Das französische Duell zwischen Tony Yoka und Johann Duhaupas endete überraschend bereits in der ersten Runde.
Duhaupas chancenlos
Mehrere Tausend Zuschauer konnten am gestrigen Abend die La Defensa Arena von Nanterre betreten und das Duell der so ziemlich bekanntesten französischen Schwergewichtler bestaunen. Auf dem Papier versprach dieses interessant zu werden: Auf der einen Seite der junge Olympiasieger Tony Yoka (8-0-0, 7 KOs), der mit großen Ambitionen in seine Profikarriere gestartet ist, und auf der anderen der erfahrene Ex-WM-Herausforderer Johann Duhaupas (38-6-0, 25 KOs), welcher sich stets durch seine Robustheit und Kampfwillen auszeichnen konnte.
Letzteres wird durchaus noch vorhanden gewesen sein, doch ganz so stabil wie früher kam der mittlerweile 39-Jährige nicht daher. Nur etwa eine Minute nach Ertönen des Ringgongs ging Duhaupas nämlich wortwörtlich in die Knie. Zuvor hatte Yoka ihn diverse Male mit der Rechten über die Außenbahn erwischt, ohne dass Duhaupas auch nur ansatzweise ausweichen konnte. Er rappelte sich noch einmal auf, doch sein elf Jahre jüngerer Kontrahent ließ nicht locker. Weitere Hände schlugen ein, Duhaupas sackte fasst zusammen, ehe ein perfekter Aufwärtshaken den Rest erledigte.
Auf dem Ringboden liegend wurde er vom Ringrichter aus dem Kampf genommen. Zu dem Zeitpunkt waren weniger als 90 Sekunden vergangen. Zwar beschwerten sich Duhaupas und sein Team über den Abbruch, doch im Nachhinein wird man wohl froh gewesen sein, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist. Für Yoka war dies ein beeindruckender Erfolg. Der Schützling von Trainer Virgil Hunter mausert sich allmählich zu einem äußerst ernstzunehmenden Kandidaten für die Spitze des Schwergewichts. Der zwei Meter große Modellathlet wird sich bald jedoch wirklich schwierigen Herausforderungen stellen müssen.