Der WBA Mittelgewichts-Champion Rob Brant gewinnt seine erste Titelverteidigung vorzeitig
In der Nacht vom Freitag zum heutigen Samstagmorgen verteidigte der 28-jährige WBA Weltmeister im Mittelgewicht, Rob Brant (25-1-0, 17 KO-Siege) aus Dallas in Texas, USA, seinen erst in seinem letzten Kampf gegen den starken Japaner Ryota Murata gewonnen WBA-Gürtel gegen den, bis dahin noch ungeschlagenen 21-jährigen, in der Ukraine lebenden Russen, Khasan Baysangurov, eindrucksvoll durch tKO in der 11. Runde erstmals erfolgreich.
Vier Monate, nachdem er Ryota Murata in dominanter Weise entthront hatte, stellte sich Brant der Herausforderung des ungeschlagenen Russen Khasan Baysangurov. Der Titelverteidiger erzielte am Freitagabend im ESPN-TV-Headliner im ausverkauften Grand Casino in Hinckley, Minnesota, einen weiteren eindrucksvollen Sieg.
„Ich fühlte mich bisher, als wäre ich gar kein wahrer Champion, bis ich jetzt meinen Titel erfolgreich verteidigt habe“, sagte Brant nach dem Kampf, dessen WM-Gürtel zum ersten Mal auf dem Spiel stand. „Heute Nacht fühle ich mich jetzt endlich wie ein richtiger Champion.“
Der aus St. Paul, Minnesota stammende Titelverteidiger ging von Anfang an ein rasantes Tempo, ähnlich wie er es im vergangenen Oktober bei seinem grandiosen Sieg über den Japaner Murata in Las Vegas getan hatte. Brant machte genauso weiter, wie er bei seinem letzten Kampf aufgehört hatte und schlug alleine in der Eröffnungsrunde 93 Mal auf seinen Gegner ein, während Baysangurov nicht in der Lage war seinen Schlägen auszuweichen.
Der bis dahin noch ungeschlagene Herausforderer befand sich in der zweiten Runde in einem tieferen Loch, als Brant den ersten Niederschlag in diesem Kampfe erzielte. Mit einem rechten Gross zum Kopf schickte Brant Baysangurov zu Boden und sicherte sich somit eine 10-8-Runde.
Brant hatte nicht die Absicht, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, schlug in der dritten Runde exakt 100 Schläge, was zweieinhalb Mal so oft war als wie Baysangurov schlug. Obwohl Baysangurov Mitte der 3. Runde einmal aufkam, konterte Brant mit einen frenetischen Gegenangriff und bearbeitete den Russen mit bilderbuchhaften Körperhaken und gewann so auch die dritte Runde.
Trotzdem Baysangurov jetzt mehr in den Kampf fand konnte er Brant nicht bremsen. Er hatte auch mit einer blutigen Nase zu kämpfen, mit der er während der zweiten Hälfte des Kampfes immer wieder Probleme hatte, hinzu kamen dann auch noch Probleme durch eine Verletzung an seinem rechten Auge.
Der Kampf erreichte einen Punkt, an dem Brant sich mit seiner klaren Führung zufrieden zu sein schien. Er befolgte den Rat seines Trainers, dem ehemaligen Halbschwergewichts-Champions Eddie Mustafa Muhammad, der ihm sagte, er solle den nur noch mit seinem Jab weiter arbeiten und seinen Gegner außerhalb der Schlagreichweite halten.
Aber das war nicht genug für Brant, der schon zum 12. Mal im Grand Casino in Hinckley, Minnesota, kämpfte, aber es war sein erster mit einem so hohen Einsatz: Dem WM-Titel. Und deshalb wollte er diese seine Show auch wie ein wahrer Champion beenden.
Baysangurov befand sich zu Beginn der 11. Runde in gleich schon großen Schwierigkeiten, als er wieder von Brant mit einem Schlaghagel eingedeckt wurde. Brant erkannte dies sofort und wollte das Ende. Mit klaren Treffern schickte er den Russen zum zweiten Mal in diesem Kampf zu Boden. Baysangurov stand zwar auf wackligen Beinen wieder auf, schien aber nicht mehr in der Lage sein, sich zu verteidigen, was den Schiedsrichter Mark Nelson nach 1:42 Minuten der 11. Runde veranlasste den Kampf abzubrechen.
Brant verbessert sich mit diesem Sieg auf 25-1-0 (16KO-Siege), und wurde mit dadurch nun wohl der obligatorischen Herausforderer des Siegers aus dem Big Fight am 4. Mai in der T-Mobil Arena in Las Vegas, zwischen Saul ‚Canelo‘ Alvarez vs Daniel Jacobs.
Durch den Gewinn des Weltmeistertitels und der ersten erfolgreichen Titelverteidigung von Rob Brant, so wie der Möglichkeit nun gegen den Gewinner des Fights Canelo vs Jacobs zu boxen, wird der Sieg unseres Ex-Weltmeisters Jürgen Brähmer, den dieser im WBSS- Viertelfinale gegen Rob Brant erzielte immer mehr aufgewertet. Denn die einzige Niederlage die im Rekord von Rob Brant (25-1-0) erscheint, resultiert aus der Niederlage gegen Jürgen Brähmer.