
In der MBS Arena findet die inzwischen siebte internationale Profiboxgala von Kuc Boxing Promotion statt – live auf BILD+.
Am Samstag ist es wieder so weit: Kuc Boxing Promotion lädt bereits zum siebten Mal zur internationalen Profiboxgala ein. Nach zahlreichen erfolgreichen Events in Falkensee wird nun erstmals in Potsdam veranstaltet. In der MBS Arena erwartet die Boxsportfreunde eine ambitionierte und vielversprechende Fightcard, die insgesamt elf Profikämpfe bereithält.
Wer die vergangenen Veranstaltungen von Kuc Boxing Promotion verfolgt hat, weiß: Promoter Almin Kuc gehört zu denjenigen, die ambitionierte Events auf die Beine stellen und den Boxsportfreunden tatsächlich etwas bieten möchten. Das ist in der deutschen Boxszene keineswegs selbstverständlich, wo man bei vielen Veranstaltungen schon im Vorfeld genau weiß, welche Boxer gewinnen werden. Auch bei der bevorstehenden Gala in Potsdam stehen spannende Kämpfe auf Augenhöhe an – darunter zwei Titelkämpfe.
„Am Samstag erwarten wir in Potsdam eine bestens gefüllte Halle und eine großartige Stimmung! Besonders ab 21:00 Uhr wird es spannend, wenn die Kämpfer von KBP in den Ring steigen. Alle vier KBP-Boxer treffen auf starke Gegner – es werden intensive Duelle erwartet, bei denen unseren Jungs alles abverlangt wird“, sagte Almin Kuc auf Nachfrage von Boxen1.
Kuc-Neuzugang Victor Cakiqi kämpft im Hauptkampf um die Deutsche Meisterschaft
Viktor Cakiqi (GER)
© Torsten Helmke
Im Hauptkampf des Abends steht ein Titelduell um die traditionsreiche Deutsche Meisterschaft im Weltergewicht auf dem Programm. Der Berliner Victor Cakiqi (12-0) hat sich mit seiner Schlagkraft einen Namen gemacht und ist über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Der 22-Jährige beeindruckte zuletzt mit mehreren vorzeitigen Siegen – auch Promoter Almin Kuc wurde auf ihn aufmerksam und war sofort überzeugt, dass er diesen talentierten Kämpfer in seinem Team haben möchte.
„Er ist jung, hungrig und arbeitet hart. Die Zeit spielt für ihn – und wir sind überzeugt, dass wir mit ihm noch viele Highlights erleben werden.“, resümierte Almin Kuc.
Die Zusammenarbeit wurde schnell beschlossen, und Kuc entwarf für Cakiqi eine glänzende Perspektive. Direkt bei seinem Debüt unter Kuc Boxing Promotion ist es nun so weit: Cakiqi erhält die Chance, sich im Hauptkampf zu beweisen und den BDB-Titel zu erringen. Doch sein Gegner wird ihm dafür einiges abverlangen.
Der Köpenicker Justin Schmager will ein Ausrufezeichen setzen
Instagram: sprosse__
Victor Cakiqi trifft am Samstag auf den Köpenicker Justin Schmager (5-1-1), der bereits heiß auf seine große Chance ist. Der Titelkampf ist nicht nur deshalb spannend, weil zwei hungrige deutsche Prospects aufeinandertreffen, sondern auch, weil es sich um ein regionales Berliner Duell handelt – eine Konstellation, die zusätzlich für Rivalität sorgt.
Schmager ist glühender Fan des 1. FC Union Berlin und möchte mit eisernem Willen beweisen, dass er als Underdog den großen Sieg erringen kann. Ein Vorteil für ihn: Er ist bereits zwei Mal über die volle Distanz von zehn Runden gegangen und physisch gut auf den Titelkampf vorbereitet. Cakiqi hingegen, der übrigens von Star-Trainer Georg Bramowski betreut wird, hat bislang nie länger als sechs Runden geboxt – eine mögliche Unbekannte, die Risiken birgt.
