
Foto: Ryan Hafey
Erneutes Skandalurteil in Las Vegas – Wann hat dieses leidliche Treiben im Boxen endlich ein Ende?
Am vergangenen Samstag lud Premier Boxing Champions (PBC) zum Kampfabend in Las Vegas ein. In der Michelob Ultra Arena bekamen die Zuschauer eine Non-PPV-Veranstaltung, die live auf Amazon Prime übertragen wurde. Dies war durchaus bemerkenswert, da es erst die zweite reguläre PBC-Show außerhalb eines PPV-Events seit dem Wechsel von Showtime zu Amazon war.
Gausha dominiert Garcia – und verliert dennoch
Im Mittelgewicht traten Elijah Garcia (17-1) und Terrell Gausha (24-5-1) gegeneinander an. Garcia gilt als vielversprechendes Talent mit starken Offensivfähigkeiten, musste sich jedoch in seinem letzten Kampf überraschend nach Punkten Kyrone Davis (19-3-1) geschlagen geben. Dementsprechend war er hochmotiviert, sich zu rehabilitieren. Sein Gegner, der erfahrene Gausha, versprach jedoch eine harte Herausforderung. Als ehemaliger US-Olympiateilnehmer hatte er sich zuletzt nur knapp im WM-Kampf gegen Carlos Adames (24-1-1) geschlagen geben müssen.
Der Kampf begann furios: Gausha schlug in Runde 1 eine sehenswerte 1-2-Kombination, die Garcia hart zu Boden schickte. Anschließend versuchte Garcia, sich mit seinem gewohnt hohen Tempo zurück in den Kampf zu wühlen, prallte jedoch meist an Gusashas stabiler Doppeldeckung ab und wurde selbst immer wieder präzise gekontert. Es entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, doch die klareren und wirkungsvolleren Aktionen kamen von Gausha. Während Garcia der aktivere Mann war, verpufften viele seiner Schläge, da Gausha defensiv stark agierte und mit explosiven Serien punktete.
Ein Kritikpunkt an Gausha war seine geringere Workrate, ein bekanntes Problem in seinen Kämpfen. Er wartete oft ab, nutzte aber seine Chancen, um mehrere klare Treffer in Serie zu landen. Der Kampf ging über die vollen zehn Runden und hätte nach Meinung vieler Experten und Zuschauer einen klaren Sieger haben müssen: Terrell Gausha.
Doch dann folgte das Urteil der Punktrichter – und der nächste Punkturteil-Skandal. Don Trella wertete 95-94 für Garcia, Zachary Young gar 96-93, während ein dritter Punktrichter immerhin Gausha mit 95-94 vorne sah. Ein eindeutiges Fehlurteil, das sich in die endlos scheinende Liste von Skandalen im Profiboxen einreiht.
Parallel dazu gab es auf einer ProBox-Veranstaltung eine weitere skandalöse Wertung, bei der Regina Chavez des klaren Sieges über Jasmine Artiga beraubt wurde.
Wann hat das endlich Konsequenzen?
Solche Fehlurteile schaden dem Sport enorm und werfen immer wieder die gleiche Frage auf: Wann hört dieses Treiben endlich auf? Wann gibt es endlich ernsthafte Konsequenzen für Richter, die offensichtlich fehlentscheiden? Der Profiboxsport braucht dringend mehr Transparenz und Verantwortung – sonst verliert er weiter an Glaubwürdigkeit und Relevanz.
Sebastian Fundora siegt im Hauptkampf
Premier Boxing Champions
Im Hauptkampf der Veranstaltung setzte sich Sebastian Fundora (22-1-1) souverän durch und unterstrich seine Favoritenrolle gegen Chordale Booker (23-2). Booker versuchte sich zwar beweglich im Ring zu präsentieren, wurde jedoch in der vierten Runde hart getroffen und schließlich durch TKO gestoppt. Damit verteidigte Fundora erfolgreich seine WBC- und WBO-Titel im Superweltergewicht.
Ebenfalls im Superweltergewicht hatte Jesus Alejandro Ramos Jr. (23-1) keine Probleme mit seinem toughen Ersatzgegner Guido Emmanuel Schramm (16-4-2). Nach zahlreichen klaren Treffern beendete der Ringrichter den Kampf in Runde 7 durch TKO.
Die gesamte Maincard ist auf Amazon Prime im Re-Live abrufbar.
interessant das unfairness im ausland immer gerne angesprochen wird………wobei es in deutschland vielleicht noch viel schlimmer ist. deutschland war international für seine fehlurteile berüchtigt. ausserdem geschehen in diesem land genug betrügereien im boxen, die aber entweder schöngeredet oder einfach ignoriert werden. boxer wie mohamad mardenli, dyab dabschah, fatih altunkaya, david kerkmann und viele mehr haben sich sogar in die weltrangliste gemogelt, obwohl ihre kämpfe eindeutige fakes sind. aber darüber hat unser schreiberling nie ein wort verloren. nee…….da schreibt man lieber über die bösen amis in las vegas. wer im glashaus sitzt, soll nicht…….