachsen, ich bin damit aufgewachsen.“

Otto Wallin: „Ich bin ein gut ausgebildeter Boxer. Ich habe einen guten Backgrund. Ich habe eine gute Offensive, eine gute Abwehr und ich denke, ich habe das Zeug dazu am Samstagnacht für Aufruhr zu sorgen, für eine Sensation, wie es die New Yorker Boxfans  erst vor drei Monaten im Madison Square Garden, mit dem Sieg von Andy Ruiz über Anthony Joshua, erlebt haben.“
Alles in allem ein Super-Kampfabend, der allerdings von den Tyson Fury Gegnern Anthony Joshua und dessen Promoter Eddie Hearn im Vorfeld regelrecht zerrissen wurde, weil beide der Ansicht sind, dass Otto Wallin kein ebenbürtiger Gegner für Tyson Fury sei. In diesem Zusammenhang sagte Eddie Hearn: „Ich würde meinem schlimmsten Feind nicht zumuten sich diesen Kampf anschauen zu müssen.“ Boxen1 berichtete darüber.

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