Timo Schwarzkopf musste gegen den aus der Ukraine angereisten Aram Faniian eine bittere Pleite hinnehmen und unterlag im IBO-Titelkampf nach Punkten.
Schwarzkopf kommt schwer in den Kampf, musste in Runde 2 zu Boden
Im Kampf um den IBO International-Titel im Superleichtgewicht, traf Timo Schwarzkopf, nach 2 Jahren Ringabstinenz, auf den in der Zwischenzeit aktiv gebliebenen Aram Faniian aus der Ukraine. Bereits im Vorfeld zur Veranstaltung berichteten wir, dass der größere Faniian zur Hürde werden könnte – was er letztlich auch wurde. Schwarzkopf musste nach 10 Runden die fünfte Niederlage seiner Profikarriere und die vierte in seinen letzten sieben Kämpfen hinnehmen.
Der 30-jährige Schwarzkopf begann das Duell mit wenig Aktionen. Im ersten Durchgang konnte er erst im Schlusssport etwas aufdrehen und den wesentlich größeren Faniian bearbeiten, der die Runde über allerdings die klareren Treffer landete. Im zweiten Durchgang landete Faniian einen Volltreffer und schickte den Lokalmatadoren zu Boden, wo er angezählt wurde. Vermutlich nur durch den Umstand, dass Schwarzkopf seinen Mundschutz verlor, dieser wieder rein musste und er dadurch mehr Zeit gewann, konnte er sich in dieser Runde retten. Auf Betriebstemperatur schien Schwarzkopf dann so langsam in Runde 3 gewesen zu sein, wo er gut zum Körper arbeitete und zurück im Fight war.
Obwohl der Ukrainer die schlechteren Gegner im Verlauf seiner Karriere geboxt hat, schien er technisch dennoch mit Schwarzkopf gleichauf zu ein. Faniian konnte immer wieder mit seinem Uppercut punkten und Schwarzkopf ansonsten mit seinen langen Händen auf Distanz halten. Zum Ende der vierten Runde landete der größere Ukrainer noch einmal eine harte Rechte. Der 24-jährige Aram Faniian konnte auch in der drauf folgenden Runde die klareren Akzente setzen und kam mit einfachen Mitteln zu Punkten auf den Scorecards. Schwarzkopf erzielte zwar auch einige Treffer, die Mehrzahl lag allerdings beim Ukrainer.
Faniian bestimmte das Geschehen weitestgehend
Zu Beginn der zweiten Kampfeshälfte konnte Schwarzkopf, der viel Druck machte, dann wieder überzeugen. Faniian hatte in Runde 6 das Nachsehen, verfehlte den Mann aus Stuttgart des Öfteren, was ihm kaum zu klaren Treffern verhalf. Die darauf folgenden Runden 7 und 8 waren erneut auf Seite des Ukrainers. Timo Schwarzkopf konnte nicht an eine gute sechste Runde anknüpfen und gab das Heft wieder aus der Hand. Faniian konnte abermals mit seinen Haken zum Kopf punkten und Schwarzkopf, der langsam müde wurde, klarer treffen.
Als Knockdown wurde ein Ausrutscher Faniians in Runde 9 von Ringrichter Ingo Barrabas gewertet. Vermutlich sah der dritte Mann im Ring eine Schlagwirkung, die zum Niederschlag beitrug. Der aus Browary Angereiste konnte mit seinem starken Jab überzeugen und zeigte sich vom „Knockdown“ unbeeindruckt. In der Schlussphase legten beide Boxer nochmal alles in die Waagschale und kamen jeweils zu guten Aktionen.
Nach 10 Runden, die der Ukrainer allerdings häufiger dominierte, werteten die Punktrichter mit 95-93, 96-93 und 96-92 einstimmig für Aram Faniian. Der 24-Jährige darf sich damit über den Gewinn des IBO International-Titels freuen und fügt Schwarzkopf die fünfte Niederlage im 25. Profikampf zu.
Auf der Undercard konnte Fächersport-Boxer Simon Zachenhuber einen Punktsieg über 8 Runden erzielen. Eris Bajra, der zweimal auf Universum-Cards zu sehen war, konnte nach einer vorzeitigen Niederlage im April wieder mit einem Sieg aufwarten. Der Schweizer siegte durch KO.