Petko’s erhebt Betrugsvorwürfe in Kämpfen von Bebraham und Al Bewani!

Am vergangenen Freitag veranstaltete der Münchner Promoter Petko’s Boxing in der serbischen Metropole Belgrad. Neben Kämpfen auf Augenhöhe gab es auch zwei faustdicke Überraschungen: die Niederlagen von Howik Bebraham und Karwan Al Bewani.

Eingeschränkte Sicht und brennende Augen: Betrug mit Mentol in Kämpfen von Bebraham und Al Bewani?

Sie sollten ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Die Rede ist von den beiden Petko’s-Boxern Howik Bebraham und Karwan Al Bewani. Das Leicht- und das Superleichtgewicht standen im Hyatt Regency Hotel in Belgrad einer überschaubaren Gegnerschaft gegenüber. Auf dem Papier war die Sachlage eigentlich schon im Vorfeld klar, ging es für beide doch nur darum, wieder aktiv in einem Boxring zu stehen. Während Bebraham auf Aufbaugegner Nikola Ivkovic (jetzt 3-26(7)-3) traf, bekam es Al Bewani mit Titelherausforderer
Patrick Mendy (jetzt 19-17(2)-3, 2 KOs) zu tun, einem seit 2009 aktiven Profi aus dem Vereinigten Königreich mit sehr viel Boxerfahrung.

Doch die Kämpfe der beiden liefen anders als geplant: sowohl Bebraham als auch Al Bewani, der als Flüchtling aus dem Irak nach Deutschland kam und sich hier seit 2017 eine erfolgreiche Boxkarriere aufgebaut hat, unterlagen ihren Gegnern. Während es für Bebraham am Ende nach Punkten nicht reichte, wurde der Kampf von Karwan Al Bewani im fünften Durchgang abgebrochen – TKO.

Nun erhebt Petko’s schwere Vorwürfe! Die Ecke von Ivkovic, welche auch Mendy betreute, soll unerlaubte Substanzen in den Rundenpausen verwendet haben, vermutlich Mentol. Das etwas Unerlaubtes verwendet wurde, beweist auch Videomaterial, welches BOXEN1 vorliegt. Fakt ist: Weltweit und bei jeder Boxveranstaltung darf die Ecke dem Kämpfer lediglich Wasser und Vaseline reichen – nichts anderes.

Der Promoter hat bereits Einspruch beim Boxverband eingelegt, möchte allerdings auch, dass „dem Boxpublikum nichts vorenthalten wird und öffentlich gemacht wird, mit welchen Mitteln hier gespielt wurde“, so Alexander Petkovic im Gespräch. Der Ex-Profi weiter: „Sowohl Howik als auch Karwan sagten in ihrer Ecke, dass ihnen die Augen brennen und tränen.“ Die logische Konsequenz: eingeschränktes Sichtvermögen und damit schlechtere Koordination sowie Defensivverhalten. „Es ist mehr als ärgerlich, das sie so um ihren Sieg gebracht wurden. Wir stehen für ehrlichen Sport, wie man im Hauptkampf mit Nick Hannig deutlich erkannt haben sollte.“

Das Fläschchen ist im oberen rechten Bildrand gut zu erkennen.

Das Ende ist nun bekannt – die Untersuchungen laufen bereits.

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