Die beiden Parteien haben schon vereinbart, dass die gesamten Einnahmen 50:50 geteilt werden
Seit dem zweiten Sieg von Oleksandr Usyk über Anthony Joshua, am vorletzten Wochenende in Saudi Arabien, gibt es in Boxsport-Kreisen nur noch ein Thema geht und zwar um den Vereinigungskampf um die unbestrittene Weltmeisterschaft im Schwergewicht.
Am letzten Samstagabend berichtete ESPN-Reporter Mark Kriegel, dass Furys US-Promoter Top Rank die Möglichkeit prüfe, Fury vs Usyk am Super Bowl-Wochenende, das am 12. Februar in Arizona stattfindet, gegeneinander antreten zu lassen.
Die Nachricht hat die Boxwelt im Sturm erobert und viele hoffen, die Chance zu bekommen, wieder den ersten unbestrittenen Schwergewichts-Champion seit Lennox Lewis im Jahr 1999 krönen zu können.
Kriegel wurde während einer Live-Übertragung auf ESPN nach dem möglichen Matchup gefragt und enthüllte, dass Fury vs Usyk tatsächlich schon in Arbeit ist. „Es wird passieren“, sagte Kriegel in Bezug auf Fury vs Usyk.
Kriegel fuhr dann fort zu verraten, dass die finanziellen Bedingungen inzwischen kein Problem mehr darstellen, da beide vereinbart haben, alle Einnahmen direkt in der Mitte aufzuteilen, um mögliche Verzögerungen zu vermeiden.
„Woher weiß ich das? Was ist die Quelle des Streits im Vorfeld jedes großen Kampfes? Wie das Geld aufgeteilt wird“, fügte der Bestsellerautor hinzu.
„Ist es 70-30, 60-40? Nein, dieses mal wird es 50/50 sein. Ich habe heute mit Bob Arum gesprochen. Er sagte, das sei so schon vereinbart.“
„Meine anderen Quellen stimmen zu. Wir haben also einen Streitpunkt völlig aus dem Weg geräumt, oder zumindest vermeintlich. Das sind willkommene Neuigkeiten, ein Beweis für mich, dass der Kampf stattfinden wird.“
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der Kampf in Großbritannien stattfindet, da Kriegel die Idee unter Berufung auf die extremen Wetterbedingungen zu dieser Jahreszeit wegen des Winters in England ausschloss.
Er fuhr fort: „Nun, wann? Vielleicht haben Sie diese Woche Berichte gesehen, dass die Saudis es im Dezember ausrichten wollen. Halten Sie dabei nicht die Luft an, da ist lange noch nichts sicher.“
„Zitat, ‚höchst unwahrscheinlich‘, laut Arum und anderen, mit denen ich gesprochen habe. Wahrscheinliches Datum jetzt: Februar, Super Bowl-Wochenende oder vielleicht die Woche danach, wahrscheinlich im Nahen Osten, aber nicht unbedingt in Saudi-Arabien. Denken Sie daran, es gibt auch noch Abu Dhabi, auch das könnte ein Austragungsort sein, Katar könnte ebenfalls in Frage kommen und immer noch hat auch Großbritannien eine kleine Chance.“
„Aber es wird nicht in Wembley sein. Hört euch das Zeug nicht an. Es ist Winter.“
„Weißt du, du musst die Kämpfer vor den Elementen schützen. Es gäbe nur die eine Arena mit 80.000 Sitzplätzen in Cardiff [Wales] – wenn es sich um Großbritannien handeln würde.“
Der britische Promoter von Fury, Frank Warren, hat ebenfalls erklärt, dass er zuversichtlich ist, dass der Kampf geführt werden kann, da Usyk inzwischen keine exklusiven Verbindungen zu einem Promoter oder Netzwerk mehr hat, die die Verhandlungen erschweren könnten. Usyks Vertrag mit Eddie Hearn und Matchroom Boxing endete mit dem zweiten Joshua-Kampf. Usyk, der ehemalige unangefochtene Champion im Cruisergewicht, wird von seinem ukrainischen Promoter Alexander Krassyuk vertreten, während sein Manager Egis Klimas ist, der mehrere Kämpfer bei Arum’s Top Rank unter Vertrag hat, darunter auch den ukrainischen Weltmeister in drei Gewichtsklassen Vasiliy Lomachenko.
Was auffällt ist, dass weder Top Rank Chef Bob Arum noch Frank Warren von der einstigen utopischen 500 Millionen Pfund Forderung von Tyson Fury mehr sprechen, ohne die er den Kampf nicht machen würde. In den USA kann dieser Kampf übrigens nicht stattfinden, da Tyson Fury vom amerikanischen FBI eine totale Einreisesperre für die gesamte USA erhielt, wegen dessen engen Kontakten zu seinem Freund Daniel Kinahan, Besitzer des inzwischen geschlossenen MTK Boxing-Management Unternehmens, der in den USA beim FBI, mit 5 Millionen Dollar, zur Fahndung ausgeschrieben ist. Inzwischen sprechen auch schon einige Insider davon, dass dies der eigentliche Grund Furys war seine Karriere zu beenden.
Wie es somit aussieht, wird dieses mal Eddie Hearn bei diesem wohl größten Kampf der letzten 50 Jahre, außen vor und somit nicht beteiligt sein.