Noel Gevor verliert IBF-Elimator gegen Wlodarczyk!

Gevor vs Diablo

Knappes 2:1 Urteil für den Heim-Boxer

In seinem bisher grössten Kampf, verlor der 26-jährige Sauerland-Profi Noel Gevor die WM-Ausscheidung nach Version der IBF im Cruisergewicht im polnischen Posen gegen den 35jährigen Lokalmatador Krzysztof Wlodarczyk (52-3-1, 37 KO-Siege) nach einem eher ausgeglichenen Verlauf, nach Punkten.
 
Von Beginn an machte der Ex-Weltmeister den Druck. Gevor stand allerdings sehr gut und sicher in der Verteidigung und zeigte sich sehr beweglich. Gevor gelang es, seinem wesentlich erfahreneren Gegner, kein festes Ziel zu bieten. In der vierten Runde zeigte Gevor seine bis dahin besten Szenen und konnte immer wieder klar treffen.
 
Beide Kontrahenten war der gegenseitige Respekt anzumerken! Wlodarczyk bestimmte über weite Strecken das Tempo, jedoch konnte er seinen deutschen Widersacher nie ernsthaft in Bedrängnis bringen. Hin und wieder liess Noel Gevor seine Schnelligkeit und Explosivität aufblitzen. Leider vermochte er nach einer erfolgreichen Aktion den (sogenannten) zweiten Angriff zu bringen, um den polnischen Favoriten nachhaltig unter Druck zu setzen! Gevor wurde des Öfteren durch Ringrichter Mickey Vann (England) ermahnt, nicht zu tief zu schlagen und zu klammern. Einen Punktabzug gab es dennoch nicht. Viele Runden verliefen sehr ausgeglichen und ein klarer Vorteil war bei keinem der beiden Boxer auszumachen.
 
Nach zwölf schwer zu bewertenden Durchgängen, erklärte das Kampfgericht den heimischen Helden zum 2:1 Punktsieger. Die Wertung der einzelnen Punktrichter: Miroslaw Brozio 116-112, Mufadel Elghazaoui 115-114, Holger Wiemann 113-115. Auf deutschem oder neutralem Boden, hätte das Urteil vielleicht auch anders lauten können. Wlodarczyk ist damit nun der offizieller Herausforderer des russischen IBF-Champions Murat Gassiev. Noel Gevor, für den es im 23. Kampf die erste Niederlage war, muss sich nach dieser respektablen Leistung aber keineswegs verstecken und hat sicherlich eine weitere Chance verdient.
 
Stimmen nach dem Kampf:   Nisse Sauerland: „Wir sind enttäuscht vom Ergebnis, denn wir haben Noel vorn gesehen, sind aber stolz auf seine Leistung.“ 
 
Auch Sauerland-Geschäftsführer Frederick Ness lobte Gevor: „Noel ist noch jung und wird seinen Weg gehen. Er wird jetzt in den Urlaub fahren und danach werden wir gemeinsam entscheiden, wie wir wieder angreifen.“
 
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