2024 finden in Paris die nächsten olympischen Sommerspiele statt. Für eine Sportart sieht es nun ganz und gar nicht rosig aus: den Boxsport.
Anhaltende und besorgniserregende Probleme bei der IBA: IOC entzieht Olympia-Leitung
Wie das Internationale Olympische Komitee mitteilte, entzog dessen Exekutive dem Amateur-Weltverband IBA (ehem. AIBA) sowohl die Leitung der Qualifikationen als auch des olympischen Turniers selbst.
Wie das IOC mitteilt, wurde diese Entscheidung am 24. Juni auf einer Sitzung im Interesse der Athletinnen und Athleten sowie der Boxgemeinschaft getroffen. Als Grund gibt das IOC „anhaltende und sehr besorgniserregende Probleme der IBA in den Bereichen guter Verbandsführung und ihres Kampfrichter- und Wertungsrichtersystems“ an. Auch die finanzielle Abhängigkeit vom russischen Staatsunternehmen Gazprom ist ein weiterer Grund. In einer Erklärung heißt es weiter: „Damit möchte das IOC den Athletinnen und Athleten Sicherheit für ihren Weg zu den Olympischen Spielen Paris 2024 geben.“
Damit Boxen olympisch bleibt, wird das IOC selbst „ausnahmsweise und in enger Abstimmung mit dem Organisationskomitee Paris 2024 und Athletenvertretern“ alternative Möglichkeiten für die „Organisation der Qualifikation und der Boxwettbewerbe“ bei den nächsten Olympischen Spielen in Frankreich erarbeiten. Ob Boxen bei den Olympischen Spiele in Los Angeles 2028 als Sportart aufgenommen wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Doch ein weiteres Problem gefährdet den olympischen Boxsport: für die Olympia-Qualifikationsturniere für Paris 2024 wurden bislang keine Vereinbarungen mit Ausrichterstätten getroffen. Außerdem soll es nicht genügend zertifizierte Kampf- und Punktrichter geben.