Zuletzt sorgte Schmager mit einem vorzeitigen Sieg über den kampfstarken Polen Denis Madry (10-11-1) für Aufsehen. Zwar ist Madrys Kampfrekord auf den ersten Blick nicht beeindruckend, doch wer ihn schon im Ring gesehen hat, weiß: Der Pole gibt immer alles, geht nach vorne und liefert oft knappe Kämpfe gegen international renommierte Gegner. Dass Schmager ihn stoppen konnte – wenngleich kurzfristig angesetzt – ist ein echtes Ausrufezeichen. Auch ein wenig vorbereiteter Madry lässt sich nicht einfach so besiegen.
Im anstehenden Titelkampf wird Schmager viel Druck ausüben und gezielt zum Körper arbeiten müssen. Die Physis dürfte ein entscheidender Faktor werden. Cakiqi wird sich voraussichtlich beweglich zeigen und auf einzelne, harte Aktionen setzen, um seine Schlagkraft zur Geltung zu bringen. Die Boxsportfreunde dürfen sich auf einen intensiven und hochspannenden Hauptkampf freuen.
Jan Meiser kämpft im Co-Main-Event des Abends
Auch im Co-Main-Event steht ein Titelkampf an: Jan Meiser (17-2-1), der sich stets über große Fanunterstützung freuen darf, tritt um die internationale Deutsche Meisterschaft (BDB) im Superweltergewicht an. Ursprünglich war ein attraktives Duell mit Angelo Frank (16-2) geplant, doch dieser zog sich aus privaten Gründen zurück. Auch Meisers zunächst geplanter Ersatzgegner sagte kurzfristig ab, was die Suche nach einem neuen Kontrahenten erheblich erschwerte.
Schließlich wurde man in den Niederlanden fündig: Steve Suppan (15-2-1), ehemaliger WBO-Junioren-WM-Herausforderer und niederländischer Meister, wird Meisers Gegner. Grundsätzlich also ein respektabler Kontrahent, auch wenn Suppan in seinem letzten größeren Kampf gegen Alfred Kqira (9-3) in der Schweiz enttäuschte. Wie er sich in Potsdam präsentieren wird, bleibt abzuwarten. Da er ohnehin einen Kampf im Juni in seiner Heimat geplant hatte, dürfte er sich körperlich bereits in guter Form befinden.
Für Jan Meiser waren die kurzfristigen Änderungen in der Vorbereitung sicherlich suboptimal. Doch dank seiner fundierten Amateur-Ausbildung dürfte er in der Lage sein, sich flexibel auf jeden Gegner einzustellen.
Sanel Hasanovic und Kostiantyn Dovbyshchenko versprechen echte Schwergewichts-Action
Ein Highlight der Veranstaltung ist zweifellos das Duell der Schwergewichte Sanel Hasanovic (8-1-1) und Kostiantyn Dovbyshchenko (10-17-1). Hasanovic bringt mit einer Körpergröße von 2,04 m eine beeindruckende Physis mit und wurde regelmäßig in das Trainingscamp von Boxsuperstar Oleksandr Usyk eingeladen, um diesen auf den Mega-Fight gegen Tyson Fury vorzubereiten. Trotz seiner Größe weist Hasanovic eine ungewöhnliche Kampfweise auf, die eher an ein feuriges mexikanisches Federgewicht erinnert. Anstatt seine Reichweitenvorteile zu nutzen, sucht er selbst aktiv den Nahkampf, setzt auf Körperarbeit und ständigen Vorwärtsdrang.
Diese Vorliebe für den Infight eröffnet seinem Gegner, dem Ukrainer Dovbyshchenko, Chancen: Mit 1,85 m gehört er zu den kleineren Schwergewichten und hat oftmals Probleme, in die Distanz zu kommen. Doch da Hasanovic selbst den Infight sucht, könnte Dovbyshchenko hier durchaus Akzente setzen. In der Vergangenheit war der Ukrainer bereits in spannende Fights verwickelt – unter anderem über zehn Runden gegen Tom Schwarz in Magdeburg, bei dem beide Kämpfer sich mit Körpertreffern nichts schenkten.
Ob es am Ende für Dovbyshchenko zum Sieg reicht, bleibt fraglich – sicher ist jedoch: Die Zuschauer dürfen sich auf einen intensiven und unterhaltsamen Schwergewichtskampf freuen.
