Einer der stärksten WM-Herausforderer in der Gewichtsklasse bis 168 Pfund konnte vergangene Nacht im The Cosmopolitan of Las Vegas einen wichtigen Sieg erzielen.
Diego Pacheco deklassiert Steven Nelson in hartem Kampf
Der erst 23-jährige Supermittelgewichtler Diego Pacheco kann einen weiteren wichtigen Sieg auf seinem Weg an die Spitze der Division verbuchen. Gegen seinen Landsmann Steven Nelson lieferte sich der 1,93-Meter-Mann einen harten Fight und fügte ihm dessen erste Niederlage zu. Zwar glänzte er nicht gänzlich, allerdings sollte das Punkturteil am Ende Bände sprechen. Alle drei Punktrichter bewerteten den unterhaltsamen Kampf, der in Las Vegas im Mittelpunkt der Matchroom Boxing Card stand, mit deutlichen 117-111. Pacheco verteidigte dabei seinen WBC USA sowie WBO International Titel.
Das Duell begann ruhig in den ersten beiden Runden, wo sich beide abtasteten. Pacheco agierte viel mit seinem langen Jab aus der Distanz. Nelson versuchte immer wieder einen Weg zu finden, die Distanz zu überbrücken, womit er sichtliche Probleme hatte. In der vierten Runde kassierte Nelson nach einer Rechten von Pacheco einen Cut an seinem linken Auge. Im siebten und achten Durchgang drehte Diego Pacheco, der bei Matchroom unter Vertrag steht, so richtig auf. Er schlug eine Vielzahl von Linken und Rechten, die Steven Nelson deutlich zusetzten – gezielte Uppercuts taten dann ihr übriges.
Steven Nelson, 36, der lang auf eine Chance wie diese hinarbeitete, warf alles in die Waagschale und wollte stets Paroli bieten. Der US-Kämpfer, der zusammen mit Terence Crawford trainiert, setzte in den letzten beiden Runden, wohlwissend, dass er nach Punkten zurücklag, nochmal alle Kräfte in Bewegung. Er landete mehrere Schläge und brachte das Publikum im Cosmopolitan nochmal richtig in Rage.
„Er hat den Kampf für sich entschieden“, sagte Nelson (20-1) auf die Frage, was ihn zu seiner letzten Aktion vor seiner ersten Niederlage veranlasst hat. „Steven Nelson ist ein guter Kämpfer“, sagte Pacheco, der zwei regionale Gürtel und seinen Status als WBO-Herausforderer Nr. 1 im Supermittel behalten konnte.
„Es war nicht meine beste Leistung, aber ich habe mich gut gefühlt. Ich bin reingegangen, habe geboxt und getan, was ich tun musste, um den Sieg zu holen. Wir sind hier, um zu bleiben. Das ist erst der Anfang. Ich hatte das Gefühl, dass ich es viel besser hätte machen können, aber Steven Nelson ist ein guter Kämpfer. Er ist gekommen, um seinen Job zu machen. Aber DP kam und tat, was er tun musste!“