Denis Radovan und Deniz Ilbay möchten künftig in ihrer Heimatstadt boxen
Denis Radovan und Deniz Ilbay sind dabei, die Welt im Berufsboxen neu zu ordnen. Ihre Ziele sind klar. Sie wollen Champions in den großen Profi-Verbänden werden. Das Zeug dazu haben sie allemal. Die beiden teilen nicht nur die Leidenschaft für den Faustkampf, sondern auch für ihre Heimatstadt Köln, denn hier sind sie geboren, hier sind sie zu Haus
Deniz Ilbay ist 22 Jahre alt und in Kalk aufgewachsen. Er liebt sein Veedel – oder für alle Nicht-Kölner seinen Stadtteil. Es sind die Menschen, die die Stadt so liebenswert machen und natürlich der Dom, der FC und die Haie.
Nur Karneval und Alaaf, das ist nicht Deniz Welt. Wenn an Weiberfastnacht in der Altstadt der Kölsch-Pegel auf 130 steigt, dann treibt er im Training seinen Puls auf ähnliche Werte.
Seinen ersten Profikampf bestritt Deniz mit 16, seinen ersten Weltmeistertitel holte er mit 18 Jahren. Dass er zu den besten Weltergewichtlern gehört, zeigte er zuletzt gegen Angelo Frank, den er in einer grandiosen Ringschlacht besiegte. Es war bis jetzt der härteste Fight seiner Laufbahn.
Zehn Kilometer nördlich, im Heilig Geist-Krankenhaus in Longerich, wurde Denis Radovan geboren, Wie Deniz (der mit dem „z“) ist auch Denis „ne echte kölsche Jong.“ Zuhause ist der 24-Jährige in Niehl, unweit der Ford-Werke. Er lernte das Boxen beim SC Colonia 06, für den auch schon Max Schmeling seine Fäuste schwang.
Im deutschen Boxverband gehörte Denis zu den besten Mittelgewichtlern. Er gewann Europameisterschafts-Silber und 2016 den Chemiepokal. Sein wichtigster Kampf war 2010 das Viertelfinale bei der U19 WM. Durch einen Sieg qualifizierte er sich damals für die Jugend-Olympiade in Singapur. Als Profi steht er noch am Anfang seiner Karriere. Vier Kämpfe bestritt er, vier Kämpfe gewann er.
Natürlich kennen sich Deniz und Denis bestens. Sie kommen nicht nur aus der gleichen Stadt, sondern boxen auch beide für das Sauerland Team. Ein Traum wäre es, für Sauerland gemeinsam auf einem Event anzutreten. Wo? – natürlich in Köln. Sie verdanken ihrer Stadt viel und möchten davon etwas zurückgegeben. Am liebsten durch krasse Fights, in denen sie als Söhne der Domstadt starke Gegner schlagen. Ihre Fan-Base im Rheinland ist gewaltig und die würde es ihnen danken.
Wo man am besten veranstalten könnte, wüssten sie auch schon. Im Satory Saal in der City oder, wenn es in Köln mal wieder eng wird, in der Ostermann Arena in Leverkusen. „Ist zwar nicht Kölle“, lachen sie, „aber man kann es von dort aus sehen.“
Hoffentlich kann das Sauerland Team ihren Traum erfüllen.