Alen Rahimic eröffnet die Maincard auf Bild+
Den Auftakt zur Maincard um 21 Uhr macht das Duell im Superfedergewicht mit Alen Rahimic (1-0). Der erfahrene Amateurboxer gab vor einem halben Jahr sein Profidebüt und wechselte anschließend zu Kuc Boxing Promotion, bei der er nun erstmals in Potsdam in den Ring steigen wird. Dass man große Hoffnungen in Rahimic setzt, zeigt sich auch daran, dass er bereits in seinem zweiten Profikampf einen ambitionierten Gegner erhält – ein seltener Schritt in einer Phase, in der viele Boxer sich zunächst mit ungefährlichen Aufbaukämpfen herantasten.
Mit Atilla Kayabasi (12-17) hat man einen kampferprobten Gegner verpflichtet, der Rahimic fordern dürfte. Die beiden kennen sich bereits aus Amateurzeiten und standen sich auch dort schon im Ring gegenüber. Kayabasi holte im Dezember einen starken Auswärtssieg in Bulgarien auf der Undercard von Pulev vs. Charr, als er Paris Stavropoulos (6-3) auspunktete. Anschließend boxte er über acht Runden problemlos gegen den ehemaligen Weltmeister Billy Dib (49-6).
Rahimic trifft somit auf einen erfahrenen und keineswegs ungefährlichen Gegner, der seinem Gegenüber im zweiten Profikampf einiges abverlangen dürfte.
Boxendes Model Emilio Antonio Alvarez feiert sein Profidebüt
Insgesamt stehen am Kampfabend in Potsdam noch sieben weitere Profikämpfe auf dem Programm. Besonders im Fokus steht dabei das Schwergewicht – ganze fünf Duelle dieser Gewichtsklasse werden ausgetragen –, hinzu kommen zwei Begegnungen im Cruisergewicht. Eines dieser beiden Kämpfe wird Emilio Antonio Alvarez bestreiten, der an diesem Abend sein Profidebüt geben wird. Alvarez, der bereits zahlreiche Modelaufträge absolvierte, tauscht nun den Laufsteg gegen den Boxring und möchte sich auch in der rauen Welt des Profiboxens einen Namen machen.
Erwähnenswert ist auch der Kubaner Carlos Castillo Rodriguez (6-0), ehemaliger Amateurmeister im Superschwergewicht, der bei AGON Sports unter Vertrag steht. Nach längeren rechtlichen Problemen darf er endlich wieder in den Ring steigen. Am Samstag trifft er auf den erfahrenen Mirko Tintor (16-10-1), der bereits mit Viktor Jurk und Viktor Faust jeweils über die volle Distanz von acht Runden gegangen ist. Der Kampf bietet also einen interessanten Quervergleich dahingehend.
Spannung verspricht ebenfalls das Comeback des Schwergewichtlers Amsal Mujovic (5-0), der bei Universum als vielversprechendes Talent galt, aber dann eineinhalb Jahren nicht mehr im Ring stand. Nun will er wieder angreifen und bekommt es mit dem ehemaligen tschechischen Meister Pavel Šour (19-29) zu tun.
Bild+ überträgt die Hauptkämpfe ab 21 Uhr – die Vorkämpfe gibt es kostenlos auf YouTube
Die vier Hauptkämpfe des Abends werden ab 21 Uhr exklusiv im Livestream auf Bild+ übertragen. Als Co-Kommentator wird kein Geringerer als Axel Schulz mit dabei sein und das Geschehen neben Mark Bergmann gewinnbringend erweitern.
Wer auch die Vorkämpfe verfolgen möchte, hat ab 18 Uhr die Möglichkeit dazu – und zwar kostenlos auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Kuc Boxing Promotion. Ein Livestream ist für Samstagabend geplant.
Tickets sind auf Eventim noch verfügbar
Wer die volle Atmosphäre und Dramatik des Boxsports hautnah erleben will, kann sich noch ein Ticket für die MBS Arena in Potsdam sichern. Karten sind ab 39 € über Eventim erhältlich – ebenso an der Abendkasse am Veranstaltungsabend.
„Ich lade alle Zuschauer herzlich ein: Sichert euch eure Tickets rechtzeitig über das Eventim-Portal! Ein kleines Kontingent ist für die Abendkasse reserviert – aber um lange Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir den bequemen Online-Vorverkauf“, empfahl Almin Kuc.