Im Co-Mainevent in Hamburg verteidigte Peter Kadiru erfolgreich seinen IBF InterConti-Titel im Schwergewicht.
Der historische Weltmeisterschaftskampf von Nina Meinke gegen Daniela Romina Bermudez war zweifellos der Höhepunkt des großen P2M-Kampfabends, doch auch im Co-Mainevent fand ein weiterer IBF-Titelkampf statt. Die deutsche Schwergewichtshoffnung Peter Kadiru (19-1) verteidigte zum ersten Mal seinen InterConti-Titel. Diesen hatte er zuvor im März in München gewonnen, als er den Ex-Weltmeister Victor Emilio Ramirez (30-5-1) überzeugend stoppte. Nun wartete der Puncher Djuar El Scheich (22-1-1) auf ihn, der 21 seiner 22 Siege vorzeitig erzielt hatte. Kadiru war durchaus der Gefahr bewusst und bereitete sich im Sparring mit Anthony Joshua vor, was ihm ausreichend Schlaghärte und perfekte Wettkampfvorbereitung für dieses Duell bot.
Kadiru liefert eine offensive Performance und stoppt seinen Kontrahenten
Der Kampf begann, und Kadiru, als Titelverteidiger, wurde zuvor als Favorit gehandelt. Von Anfang an zeigte er technisch sauberes Boxen und setzte seine Treffer variabel. Immer wieder platzierte er gezielte Körpertreffer und bewies dabei ein gutes Auge. Doch El Scheich durfte man nicht unterschätzen. Obwohl er nicht besonders explosiv wirkte, war er sofort bereit, einen harten Kampf zu liefern. In der zweiten Runde wurde Kadiru noch dominanter, und obwohl El Scheich einige Momente hatte, musste er deutlich mehr Treffer einstecken. Besonders in der dritten Runde wurde es für El Scheich bitter, als er mehrere harte Körpertreffer verkraften musste, die ihm sichtbar zusetzten.
Das Unvermeidliche kam schließlich in der fünften Runde. Kadiru agierte erneut sehr forsch, landete harte Kombinationen und weitere Körpertreffer. El Scheich hielt sich zwar tapfer im Kampf, zeigte jedoch zunehmend Wirkung, besonders nach den Schlägen zum Körper, und knickte mehrfach ein. Obwohl der Ringrichter ihn zunächst nicht anzählte, beendete er den Kampf schließlich, da El Scheich als kampfunfähig eingestuft wurde.
Mit dieser erfolgreichen Titelverteidigung des IBF InterConti-Titels hat Kadiru einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er hat seine Top-15-Platzierung beim Weltverband fast sicher und könnte auch in der unabhängigen Weltrangliste von BoxRec einen Platz in den Top 50 erreichen.