TKO in Runde 9: Vergil Ortiz jr. zermürbt Michael McKinson

Der kometenhafte Aufstieg von Vergil Ortiz jr. geht weiter! In der Dickies Arena in Forth Worth (Texas, USA) konnte der Youngster (24) vergangene Nacht seinen Kontrahenten Michael McKinson (28) in Runde neun zum TKO zwingen und damit seine perfekte Bilanz auf 19-0 mit satten 19 K.o’s ausbauen. Für Ortiz jr. war es allerdings die bislang längste Schicht im Ring und eine teils zähe Angelegenheit.

Ortiz jr. gewinnt WBA-Eliminator!

Vergil Ortiz jr. unterstrich seine Ambitionen, als Nächstes um die WM im Weltergewicht zu boxen. In besagtem WBA-Eliminator tat sich der Schützling von Oscar de la Hoya’s Golden Boy Promotions aber etwas schwerer als ursprünglich gedacht. Sein bis dato ungeschlagener Gegner Michael McKinson (22-1-0, 2 K.o.), konnte Ortiz jr. durch seine unbequeme Rechtsauslage und trotz mangelnder Power, lange Zeit frustrieren. So gelang es dem aus Portsmouth (England, UK) stammenden Southpaw teils gute Treffer mit seiner linken Schlaghand zu verbuchen und immer wieder überfallartig in den Mann zu springen. Zum Ende der ersten Runde kam es im Infight zu einem unabsichtlichen Kopfstoß, der einen kleinen Cut über Ortiz‘ rechtem Auge verursachte, welcher den Lokalmatador aber nicht groß behinderte.

Ortiz jr. konnte seinen Widersacher in den Folgerunden mit rechten Geraden und Bodyshots Stück für Stück zermürben. McKinson blieb aber durch seine hohe Beweglichkeit, seine guten Meidbewegungen und seine eingesprungenen linken Haken stets auf der Hut und konnte sich knapp zwei Durchgänge sichern (Rd 1 und 7). Für Ortiz jr., der das Heft nie aus der Hand gab, war der Kampf gegen den zähen Engländer in erster Linie ein Geduldsspiel.

In Durchgang acht war es dann soweit. 30 Sekunden vor Rundenende beförderte ein linker Körperhaken von Ortiz jr., McKinson das erste Mal auf die Bretter. Der „Leftie“ kam zwar wieder auf die Beine, war nun aber sichtlich angeschlagen. In der Rundenpause, wurde „The Problem“, so McKinson’s Kampfname, von seiner Ecke noch einmal auf das letzte Drittel eingeschworen, jedoch ohne Erfolg. Direkt zu Beginn von Runde neun, erwischte Ortiz jr. seinen Gegner mit einem Leberhaken, welcher McKinson das zweite Mal in den Ringstaub schickte. Der Brite kam zwar noch einmal hoch, wurde aber nach dem darauffolgenden Schlaghagel von Referee Lawrence Cole aus dem Kampf genommen, nachdem die McKinson-Ecke, das Handtuch zur Aufgabe bereithielt.

Für Ortiz jr., der seinen letzten Ringauftritt knapp ein Jahr zuvor bestritt (TKO Rd. 8 über Egidijus Kavaliauskas) und zwischenzeitlich an der Muskelfaserkrankheit Rhabdomyolyse erkrankte, ging es in diesem Fight auch darum Ringrost abzuschütteln. Als Ergänzung zu seinem Trainerteam, welches von seinem Vater, Vergil Ortiz Sr. angeführt wird, wurde Manny Robles, der Ex-Coach von Andy Ruiz jr., angeheuert. Ortiz jr. der nun Pflichtherausforderer bei der WBO und der WBA ist, zeigte sich im anschließenden Post-Fight-Interview durchaus zufrieden mit seiner Leistung und unterstrich seine Bereitschaft als Nächstes gegen Terence Crawford anzutreten, welcher das Geschehen als Experte für DAZN live am Ring mitverfolgte. Alles in allem muss man Ortiz jr. auch nach diesem Kampf als eines der größten Talente im Weltergewicht und als zukünftigen Champion ansehen!

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