AGON Sports veranstaltete erneut im AGON Sportpark in Berlin. Insgesamt standen acht Fights auf der Card.
Georgy Gubeladze knockt Sahin Forcakovic in Runde 1 aus
Sein Debüt als Profi gab in Berlin der Halbschwergewichtler Georgy „Blessed“ Gubeladze. Der ehemalige Bundesliga-Boxer, der für Traktor Schwerin in den Ring stieg, ist das neueste Signing von AGON Sports. Gubeladze bekam den Bosnier Sahin Forcakovic vor die Flinte, der in seinem Rekord eine Niederlage bei einem Kampf stehen hat. Gegen den bestens ausgebildeten Gubeladze hatte der Bosnier -erwartungsgemäß- nicht den Hauch einer Chance: Zweimal musste er in der ersten Runde zu Boden, einmal nach Treffern zum Kopf und einmal nach einem Körperhaken. Nach einem erneuten satten Treffer zum Körper und einem dritten Niederschlag ließ sich der Mann aus Sarajevo auszählen.
Dariusz Lasotta siegt in 6-Runder über die Punkte
Gegen den Belarussen Artsiom Charniakevich konnte sich der AGON-Fighter Dariusz Lasotta zurückmelden. Der Cruisergewichtler stand für seinen fünften Profikampf im Ring. Mit dem Journeyman boxte er zumeist Fuß an Fuß, verteilte so Haken zu Körper und Kopf, die Charniakevich gut wegsteckte. Aus der Distanz traf Lasotta im auf sechs Runden angesetzten Fight immer wieder mit dem Jab und rechten Aufwärtshaken, nutzte die Distanz und seine technischen Vorteile aber stellenweise zu wenig. Bis zum Schluss konnte sich Artsiom Charniakevich auf den Beinen halten, verlor schlussendlich gegen den AGON-Boxer Dariusz Lasotta aber mit dreimal 60-54 auf den Punktzetteln.
Alexander Müller vom Berge unterliegt durch TKO in Runde 3
Nach einer verletzungsbedingten Auszeit vom Boxsport stand auch der Berliner Alexander Müller vom Berge wieder im Ring. Gegen den größeren Serben Srdan Govedarica sicherte sich das AGON-Schwergewicht zugleich die Ringmitte und konnte erste Treffer landen. Der Mann aus Novi Pazar erwies sich im Verlaufe des Kampfes als gefährlicher Kontrahent. Mit seinen langen Schwingern schlug er immer wieder teilweise wild um sich, erwischte Müller vom Berge so mehrfach am Kopf.
In der Dritten musste der AGON-Mann nach einem solchen „Heuwender“ auf die Bretter und stand sichtlich benommen wieder auf. Nur die Rundenglocke, die wenige Sekunden später ertönte, bewahrte ihn vor weiterem Schaden. Das Ende für Müller vom Berge folgte dann in der dritten Runde. Nach weiteren kraftvollen Schwingern des Serben, die er zunächst noch mit Gegenangriffen versuchte zu bewältigen, kassierte er erneut so harte Treffer, dass er vom Referee aus dem Kampf genommen wurde und nun nach sechs erfolgreichen Kämpfen seine erste Niederlage verkraften muss.
Paul Wall dominiert Fabio Cascone nach Belieben, stoppt ihn in der 3. Runde!
Seinen zweiten Auftritt als AGON-Boxer hatte in Berlin der Local Hero Paul Wall. Für den Superweltergewichtler ging es gegen den Italiener Fabio Cascone in den Ring. Der Berliner Rechtsausleger spielte gleich zu Beginn seine technische Überlegenheit aus. Cascone wurde, in der Ringmitte stehend, aus allen Winkeln bearbeitet. Im Wechsel feuerte Wall leichte und härtere Hände ab, tänzelnde nahezu spielend um seinen Gegner herum.
