Der ehemalige Weltmeister in 4 Gewichtsklassen, der ehemalige Pound 4 Pound Krösus und für viele der wohl beste Boxer der Welt musste Samstag in Moskau feststellen, dass man das Alter nicht betrügen kann.
Gegen den Briten Enzo Maccarinelli, ehemaliger Jürgen Brähmer Gegner, wurde „Junior“ in der 4. Runde schwer KO geschlagen und war bis dahin seinem jüngeren und größerem Gegner in keiner Situation des Kampfes gewachsen.
Jones, der nach dem Kampf noch sagte, dass er sich fit gefühlt hätte und hervorragend vorbereit gewesen sei, sollte jetzt den Boxfans und vor allem sich selbst den Gefallen tun und die Handschuhe endgültig an den Nagel hängen.
Bei dem frommen Wunsch, noch einmal in der Weltspitze anzugreifen, sich den fehlenden WM Titel im Cruisergewicht nach Mittelgewicht, Supermittelgewicht, Halbschwer – und Schwergewicht zu holen, war der Vater des Gedanken nur sehr kurzlebig. Da half auch keine neue Staatsbürgerschaft in Russland und kein Neuanfang auf dem alten Kontinent noch etwas.
Was vom Tage übrig bleibt
Mr. Unstoppable wird in die Hall of Fame aufgenommen werden, sein boxerisches Monument hat er bereits im alten Jahrtausend zementiert, seine Kämpfe waren eine Augenweide und bis zu seiner ersten Niederlage gegen Antonio Tarver galt für ihn so etwas wie der Nimbus der Unbesiegbarkeit. RJJ hat wohl wie kaum ein zweiter in den 90er Jahren das Boxen geprägt und es durch seine Art verfeinert. Selbst die Niederlagen nach seiner Glanzzeit werden sein Monument nicht erschüttern können, auch wenn man sich wünscht, er hätte sich eher eingestanden, dass das Ende einer Ära gekommen war.
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