
Der populäre YouTuber Ringlife stand nach langem Hin und Her endlich im Boxring. Der Kampf endete schließlich in einem echten Fiasko.
Es muss durchaus hart gewesen sein für den YouTuber Ringlife, bürgerlich Edmon Avagyan. Er hat sich mit seinem Internetkanal einen Namen gemacht, thematisiert Kampfsport und konnte dadurch über eine halbe Million Follower gewinnen. Damit ist er zu einer festen Größe im deutschsprachigen Kampfsportbereich avanciert und steht maßgeblich für den Aufstieg der deutschen Kampfsportszene, insbesondere rund um den MMA-Sport.
Doch Ringlife blieb nicht ohne Kontroversen. So äußerte sich beispielsweise Universum-Boss Ismail Özen-Otto gemeinsam mit Ahmet Öner in einer Internetbotschaft provokant: „Lan, was hast du für das deutsche Boxen getan?!“ Millionen habe der Otto-Eingeheiratete nach eigenen Aussagen investiert – und Ringlife?
Dieser hat eine große Community rund um das Thema Kampfsport aufgebaut, verfolgt aber darüber hinaus weitere ehrgeizige Ziele. So gründete er die Marke RINGLIFE Fightwear, die Kampfsportausrüstung vertreibt. Zudem rief er die Ringlife Combat Series ins Leben, bei der sich Kämpfer in verschiedenen Disziplinen wie Boxen oder Bare-Knuckle-Boxen messen können. Man muss Ringlife nicht mögen, aber sein Einfluss auf die deutsche Kampfsportszene ist unbestreitbar. Nun wollte er sich am vergangenen Samstag einen großen Wunsch erfüllen.
Ein Boxkampf war schon lange für Ringlife geplant
Der Name Edmon Avagyan ist im Boxsport kein gänzlich unbekannter. Vor seiner erfolgreichen YouTuber-Karriere war er Bundesligaboxer, musste seine Laufbahn jedoch aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme beenden. Die Leidenschaft für den Boxsport blieb, und so verwirklichte er sich stattdessen in Internetvideos, in denen er seine Ansichten meinungsstark vertrat. Dies kam offenkundig sehr gut an – er avancierte zu einem schillernden Star der Kampfsportszene in Europa.
Ein Thema blieb jedoch allgegenwärtig: sein Box-Debüt. Am 14. Oktober 2023 sollte es endlich so weit sein. Im Rahmen einer Legacy Sports Management-Veranstaltung in der Rudolf Weber Arena in Oberhausen hätte er vor weit über 10.000 Zuschauern sein offizielles Pro-Debüt geben sollen. Als Gegner war der ehemalige Kickbox-Star Michael Smolik vorgesehen. Doch der Kampf wurde kurzfristig abgesagt, da sich Ringlife beim Sparring mit Agit Kabayel einen Bandscheibenvorfall zuzog.
Die Enttäuschung war immens, und das Pro-Debüt schien dadurch in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Doch am vergangenen Samstag bekam er endlich die Möglichkeit, sich im Boxring zu messen. Leider verliefen die Dinge nicht nach Plan.
Absolutes Fiasko beim Ringlife-Debüt
Nachdem der Kampf gegen Smolik abgesagt wurde, schien eine Rückkehr von Ringlife in den Boxring immer unwahrscheinlicher. Inzwischen präsentierte er seine RINGLIFE Combat Series, in deren Rahmen er am vergangenen Samstag selbst im Hauptkampf stand. Sein Gegner war der Bosnier Kenan Penjic, der als Profi eine Kampfbilanz von 13-7 vorweisen konnte.
Eine Personalie, die auf mehreren Ebenen für Gesprächsstoff sorgte. Ringlife hatte in seinen Videos oft Boxer kritisiert, die sich handverlesene Gegner aussuchten, um sichere Siege einzufahren. Tat er nun selbst genau das? Die Entscheidung fiel aus einem bestimmten Grund auf Penjic: Der Bosnier hatte im September sechs Runden gegen Michael Smolik in Bonn absolviert, was ihn als respektablen Prüfstein erscheinen ließ – insbesondere für einen Debütanten mit langer Verletzungshistorie.
