PETKO’s Beat & Box: Die Ergebnisse der Undercard

Foto: Torsten Helmke

Auf der Undercard von PETKO’s Beat & Box fanden zahlreiche Kämpfe junger und vielversprechender Talente statt.

Chamseddine Lemjid mit Punktsieg über Endi Cehic

Der erste Kampf des Abends war das Debut von Halbschwergewichtler Chamseddine Lemjid. Nach wenigen Sekunden wurde klar, dass „Chamse“ in diesem Duell der technisch beschlagenere Boxer ist. Beweglich und agil zirkelte Lemjid um seinen Gegner Cehic (0-1-0), der überwiegend die Ringmitte einnahm. Lemjids rechter Haken fand immer wieder sein Ziel. Wenn Lemjid sauber mit ein oder zwei Jabs vorbereitete, kam er auch immer wieder schön mit der rechten Schlaghand durch.

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Cehic verkaufte sich jedoch gut. Mit vereinzelten als Konter geschlagenen linken Haken kam er immer mal wieder gegen Lemjid durch, der zum Teil recht aufreizend boxte. Außerdem setzte Cehic in jeder Runde auch immer wieder zu Sprints mit mehreren Händen an. Am Ende konnte es trotzdem nur einen Sieger geben: einstimmige Shutout-Decision für „Chamse“.

Menal Topcu geht mit Amar Pasalic über die Runden

Foto: Torsten Helmke

Der zweite Kampf des Abends fand im Superweltergewicht zwischen Menal Topcu (1-0-0) und Amar Pasalic (1-5-0) statt. In dem zum Teil giftigen Duell verlangten sich beide Kontrahenten viel ab. Amar Pasalic war stets im Vorwärtsgang. Topcu platzierte mit seiner etwas unorthodoxen Beinarbeit immer wieder kraftvolle Haken zum Körper und Kopf von Pasalic. In der zweiten Runde gab es einen Punktabzug für Pasalic, weil er geschlagen hatte, nachdem der Ringrichter den Kampf unterbrochen hatte. Topcu ging im Zuge des Nachschlagens sogar zu Boden, ließ sich dann aber nichts weiter anmerken. Topcu wurde von seinen Fans durchweg lautstark angefeuert und konnte schließlich das knappe Duell zu seinen Gunsten entscheiden.

„King Kong“ Muzamiru Kakande zerlegt Nerdin Fejzovic

Einen weiteren Kampf im Superweltergewicht gab es dann auch in Kampf 3. Der von Kultmoderator Andreas Selak trainierte Muzamiru Kakande (1-0-0) präsentierte sich in diesem Kampf als echter Entertainer mit Charakter. Neben Tanzeinlagen, Kampfschreien und vermutlich von Aberglaube zeugenden Marotten (360-Grad Drehung zu Beginn der 1. Runde) zeigte Kakande seine physische Stärke und überragenden Infightfähigkeiten.

Foto: Torsten Helmke

Seinen Gegner Nerdin Fejzovic (3-16-1) stellte Kakande immer wieder und deckte ihn in der Nahdistanz mit schweren Haken ein. Fejzovic war jedoch sehr tapfer und hielt bis zum Ende durch. In der vierten und letzten Runde hätte man den Kampf aber auch jederzeit stoppen können, um Fejzovic vor weiterem Schaden zu bewahren. Folgerichtig gewinnt Kakande einen unterhaltsamen Kampf.

Gelungenes Debut für Gianni Dedic vs. Milos Janjanin

Foto: Torsten Helmke

Gianni Dedic war mit nur einem Tag (!) Vorlauf für den verletzungsbedingt ausgefallenen Edin Avdic eingesprungen. In seinem Debut hatte er es dann direkt mit dem knüppelharten Journeyman Milos Janjanin (15-32-0) zu tun. Und Janjanin tat im vierten Kampf der Undercard genau das, wofür man ihn eingekauft hat: er nahm seinen deutlich jüngeren Gegner – wie man so schön sagt – in „tiefes Wasser“. Der Kampf wurde zum Teil brutal geführt.

Foto: Torsten Helmke

Bereits am Ende der ersten Runde hatte Janjanin eine blutige Nase, aber auch der Körper von Dedic war von vielen Körpertreffen sichtlich gerötet. Dedic bewies immer wieder seine aus Amateurzeiten bereits bekannte Vielseitigkeit. Zusätzlich hat er heute bewiesen, dass er auch die erforderliche Härte für das Profiboxen mitbringt. Nachdem Dedic einstimmig zum Sieger erklärt wurde, bedankte er sich so nett und authentisch bei Eltern, Trainer und Veranstalter, dass man gar nicht anders kann als große Sympathie für den jungen Mann zu empfinden. Man darf gespannt sein, wie sich Dedic weiterentwickelt.

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