Yokas erster Kampf nach seiner Niederlage gegen Martin Bakole
Zehn Monate nach seinem Scheitern gegen den englischen Schwergewichtler Martin Bakole wird Tony Yoka am 11. März in Paris gegen den 42-jährigen franko-kamerunischen Veteranen Carlos Takam in den Ring zurückkehren. Ein untypischer Gegner für den französischen Olympiasieger, der eigentlich größere Ambitionen im Kopf hatte, aber eben durch seine unerwartete Niederlage, richtig zurückgeworfen wurde. Deshalb ist der Kampf gegen Takam fast schon eine Art Schicksalskampf, denn eine zweite Niederlage infolge würde Yoka aus dem Rennen werfen und der Möglichkeit eines nahen Titelkampfes berauben.
Wie eine Rückkehr in die Zukunft, zu einem Kampf, der eigentlich schon am 15. Januar 2022 hätte stattfinden sollen. Tony Yoka sollte in der ‚Accor Arena‘ in Paris-Bercy gegen Carlos Takam antreten. Eine Verletzung am linken Handgelenk zwang damals Takam jedoch zu einer Pause. Yoka war ungeduldig und wollte unbedingt boxen und hatte sich deshalb für einen Plan B entschieden, als er vier Monate später, am 14. Mai, gegen den Engländer Martin Bakole (18-1-0, 13 KO-Siege) antrat. Schlecht vorbereitet hatte er gegen den kongolesischen Himmelsstürmer aber nicht bestanden. Zehn Runden lang dominiert, hatte er seine erste Niederlage in seinem zwölften Kampf hinnehmen müssen. Dann für mehrere Monate untertauchen. „Ich musste mir Zeit für mich selbst nehmen“ , begründete Yoka gestern auf dem französischen TV Channel Canal+. „Ein bisschen verschwinden, darüber nachdenken, was war oder nicht war. Ich habe inzwischen die Niederlage geschluckt akzeptiere sie.“
Nach der Niederlage wollte ich mir ein wenig Zeit für mich selbst nehmen, versuchen, ein bisschen zu verschwinden und in mich zu gehen, es hat mich einige Zeit gekostet, die Niederlage zu akzeptieren“, vertraute Tony Yoka dem Mikrofon von Canal+ an, das ihm eine Sendung widmete, die alleine ihm gewidmet war. Der Kampf zwischen Yoka vs. Bakole wird auch vom gleichen französischen TV Channel ‚Canal+‘ live übertragen werden.
Jedenfalls trifft Tony Yoka auf einen erfahrenen Gegner in der Person von Carlos Takam, dem ehemaligen Weltschwergewichts-Herausforderer mit dem größten Lebenslauf im professionellen Boxen in Frankreich. Ihm standen Weltmeister wie Anthony Joshua und Joseph Parker oder der Russe Alexander Povetkin ebenso gegenüber wie die formidablen Engländer Derreck Chisora und Joe Joyce, Weltklasse-Boxer. Wenn er nicht mehr in seinen besten Jahren ist, hat Carlos Takam, 42, während seiner letzten beiden Kämpfe gegen Joe Joyce und Arslambek Makhmudov, die mit zwei Niederlagen endeten, paradoxerweise bewiesen, dass er einigen der besten Schwergewichtler der Welt immer noch Probleme bereiten könnte.
Der 42-jährige Carlos Takam musste gegen Joe Joyce und Aslambek Makhmudov zwei aufeinanderfolgende Niederlagen hinnehmen, aber er genießt immer noch ein hohes Ansehen. Tony Yoka ist sich des Wertes des Franko-Kameruners bewusst, da sie im Training schon oft die Handschuhe angezogen haben und Takam ihm als Sparringspartner zur Verfügung stand. „Ich weiß nicht, ob man das einen ‚Aufbaukampf‘ nennen kann, denn er ist ein sehr starker Gegner. In Bezug auf Ranking und Level ist Carlos möglicherweise der stärkste Boxer, dem ich bisher in meiner Profi-Laufbahn gegenüberstand. Du musst hart sein, aber die Fans erwarten von mir, dass ich mit Elan zurückzukommen werde, mit einem großen Kampf um zu zeigen, dass die Niederlage gegen Bakole nur ein Ausrutscher war“, erklärte Tony Yoka, der hinzufügte, dass er im Jahr 2023 mindestens drei Mal kämpfen wolle.