Paul Wall schnitt Wege geschickt ab, wechselte permanent die Winkel und ließ den Römer nur selten selbst zu Aktionen kommen. In der dritten Runde ging Cascone zu Boden, nachdem Wall ihn zuvor nach allen Regeln der Kunst bearbeitet hat. Offenbar hatte sich der Gast aus Italien eine ernsthafte Verletzung am Auge zugezogen und ließ sich auszählen. KO-Sieg für Paul „Pascha“ Wall!
Granit Shala meldet sich mit vorzeitigem Sieg zurück!
Nach seiner bitteren Niederlage im Kampf um die Europameisterschaft im April an gleicher Stelle, stand der Landshuter Schwergewichtler Granit Shala dem Argentinier Emilio Ezequiel Zarate im AGON Sportpark Berlin gegenüber. „Chiquito“ Zarate stand zwar gut fünf Jahre nicht mehr als Boxer in einem Ring, hielt sich allerdings mit Kickbox- und MMA-Kämpfen im Kampfsport aktiv. Nachdem Shala gegen Oleksandr Zakhozhyi noch 114 kg wog, war er mit 126 kg nun wieder deutlich schwerer, aber immer noch blitzschnell! Zarate sah die Hände des AGON-Boxers teilweise nicht mal kommen, da schlug schon die nächste Faust ein. So kam es, dass Granit Shala seine Momente stets nutzte und den Kampf schnell an sich riss. In der dritten Runde (2:01 min) warf die Ecke des Argentiniers das Handtuch als Zeichen zur Aufgabe, nachdem er mehrmals satte Volltreffer einstecken musste und an den Seilen gestellt wurde.
Hamsat Shadalov erboxt weiteren Punktsieg
In seinem achten Kampf als Profi und zweitem unter der AGON-Flagge stand auch der Berliner Hamsat Shadalov erneut im Ring. Der Superfedergewichtler bekam den sehr erfahrenen Argentinier Sergio Javier Escobar vor die Fäuste (mehr als 60 Kämpfe). Der glänzte im Kampf weniger mit Aktionen, als mit „spaßigen“ Mimiken und Gestiken, wollte Shadalov damit sichtlich provozieren. Der Berliner, der wie sein langjähriger Freund und Stallkollege Paul Wall auch, von keinem geringeren als Kontra K supportet wird, boxte mit lockeren Händen und sauberer Beinarbeit aus der Rechtsauslage. Immer wieder setzte er Nadelstiche, die Wirkung hinterließen. Shadalov zeigte eine ausgezeichnete Beinarbeit im gesamten Kampfverlauf, die seine technische Raffinesse unterstrich. Gepaart mit den klaren Treffern, sicherte er sich Runde um Runde und siegte schlussendlich klar und deutlich über die Punkte, obwohl er in der letzten Runde einen Punktabzug erhielt, nachdem sein Mundschutz insgesamt viermal herausfiel.
Bujar Tahiri siegt gegen zähen Nicolas David Veron
Sein AGON-Debüt in Berlin gab Neuverpflichtung Bujar Tahiri. Der Mittelgewichtler aus Landau stand dem Argentinier Nicolas David Veron gegenüber – das Duell war auf maximal acht Runden angesetzt. Tahiri sicherte sich früh die Ringmitte und agierte, die Auslage wechselnd, gleich zu Beginn stark. Der Mittelgewichtler schlug viele Hände zu Körper und Kopf und boxte in der gewohnten „Tahiri-Manier“: er ging stets nach vorn und setzte mehr auf Angriff als auf Defensive. Das sorgte für einige vermeidbare Treffer des Argentiniers, die Tahiri zwar wegsteckte, aber nicht hätten sein müssen.
Bujar Tahiri bearbeitete sein Gegenüber vornehmlich aus der Halb- und Nahdistanz und konnte viele Treffer landen. Veron war schnell ziemlich böse im Gesicht gezeichnet, biss sich jedoch Runde um Runde durch. Kurz vor dem finalen Schlussgong kassierte der AGON-Boxer noch einen Cut unter dem linken Auge, der seinen Punktsieg aber nicht mehr gefährden sollte. Die drei Unparteiischen werteten den 8-Runder einstimmig für Bujar Tahiri.