Ein enttäuschender Kampfverlauf
Zum eigentlichen Kampf im Castello in Düsseldorf lässt sich leider nicht viel sagen. Von Beginn an zeigte Penjic zwar Ambitionen, doch das Kämpfen gehörte nicht dazu. Stattdessen clinchte er konsequent und verhinderte jeglichen flüssigen Schlagabtausch – eine Strategie, die eher an eine Szene aus den Teletubbies erinnerte als an einen professionellen Boxkampf. Ringlife wirkte zunehmend frustriert, wollte Kombinationen anbringen, fand dazu aber kaum Gelegenheiten.
Ein skandalöser Ringrichter-Einsatz
Kenan Penjic.
In der ersten Runde konnte Ringlife einmal sauber durchkommen und schickte Penjic zu Boden, woraufhin dieser angezählt wurde. In der zweiten Runde landete Ringlife leichte, unsaubere Treffer im Clinch, was der Ringrichter jedoch fälschlicherweise ebenfalls als Niederschlag wertete. Er ermahnte den lustlosen Penjic mehrfach und beendete nach einer weiteren Clinch-Aktion überraschend den Kampf in Runde 2.
Damit hätte eigentlich alles erledigt sein müssen. Ringlife war schockiert und verärgert, die Zuschauer quittierten die Entscheidung mit lauten Pfiffen. Doch der überforderte Ringrichter nahm seine eigene Entscheidung plötzlich zurück, verwarnte Penjic stattdessen erneut und zog ihm einen weiteren Punkt ab. Daraufhin wurde der Kampf noch einmal freigegeben, Ringlife landete einen Treffer – und diesmal beendete der Ringrichter den Kampf endgültig per TKO.
Der Kampf wirft einige Fragen auf: Warum wählte Ringlife diesen Gegner, wenn er selbst andere für ähnliche Entscheidungen kritisierte? Allerdings muss man fairerweise sagen, dass sechs überstandene Runden gegen Smolik durchaus ein solides Empfehlungsschreiben für Penjic waren. Zudem hatte Ringlife nach seinen zahlreichen Verletzungen erstmals wieder einen Kampf bestritten, während sein Gegner eine längere Vorbereitungszeit hatte.
Trotzdem war Penjic eine absolute Enttäuschung – und der Ringrichter eine noch viel größere. Einmal abgewunken bedeutet normalerweise Kampfende, egal, wer im Ring steht. Doch der Offizielle machte sich mit seiner planlosen Vorgehensweise lächerlich und verlieh dem Event einen unseriösen Touch, der eher an eine Hinterhofveranstaltung oder Kirmesboxen erinnerte. Die RINGLIFE Combat Series versteht sich als professionell strukturiertes und ambitioniertes Event. Entsprechend hätte es dem Format gutgetan, wenn dies auch im Hauptkampf sichtbar gewesen wäre. Doch stattdessen endete der Kampf in einer Farce.
Ringlife selbst zeigte sich nach dem Kampf in einer YouTube-Reaktion sichtlich enttäuscht:
„Ich war maximal abgefuckt von diesem Ding. Das war einfach nicht das, was ich wollte. Keine Ahnung, was ich dabei dachte. Der Typ hat sechs Runden mit Smolik durchgestanden.“
Während der Hauptkampf also eine Enttäuschung war, konnten die Undercard-Kämpfe das Publikum zumindest entschädigen. Sie sind hier auf dem Kanal ersichtlich.
Bleib beim YouTuben….Boxen kannst du weniger….mann schiebts nicht auf den Gegner sondern packt sich an die eigene Nase wenn Mann Eier hat!
Fazit:War ne Pfeife und du nicht viel besser….Mikrofon kannst etwas besser…..wobei bei mancher Kritik von dir denke ich…. Hier beurteilt der Einäugige den Blinden!Aber lustig find ich dich,mein Lieber!